Netatmo hat ich seit 2011 einen Namen im Smart Home gemacht. Angefangen mit smarten Wetterstationen, hat der Anbieter mittlerweile auch
Überwachungskameras, Sensoren oder
Heizkörperthermostate im Sortiment und wurde vom französischen Elektroriesen Legrand übernommen. Die Netatmo-Produkte zeigten sich in den Tests bei COMPUTERBILD allesamt solide, legten dank lokaler Nutzung viel Wert auf Datenschutz – sind aber auch kostspielig. Hier will Netatmo mit einer neuen Low-Budget-Marke neue, preisbewusste Käufer ansprechen. Was
Omajin zum Start zu bieten hat, erfahren Sie hier.
Kameras, Steckdose, Babyphone: Fünf Produkte zum Start
Los geht es bei Omajin mit fünf vergleichsweise günstigen Smart-Home-Gadgets, die schnell eingerichtet und einfach zu bedienen sein sollen:
Solarbetriebene Kamera
Die Outdoor-Überwachungskamera bezieht ihren Strom aus einem aufgesteckten Solarpanel – Kabel und Steckdose braucht es nicht. Der mit 8800 mAh üppig dimensionierte Akku soll im Idealfall einen Dauerbetrieb ermöglichen. Die Kamera soll wasserfest sein, allerdings ist die Auflösung der aufgenommen Videos mit 1080p nicht gerade berauschend. Dafür sind Nachtsicht und die Erkennung von Personen, Tieren und Fahrzeugen an Bord. Zur Abschreckung lassen sich ein Scheinwerfer oder eine Sirene einschalten. Preis: 165 Euro.
Drahtlose Kamera
Diese Kamera soll für den Innen- und Außenbereich geeignet sein. Der eingebaute Akku muss aber regelmäßig per Kabel aufgeladen werden. Ausstattung und Auflösung sind identisch mit der Solarkamera. Als Zubehör gibt es zwei Halterungen – eine zum Aufstellen, eine für die Wandmontage. Preis: 115 Euro.
Drahtlose Videotürklingel
Die akkubetriebene
Video Doorbell soll beim Klingeln fleißig Benachrichtigungen auf das Handy schicken. Die eingebaute Kamera liefert Live-Bilder, macht kurze Aufnahmen und erkennt Personen vor der Haustür. Lautsprecher und Mikrofon dienen als Sirene und zur Kommunikation zwischen Hausbewohner und Besucher.
Preis: 135 Euro.
Smarte Steckdose
Dieser Zwischenstecker macht “dumme” Lampen und Geräte im Haushalt per App oder Automation steuerbar. Die
smarte Steckdose funkt wahlweise per Wald oder Bluetooth und überwacht den Energieverbrauch der eingesteckten Geräte.
Preis: 20 Euro.
Babyphone
Diese Überwachung fürs Kinderzimmer erkennt Bewegungen und Babygeschrei und meldet das Geschehen per Nachricht an das Handy der Eltern. Das klappt dank Nachtsicht auch im Dunkeln. Neben dem Blick aufs Baby lassen sich auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum überwachen. Obendrein kann das
Babyphone Schlaflieder abspielen, ein Nachtlicht anknipsen oder eine Sprechverbindung mit dem Nachwuchs herstellen.
Preis: 90 Euro.
Daten wahlweise lokal oder in der Cloud
Alle Produkte lassen sich über die Omajin-App auf dem Handy (iOS und Android) steuern. Gesammelte Daten wie Videos landen lokal auf einer mitgelieferten SD-Speicherkarte. Im Gegensatz zu Netatmo bietet Omajin aber auch einen Cloud-Speicher an, für den monatlich bis zu 5 Euro fällig werden. Die Daten sollen laut Hersteller Bei Amazon auf Servern in Europa sicher verwahrt sein.
Preisgünstig, aber ohne Apple und Matter
Was bei Omajin fehlt: Der neue Smart-Home-Standard Matter unterstützt die Marke nicht. Auch Apple Home ist nicht an Bord. Dafür sollen die Produkte bald Amazon Alexa und Google Assistant kennenlernen – und dann auch per Sprache steuerbar sein.
Insgesamt ist es lobenswert, dass mit Omajin ein weiterer europäischer Anbieter in den Smart Home Markt einsteigt. Ob sich die Marke aber gegen asiatische Hersteller wie Aqara mit ihren durchweg guten und günstigen Produkten durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Die Preise sind konkurrenzfähig. Ob das auch für die Qualität der
Omajin-Produkte gilt, müssen Tests zeigen. COMPUTERBILD wird sie bei nächster Gelegenheit unter die Lupe nehmen und sagen, was sie taugen.