Das Cage Pro ist der neueste Zuwachs in Teufels überschaubarer Gaming-Headset-Serie. Der kabellose Spielekopfhörer verspricht gewohnt guten Sound und eine ebenso tolle Mikrofonqualität. Auch Raumklang via DTS Headphones: X möchte das Teufel Cage Pro bieten. Ob das 200 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) teure Headset damit überzeugen kann, verrät COMPUTER BILD im Test.

Teufel Cage Pro im Test: Kopfbügel

Am Kopfbügel befinden sich griffige Kanten mit denen sich die Größe des Headsets gut einstellen lässt.

Foto: COMPUTER BILD

Die Optik des Cage Pro ist eher kantig und wirkt modern. An den Ohrmuschelseiten ist das charakteristische “t” des Herstellers zu finden. Der Kunststoff wirkt insgesamt hochwertig verarbeitet. Das Polster am Kopfbügel ist mit Kunstleder bespannt und hat eine Delle in der Mitte. Dadurch verteilt sich der Druck eher auf die Seiten des Schädels als auf die Mitte. Die Ohrpolster haben außen eine schicke Kunstlederbespannung und innen Velours. Die kompakten Kissen sind angenehm groß und weich. Sie wärmen die Ohren ein wenig auf, schweißtreibend sind sie aber zu keiner Zeit. Mit einem Gewicht von 344 Gramm ist das Cage Pro im Vergleich zu anderen Headsets noch recht leicht. Beim Tragen merkt man dem Spielekopfhörer aber sein ein wenig Gewicht an. An den Rückseiten der Ohrmuscheln befinden sich schicke LED-Lichter, diese sind für den oder die Trägerin allerdings nicht sichtbar.

Im Lieferumfang befindet sich ein Funkdongle, der sich an Windows-PCs (Windows 10 und 11), der PlayStation 4 und 5 sowie dem Mac anschließen lässt. Darüber hinaus können Zockerinnen und Zocker das Headset via Bluetooth mit Mobilgeräten wie dem Handy koppeln. Am Headset selbst befindet sich zudem eine Klinkenbuchse (3,5 Millimeter). An der lässt sich das mitgelieferte Aux-Kabel anschließen. Die Strippe passt zum Beispiel in die Nintendo Switch oder an den Controller der Xbox Series X. Die vielen Anschlussmöglichkeiten machen das Teufel-Headset vielseitig kompatibel.

Teufel Cage Pro im Test: Software

In der Teufel-Software lässt sich unter anderem der Akkustand (oben links) einsehen.

Foto: Microsoft, Teufel

Egal für welche Anschlussform sich User entscheiden, die Inbetriebnahme ist denkbar einfach: Für die Verbindung zum PC reicht es, den Funkdongle an den Gaming-Rechner anzustöpseln. Das Betriebssystem lädt selbstständig den nötigen Treiber herunter und nach wenigen Augenblicken ist das Cage Pro einsatzbereit. Es ist dennoch ratsam, die kostenlose “Teufel Audio Center”-Software (für Windows) herunterzuladen. In der Software lässt sich etwa der Raumklang aktivieren oder die Beleuchtung ändern. Alle wichtigen Funktionen des Programms lassen sich dank der verständlichen Beschriftung und einfachen Menüführung schnell anwählen – klasse. Am Headset befinden sich zudem ein Lautstärkeregler, eine Stumm-Taste, ein Umschalter für Bluetooth und Funkdongle, die Ein-/Aus-Taste sowie eine Multifunktionstaste. Deren Funktion lässt sich über die Software festlegen. Gamer können dann beispielsweise den Raumklang am Spiele-Kopfhörer ein- und ausschalten.

Eine gute Figur macht das Cage Pro auch beim Klangtest. Der Spiel-Sound ist ausgewogen und schön warm. Die Bässe liefern ein kräftiges Fundament, das in den Tiefen etwas an Substanz verliert. Allerdings sind die Bässe auch etwas zu präsent und neigen etwas zum Grollen. Explosionen haben Wumms und saubere Stimmen stehen als klarer Kontrast dem gegenüber. Dennoch fehlt es dem Gaming-Headset an Glanz. Das macht sich besonders bei der Musikwiedergabe bemerkbar. Diese profitiert ebenfalls von dem kräftigen Unterbau sowie der allgemeinen Wärme, allerdings ist der Gesamtklang etwas dumpf. Nutzerinnen und Nutzer können über den Equalizer in der Software selbst Hand an den Klang legen und noch ein wenig Schärfe herausholen. Beim Raumklang setzt Teufel auf DTS Headphones: X. Die Surround-Sound-Art ist vergleichbar mit Dolby Atmos und soll einen virtuellen Raum erschaffen, indem Audiosignale aus verschiedenen Richtungen erklingen sollen. Auch über dem Kopf sollen Geräusche laut Hersteller zu hören sein. Insgesamt hinterlässt der Surround-Sound einen guten Eindruck. Der Klangraum wirkt realistisch und Geräusche lassen sich aus verschiedenen Richtungen gut orten. Allerdings könnte der Raumklang etwas präziser sein. Je genauer, desto besser, da sich etwa die Richtungen von Schüssen oder Schritten besser bestimmen lassen.

Teufel Cage Pro im Test: Mikrofon

Dank der Magnethalterung, lässt sich das Mikrofon einfach abnehmen.

Foto: COMPUTER BILD

Bei der Sprachübertragung ist im Vergleich zum Klang etwas mehr Luft nach oben. Stimmen gibt das Teufel Cage Pro nämlich ebenfalls etwas dumpf, aber dazu noch etwas nasal wieder. Der oder die Trägerin ist dennoch gut verständlich. Gut: Tasturklackern oder das Rascheln der Chipstüte überträgt das Headset kaum bis nicht hörbar. Das Mikrofon lässt sich dank Magnethalterung einfach abnehmen, sollte man den Spielekopfhörer nur zum Hören nutzen wollen. Leider ist der Mikroarm etwas unflexibel, wodurch es sich nur in die ungefähre Richtung des Mundes drehen lässt. Das gleicht das Cage Pro durch die allgemeine Position des Mikrofons aus, da es sich bereits auf einer angenehmen Höhe befindet.

Teufel Cage Pro im Test: Beleuchtung

Die farbige Heckbeleuchtung ist schlicht und schick.

Foto: COMPUTER BILD

Richtig klasse ist hingegen die lange Laufzeit. Im Test erreichte das Teufel-Headset zwar nicht die angegebenen 68 Stunden, dennoch sicherte es sich mit 52 Stunden und 44 Minuten die Note “sehr gut” im Akku-Bereich. Abseits des Lade- und Aux-Kabels gibt es keine weiteren Extras im Lieferumfang des Cage Pro.

Teufel verstehen ihr Handwerk und das Cage Pro ist ein durch und durch gutes Gaming-Headset. Die Klangabmischung ist ausgewogen und gefällt mit einem kräftigen, wenn auch etwas zu präsenten Bass. Statt Brillanz setzten die Berliner allerdings eher auf Wärme, was beim Zocken nicht stört. Beim Musikhören allerdings schon. Glücklicherweise lässt sich der Sound in der guten Zusatz-Software des Herstellers umfangreich anpassen. Auch in Sachen Raumklang macht der Spiele-Kopfhörer Spaß, obwohl er etwas präziser sein könnte. Etwas mehr zu meckern gibt es hingegen beim Mikrofon, das zum einen etwas unflexibel ist und zum anderen Stimmen leicht nasal überträgt. Dennoch ist das Gesagte gut verständlich und Nebengeräusche sind für Mitspieler fast gar nicht hörbar. Dank weicher Polster sitzt das Teufel Cage Pro angenehm auf dem Kopf und im Akkutest glänzte es mit einer herausragenden Ausdauer. Den Schlusspunkt setzt die tolle Ausstattung, denn das Headset lässt sich am PC, Mac sowie den Konsolen einsetzten. Testnote: gut, 1,8

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