Optisch regt die Grundig Fry 7320 Cookfit XXL zwar nicht zum Staunen an. Das sollte jedoch keineswegs als Kritik gewertet werden. Schließlich muss nicht jedes Küchengerät ein Design-Highlight sein, das aus der Masse heraussticht. Auch die Maße der Heißluftfritteuse sind eher durchschnittlich: 31,3×37,9×31,6 Zentimeter (cm; Höhe x Breite x Tiefe) sind weder besonders groß noch besonders klein. Dafür ist der Airfryer sehr leicht. Gerade einmal 4,8 Kilogramm bringt die beinahe würfelförmige Maschine auf die Waage. Beim Verstauen oder Bewegen zu Reinigungszwecken heben Sie sich also keinen Bruch. Gleichzeitig sorgen Antirutschfüße dafür, dass das Gerät nicht bei der Nutzung verrutscht.
Neben einem manuellen Modus stellt die Grundig-Heißluftfritteuse acht Automatikprogramme zur Auswahl. Zum obligatorischen Pommes-frites-Modus gesellen sich Programme für Hähnchen, Spieße und Kuchen sowie zum Wiederaufwärmen, Auftauen, Grillen und Trocknen. Die Temperatur (bis 200 Grad Celsius) und die Garzeit (bis 60 Minuten; Min.) lassen sich bei Bedarf anpassen – auch noch während der Zubereitung. Zudem verfügt der Garkorb über ein Sichtfenster inklusive zuschaltbarer Innenbeleuchtung, über das Sie den Zutaten beim Garen zuschauen können. Dagegen vermissen Sie hilfreiche Features wie ein Schüttel- respektive Wendesignal oder eine Warmhaltefunktion, die Sie letztlich aber auch über manuelle Einstellungen (beispielsweise mit einer Temperatur von 50 bis 80 Grad und 10 bis 30 Min. Garzeit) erwirken können.
Der schubladenartige Garkorb hat ein Fassungsvermögen von 7,6 Litern und bietet Platz für etwa 1.000 bis 1.500 Gramm (g) Pommes frites – eine genaue Angabe seitens des Herstellers fehlt hier leider. Ein herausnehmbares Kochrost mit Silikonpolstern an den Seiten gehört ebenfalls zum Paket. Damit die heiße Luft richtig in der Schublade zirkuliert, sollten Sie das metallene Gitter stets für die Zubereitung verwenden. Allerdings gestaltet sich das Einsetzen des Rosts etwas schwieriger als bei manch anderen Airfryern, da im Inneren des Garkorbs fünf Schrauben ein paar Millimeter herausstehen. Daraus ergibt sich aber auch ein Vorteil: Das Gitter macht sich beim Umschütten von Pommes & Co. in Schüsseln oder auf Teller nicht selbstständig.
Vorne über dem Garkorb finden Sie das Bedienfeld der Grundig Fry 7320 Cookfit XXL. Ganz unten auf dem Bedienfeld gibt es fünf Sensortasten zum Einschalten der Innenleuchte, zur Einstellung von Temperatur und Garzeit, zur Wahl des Garprogramms, zum Starten und Pausieren der Zubereitung und zum Ein- und Ausschalten des Geräts. Darüber liegt ein LED-Display, über das Sie Temperatur und die eingestellte sowie verbleibende Garzeit einsehen können. Wenn Sie an den beiden Werten Änderungen vornehmen möchten, erledigen Sie das über die Plus- und Minus-Buttons, die links und rechts neben dem Bildschirm erscheinen, sobald Sie die Temperatur/Gerzeit-Taste betätigen. Oben auf dem Bedienfeld befinden sich verschiedenfarbige Symbole für die einzelnen Garmodi. Tippen Sie auf die Programmtaste unten in der Mitte, blinkt das jeweilige Programm auf, das ausgewählt wurde. Die Bedienung geht insgesamt leicht von der Hand, die Sensortasten reagieren nämlich schön fix und das generelle Konzept ist weitgehend selbsterklärend. Zudem lässt sich die Heißluftfritteuse problemlos in Betrieb nehmen: Dazu reinigen Sie einmal den Garkorb und das Grillrost und starten einen Garvorgang ohne Zutaten bei maximaler Temperatur für zehn Minuten. Falls bei der Steuerung oder bezüglich des Garvorgangs (Temperatur, Zeiten, Häufigkeit von Schütteln beziehungsweise Wenden) Unklarheiten bestehen, liegt eine ausführliche Bedienungsanleitung bei.
Verglichen mit einigen anderen Airfryern verbraucht das Modell von Grundig wenig Strom, lediglich 91 Watt haben wir bei voller Leistung nach 5 Minuten gemessen. Ähnlich gut sieht es bei den Garzeiten aus: Für 500 g Pommes frites benötigt die Fry 7320 beispielsweise nur 20 Minuten und hat nach rund 3 Minuten bereits die Arbeitstemperatur erreicht. Die durchschnittliche Temperatur bei maximaler Leistung ist hoch (197 Grad) bei geringen Schwankungen (etwa 18,5 Grad). Der Griff des Garkorbs heizt sich während der Zubereitung nicht auf. Abgesehen davon bleibt das Gerät während des Garvorgangs mit gerade einmal 47 Dezibel schön leise. Oder um es auf den Punkt zu bringen: Die Technik der Grundig-Heißluftfritteuse überzeugt.
Das wichtigste Kriterium bei einer Heißluftfritteuse ist natürlich der Geschmack der zubereiteten Speisen. Um herauszufinden, wie gut die Gerichte aus der Grundig Fry 7320 Cookfit XXL schmecken, haben wir 500 g Tiefkühlpommes (“Golden Longs” von McCain) in den Garkorb gefüllt, das Automatikprogramm für Pommes frites ausgewählt, die Garzeit auf 20 Minuten eingestellt und den Garvorgang gestartet. Alle 5 Minuten haben wir die Schublade aus dem Gerät genommen und die Fritten geschüttelt. Nach der Zubereitung haben die Pommes vor allem mit ihrem Geschmack und der recht gleichmäßigen Bräunung überzeugt. Eine Idee knuspriger und saftiger hätten die Pommes zwar sein können. Im Grunde gibt es aber wenig zu meckern.
Grundig macht es den Kundinnen und Kunden einfach und bietet die Fry 7320 Cookfit XXL in einer Variante in Schwarz an. Zum Testzeitpunkt kostet die Heißluftfritteuse knapp 85 Euro (Stand: September 2024) – ein überaus fairer Preis gemessen an der Leistung und Ausstattung des Airfryers.
Mit dem praktischen Sichtfenster, der guten Auswahl an Garmodi und der fairen Preisgestaltung bietet sich die Grundig-Heißluftfritteuse für alle an, die den Einstieg in die Welt der Airfryer wagen möchten. Die Speisen sind schnell und zuverlässig zubereitet, gleichzeitig macht die Fry 7320 wenig Krach während des Garens und verbraucht dabei auch wenig Strom. Zwar fehlen ein paar Komfortfunktionen. Dafür sind die Bedienung und die Reinigung der Maschine simpel.