Xiaomi 13T und Xiaomi 13T Pro sind bis heute Kauftipps in ihrer Preisklasse. Zeitgleich mit dem Faltphone Xiaomi Mix Flip kommen mit dem Xiaomi 14T (ab 649 Euro UVP) und dem Xiaomi 14T Pro (ab 799 Euro UVP) die Quasi-Nachfolger. Schon beim ersten Blick wird klar, dass sich vieles geändert hat. COMPUTER BILD hat die beiden neuen T-Modelle von Xiaomi getestet und verrät, was die Modellpflege gebracht hat und was die besonderen Angebote zum Start sind (siehe “Preise und Vorbesteller-Aktionen” weiter unten).

Xiaomi 14T, Xiaomi 14T Pro,  Xiaomi Mix Flip

Xiaomi Herbstkollektion 2024: Xiaomi 14T, Xiaomi 14T Pro und Xiaomi Mix Flip.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

An Ausstattung und Leistung von Xiaomi 13T und 13T Pro hatten wir wenig zu meckern. Beide stecken praktisch im gleichen Gehäuse mit glatten Kunststoffoberflächen und eher dicken Rändern um das Display. Der entscheidende Unterschied ist der schnellere Prozessor im Pro. Für Eleganz waren bis dato eher Xiaomi 13, Xiaomi 13 Pro oder Xiaomi 14 und weniger die T-Varianten zuständig. Das ändert sich jetzt.

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Unter freiem Himmel könnte man das Xiaomi 14T in “Titan Gray” auch für “Titan Blue” halten. Das Xiaomi 14T Pro in “Titan Black” lässt keinen Interpretationsspielraum.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Beim 14T und dem 14T Pro schlägt Xiaomi einen anderen Weg ein. Trotz ähnlicher Abmessungen unterscheiden sich die beiden optisch und haptisch deutlich. Das Xiaomi 14T (160,5×75,1×8 mm) ist eher geradlinig, formal eine Mischung aus Redmi und iPhone. Die Oberflächen sind leicht matt, der Rahmen ist aus Kunststoff, der Rand um das Display fällt schmal aus. Das ist schon eine ganze Ecke schicker als das 13T. Es kommt aber noch besser. Auftritt Xiaomi 14T Pro (160,4×75,1×8,4 mm): Der matte Aluminiumrahmen schmiegt sich ohne störende Kante an die am Rand leicht abgerundete und schön griffige Rückseite. Optik und Haptik sind prima. Hier erinnert nichts an einen T-Sparkurs. So eingekleidet käme das 14T Pro auch in der Oberklasse am Türsteher vorbei.

Xiaomi 14T Pro

Das Xiaomi 14T Pro wiegt mit Aluminiumrahmen und Glasrückseite 209 Gramm.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Die Smartphones liegen trotz asymmetrischer Kameraanordnung einigermaßen stabil auf einem Tisch, solange man nicht im zweiten Quadranten (links oben) rumtippt. Beide sind nach IP68 vor Wasser und Staub geschützt.

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Seitenansicht (Xiaomi 14T unten und Xiaomi 14T Pro oben). Der Rahmen ist matt, nur auf der rechten Seite gibt es den Einschaltknopf und die Lautstärkewippe. Beide bieten einen guten Druckpunkt.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Displays: Sensationell hell, aber …

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Gleiche Displaygröße, gleiche Auflösung, ähnliche Leuchtkraft: Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro.

Foto: COMPUTER BILD

In beiden T-Modellen steckt ein OLED-Display mit einer Diagonale von 6,67 Zoll und einer Auflösung von 2.712×1.220 Pixeln (447 ppi). Die Vermessung von Farbraum und Farbtreue gab keinerlei Anlass zur Kritik. Die maximale Bildwechselfrequenz liegt bei 144 Hertz. Im Test ermittelt COMPUTER BILD die maximale Helligkeit in Standard Definition Range (SDR; für Menü und beim Surfen) und High Definition Range (HDR; für entsprechende Fotos und Videos). Oft liegen die beiden Werte relativ dicht beieinander, aber bei den 14T-Modellen klafft eine mächtige Lücke. So kam das 14T bei SDR-Wiedergabe auf maximal 1.352 Candela pro Quadratmeter (cd/m²). Das liegt sogar unter dem Wert des 13T (1.422 cd/m²). Bei HDR-Inhalten knallt es aber richtig: Das Xiaomi 14T brennt 3.674 cd/m² in die Messgeräte (13T: 1.295 cd/m²). Das Xiaomi 14T Pro ist bei SDR-Inhalten mit 1.503 cd/m² etwas heller, und bei HDR-Inhalten mit 3.476 cd/m² etwas “dunkler” (13T Pro: 1.227/2.433 cd/m²). Wobei dunkel der falsche Ausdruck ist, denn wir haben es hier mit Rekordwerten zu tun! Aber: Bei den im Alltag häufiger genutzten SDR-Inhalten bieten die aktuellen 9er-Pixel von Google rund 1.000 cd/m² mehr. Sie knallen im HDR-Modus zwar nicht so hell wie die Xiaomis, aber sie kommen auch im SDR-Modus auf rund 2.500 cd/m². Das dürfte in der Praxis der bessere Kompromiss sein. Trotzdem gibt es am Ende für beide 14T-Modelle die Display-Zwischennote 1,1 (“sehr gut”). Ansonsten steckt im Display noch der Fingerabdrucksensor, der flott funktioniert und gut zu erreichen ist. Alternativ entsperren Sie per Gesichtserkennung.

MediaTek statt Qualcomm

Schon fast traditionell setzen die T-Modelle nicht auf Qualcomms Prozessoren, sondern auf Chips von MediaTek. Das 14T wird vom MediaTek Dimensity 8300 Ultra befeuert, das 14T Pro setzt auf den Dimensity 9300+. Schnell sind beide, aber sowohl beim Bedientempo, wo die Zeiten für das Öffnen von Apps und Dokumenten gemessen werden, als auch beim Arbeitstempo, das maßgeblich durch Benchmarks definiert wird, ist das 14T Pro schneller. Mit der Temponote 1,2 ist das 14T Pro auf Augenhöhe mit dem Xiaomi 14 und dem 13T Pro. Das Xiaomi 14T tritt mit der Temponote 1,6 in die Fußstapfen des Xiaomi 13T.

Gute Ausdauer, sehr schnelles Laden

Die Akkus haben eine Kapazität von 5.000 Milliamperestunden. Mit einer Laufzeit bei intensiver Nutzung im Handy-Akku-Test hält das 14T 11:15 Stunden durch. Das 14T Pro kam auf 11:31 Stunden. Damit verliert das 14T 7 Minuten auf seinen Vorgänger und das 14T Pro legt 13 Minuten zu. Das sind zwar sehr gute Werte, aber im Vergleich zu Googles 9er-Pixel-Phones, die alle locker die 13-Stunden-Grenze knacken, schafft Xiaomi eben keine nennenswerte Verbesserung und bleibt auch hinter dem Xiaomi 14 (12:10 Std.) zurück. Was Xiaomi allerdings besser beherrscht als Google, Samsung & Co., ist schnelles Laden: Das 14T lud im Test mit bis zu 65 Watt, war nach 15 Minuten von 0 auf 38 Prozent und nach 53 Minuten bei 100 Prozent. Das 14T Pro lud mit bis zu 107 Watt, war nach 15 Minuten schon auf 65 Prozent und nach 41 Minuten bei 100 Prozent. Das Xiaomi 14T Pro ist zudem das erste T-Modell, das sich beim induktiven Laden keinen Punktabzug einhandelt. Es unterstützt das notenrelevante Komfortfeature sogar mit bis zu 50 Watt. Nur andere Geräte kann es nicht laden. Netzteile sind erstmals nicht im Lieferumfang. Vorbesteller können die aber für 0,99 Euro dazu ordern. Genau so soll es sein, wenn man Umweltbelastung und nicht Profit als Grund für den reduzierten Lieferumfang anführt.

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Kartenschacht und USB-C-Anschluss befinden sich unten.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Leica-Kameras

Xiaomi 14T Pro

Kamera im Xiaomi 14T Pro.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Beim ersten Start der Kamera erinnert die Auswahl von einem der beiden Farbprofile (“Leica Authentic” oder “Leica Lebendig”) an die Kooperation mit dem deutschen Kameraspezialisten. Auf dem Papier teilen sich Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro die Leica-Ultraweitwinkellinse (f/2.2) mit 12 Megapixel (MP) Auflösung und einem Aufnahmewinkel von 120 Grad.

Aufnahmewinkel Xiaomi 14T Pro

Hier sehen Sie mögliche Aufnahmewinkel des Xiaomi 14T Pro: Außen Ultraweitwinkel (0,6x), Standard (1x), Tele (5x) und ganz innen der maximale Zoom (30x).

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Bildausschnitt Ultraweitwinkel Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Detailvergleich Bildausschnitt Ultraweitwinkel Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro. Bitte berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Lichtverhältnisse durch Sonne und Wolken.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Die Hauptkamera hat eine optische Bildstabilisierung (OIS) und löst mit maximal 50 Megapixeln (MP) auf, die mit Umweg übers Menü auch so gespeichert werden. Standardmäßig wird allerdings auf 12,6 MP gebinnt. Im 14T kommt Sonys IMX906-Bildsensor mit 2,0 μm großen Pixeln zum Einsatz. Im 14T Pro steckt der Light Fusion 900 Image Sensor, der mit f/1.6 zu f/1.7 noch etwas lichtempfindlicher ist und mit einer Pixelgröße von 2,4 μm einen größeren Sensor bietet.

Bildausschnitt Standardfoto Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Detailvergleich Bildausschnitt Standardfoto Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro. Bitte berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Lichtverhältnisse durch Sonne und Wolken.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Die Telelinse hat 50 MP Auflösung. Im 14T hat sie umgerechnet auf das Kleinbildformat eine Brennweite von 50 mm, also einen zweifachen optischen Zoom und eine Blende von f/1.9. Beim 14T Pro setzt Xiaomi auf 60 mm (2,6-fache Vergrößerung) und f/2.0.

Bildausschnitt 20x-Tele  Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Detailvergleich Bildausschnitt 20-fach Tele Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro. Bitte berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Lichtverhältnisse durch Sonne und Wolken.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Auf dem Fotomessstand waren die Fotoqualitäten ausgeglichen, aber nicht besser als bei den Vorgängern. Beide Xiaomis bekommen auf zwei Nachkommastellen die gleiche Note für die Kamera (1,77). Bei Tageslicht und schlechter Beleuchtung gab es kaum Unterschiede, und die Fotos waren gut. Bei Teleaufnahmen mit vierfacher Vergrößerung passte die zweifache optische Vergrößerung des 14T offenbar besser ins Testszenario als der 2,6-fache Zoom des 14T Pro. Das Pro spielt seine Vorteile erst bei etwas höheren Zoomstufen aus. Allerdings gehen beiden die Bilddetails schon auf dem Weg zu zehnfacher Vergrößerung verloren. Das 14T interpoliert maximal auf 20x, das 14T Pro auf 30x. Toll sieht das aber nicht mehr aus. Schwächen haben wir bei der Blitzausleuchtung des 14T Pro festgestellt, unter denen das 14T nicht litt. Trotz hoher Auflösung (32 MP) liefern beide nur befriedigende Selfies bei schlechter Beleuchtung. Stimmt die Beleuchtung, sind auch die Fotos gut. Das Xiaomi 14T macht Videos maximal in 4K mit 60 fps, das 14T Pro unterstützt zusätzlich 8K mit 24 und 30 fps.

KI-Funktionen

Auf unseren Testgeräten waren noch nicht alle KI-Funktionen verfügbar. So konnten wir KI Interpreter, KI Notes, KI Recorder, KI Film, KI Bildbearbeitung und KI Portrait noch nicht ausprobieren. Um die Beta von KI Untertitel zu nutzen, muss man sich bei Xiaomi anmelden. Circle to Search soll per Update am 6. Oktober folgen. Immerhin lieferte Google Gemini schon vor dem Verkaufsstart leckere Rezepte mit Wurstwasser und andere KI-unterstützte Antworten. Viele Funktionen benötigen eine aktive Internetverbindung. Die (noch) fehlenden KI-Bildbearbeitungsfunktionen lassen sich bei Xiaomi mit zahlreichen Effekten überbrücken. Neben typischen Leica-Filtern gibt es allein über 40 Arten, um den Himmel mit Wolken, Sternen, Mond, Schnee und Regen anzupassen.

Himmel-Effekte Xiaomi 14T Serie

Xiaomi bietet zahlreiche Manipulationsmöglichkeiten.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Ausstattung und Speicher

Die 14T-Modelle unterstützen Dolby Atmos und haben Stereo-Lautsprecher. Beide haben Bluetooth 5.4 und NFC. Während das 14T mit WiFi 6E antritt, bietet das 14T Pro auch WiFi 7. Klinkenbuchse oder Speicherkartenschächte gibt es nicht, dafür aber den für Xiaomi typischen IR-Sender. Die Smartphones laufen zum Start unter Android 14 (mit der hauseigenen Oberfläche HyperOS). Wie bei den Vorgängern dürfen Sie vier Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitsupdates erwarten.

Farben Xiaomi 14T Titan Gray, Titan Black, Titan Blue

Das Xiaomi 14T erscheint in den Farben “Titan Gray”, “Titan Black” und “Titan Blue”.

Foto: Xiaomi

Preise und Vorbesteller-Aktionen (Early Bird)

Beim Kauf eines Xiaomi 14T oder 14T Pro gibt es bis zum 11. Oktober das Redmi Pad Pro mit 6/128 GB (UVP: 299,90 Euro) dazu (solange der Vorrat reicht). Vorbesteller können für 0,99 Euro passende Schnellladenetzteile ordern und profitieren zudem vom Early-Bird-Preis, bei dem sie im Prinzip ein kostenloses Speicherupgrade bekommen.

  • Xiaomi 14T mit 12/256 GB: 649,90 Euro (UVP)
  • Xiaomi 14T mit 12/512 GB: 699,90 Euro (UVP) (Early Bird Preis: 649,90 Euro)
  • Xiaomi 14T Pro mit 12/256 GB: 799,90 Euro (UVP)
  • Xiaomi 14T Pro mit 12/512 GB: 899,90 Euro (UVP)
  • Xiaomi 14T Pro mit 12/1024 GB: 999,90 Euro (UVP) (Early Bird Preis: 899,90 Euro)

Farben Xiaomi 14T Pro

Das Xiaomi 14T Pro in den Farben “Titan Gray”, “Titan Blue” und “Titan Black”.

Foto: Xiaomi

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro mit Redakteur Michael Huch.

Redakteur Michael Huch: “Besonders das Xiaomi 14T Pro macht einen großen Sprung bei der qualitativen Anmutung.

Foto: COMPUTER BILD

Test-Fazit: Xiaomi 14T und 14T Pro

Wer angesichts der Preise aufschreit, sollte wissen, dass Xiaomi 13T und 13T Pro die gleichen Startpreise hatten und billiger wirkten. Und dass bei den 14T-Modellen offenbar noch Luft in der Kalkulation ist, zeigen die Angebote zum Start. Wer Geduld hat, dürfte mit fallenden Preisen belohnt werden. Und das Warten oder das Mitnehmen der Early-Bird-Goodies könnte sich lohnen, obwohl ein Kamera-, Tempo- oder Ausdauer-Boost ausbleibt: Besonders das Xiaomi 14T Pro streift das Günstig-Image ab. Die Displays sind bei HDR-Inhalten sensationell hell. Das 14T Pro bietet sogar kabelloses Laden und merzt damit auch dieses Manko aus. Auch wenn sich die Veränderungen und Verbesserungen nicht auf die Testnote auswirken, präsentieren sich Xiaomi 14T und 14T Pro hochwertiger und geschliffener als ihre Vorgänger – nur günstiger sind sie nicht.

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