Monitore mit WQHD-Auflösung sind wahre Allrounder. Zum Arbeiten sind sie scharf genug und beim Zocken überfordern sie nicht die Grafikkarte. WQHD steht für “Wide Quad High Definition”, also für vierfache HD-Auflösung im Breitbildformat. Damit ist eine Auflösung von 2560×1440 Pixeln gemeint. 26 dieser 1440p-Monitore hat COMPUTER BILD im Test unter die Lupe genommen und zeigt, wo ihre Stärken und Schwächen liegen.

Mit seinem extrem schnellen Bildaufbau und der sehr hohen Bildwiederholrate ist der Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 OLED perfekt zum Zocken geeignet. Dank des tollen OLED-Displays bietet der Monitor tiefstes Schwarz, perfekte Farben und stabile Blickwinkel. Das Einzigartige am 45 Zoll großen Gaming-Riesen ist aber nicht die Display-Technik, sondern der biegsame Bildschirm. Auch bei den Anschlüssen zeigt sich der Hersteller spendabel. Neben einem Displayport gibt es unter anderem zwei HDMI-Eingänge, zwei USB-C-Anschlüsse für externe SSDs und zwei USB-Typ-A-Buchsen für Tastatur und Maus. Über die Ladentheke geht der Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 OLED für knapp 1.525 Euro (Stand: August 2024).

Der Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 im Test

Mit Hebeln an der Seite lässt sich der Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 krümmen. Das klappte im Test ganz gut.

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Wesentlich genügsamer ist der AOC Q27E3UAM. Der Office-Monitor überzeugte im Test mit guter Bildqualität und hoher Farbtreue zum Kampfpreis von 175 Euro (Stand: August 2024). Für anspruchsvolle Gamer eignet er sich aufgrund der fürs Zocken zu geringen Bildwiederholrate zwar nicht und auch Bedienung und Verstellmöglichkeiten könnten besser sein – die Anschlussvielfalt und der integrierte USB-Hub machen den AOC unterm Strich aber zu einem echten Preis-Leistungs-Kracher.

AOC Q27E3UAM im Test

Der AOC Q27E3UAM verfügt über viele Anschlüsse.

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Egal, ob günstig oder teuer – das COMPUTER BILD-Testverfahren ist für alle Monitore gleich. Im Mittelpunkt steht die Qualität der Bildwiedergabe. Wie viele Farben die Testkandidaten darstellen, zeigt die Farbraumabdeckung. Die misst COMPUTER BILD mit einem Farbsensor (Colorimeter), während eine Software genau definierte Farben wiedergibt. Das erfolgt einmal für die normale Darstellung etwa von Webseiten (sRGB-Farbraum) sowie mit erweitertem Farbumfang (Adobe RGB).

Wie originalgetreu zeigen Monitore Farben? Ein wichtiger Prüfpunkt im ­Monitor-Test.

Wie originalgetreu zeigen Monitore Farben? Ein wichtiger Prüfpunkt im ­Monitor-Test.

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Obendrein hält die Redaktion neben Farbabweichungen (Delta E) das Kontrastverhältnis, Helligkeitsverläufe und Farbtemperaturen fest. Und natürlich ist die Anzahl der Pixel und somit die Auflösung wichtig. Ob Reflexionen Spielspaß oder Arbeit stören, ermittelt ein Glanzgrad-Messgerät, das an der Monitoroberfläche und am Rahmen zum Einsatz kommt. Zusätzlich zur messtechnischen Datenermittlung findet ein Sichttest statt, der vorhandene Schwachstellen aufdeckt.

Der Philips E-Line 288E2A ermöglicht eine Bild-in-Bild-Darstellung, ist aber nicht so gut entspiegelt.

Der Philips E-Line 288E2A ermöglicht eine Bild-in-Bild-Darstellung, ist aber nicht so gut entspiegelt.

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Auch sehr wichtig: die Ausstattung. Das Labor prüft den Funktionsumfang der Monitore und die vorhandenen Eingänge. Es gibt Pluspunkte für mitgelieferte Kabel und zusätzliche Anschlüsse. Integrierte Extras wie Webcam, Lautsprecher oder Mikrofon machen sich in der Note ebenfalls positiv bemerkbar. Besitzt der Monitor einen USB-Verteiler (Hub) oder erlaubt er eine Bild-in-Bild-Darstellung, verbessert das auch die Bewertung.

Ist ein Notebook per USB-C verbunden, lassen sich die USB-A-Ports für Maus und Tastatur nutzen.

Ist ein Notebook per USB-C verbunden, lassen sich die USB-A-Ports für Maus und Tastatur nutzen.

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Monitore sollten sich gut bedienen lassen, denn manchmal müssen Nutzer an den Einstellungen schrauben, um das beste Bild zu bekommen. So fließt auch die Bedienung in die Endnote mit ein. Zu guter Letzt messen die Experten den Stromverbrauch. Monitore sollten so sparsam sein, wie es nur geht.

In die Teilnote zur Bildqualität fließen verschiedene Messwerte ein. Die wichtigsten sind die Farbtreue, die maximale Helligkeit, das Kontrastverhältnis, die benötigte Zeit für den Bildwechsel und die Pixeldichte. Richtig gut schnitt in diesen Punkten der AOC Q32V5CE ab. Für etwa 250 Euro (Stand: August 2024) bekommt man einen tollen Bildschirm mit knalligen Farben sowie eine mit 323 Candela pro Quadratmeter völlig ausreichende Maximalhelligkeit und gute Farbtreue.

Übrigens: Die Pixeldichte (in ppi, pixels per inch) ergibt sich aus dem Verhältnis Bilddiagonale zu Pixelzahl. Die 27-Zoll-Monitore im Test kommen auf 109,2 dpi (dots per inch) – ein hoher Wert. Dasselbe gilt für den 49 Zoll großen Samsung. 32-Zoll-Modelle müssen dagegen mit etwas weniger scharfen 93 dpi auskommen.

Bei WQHD-Monitoren zählen nicht nur die physischen Einstellmöglichkeiten, auch die Bedienbarkeit des Monitormenüs ist wichtig. Gute Noten gibt es, wenn sich die getesteten Bildschirme in Neigung und Höhe variieren lassen. Auch seitliche Flexibilität und die Pivotfunktion (Bildschirm um 180 Grad drehbar) haben Einfluss auf die Note. Der Iiyama XUB2792QSU-B5, der Asus VA27AQSB und der HP 27mq bieten alles und somit die größte Flexibilität für den User. Der AOC Q27E3UAM, der Acer ED273UP und der LC-Power LC-M27-QHD-144-C-V2 lassen sich lediglich neigen. Allen geprüften WQHD-Monitoren lag nur eine Kurzanleitung bei. Zur Montage mag die ausreichen, in den teils verschachtelten Bedienmenüs half sie aber nicht.

Wie viele Monitoreingänge gibt es? Sind Extras wie ein USB-Hub oder ein Lautsprecher an Bord? Liefert der Hersteller passende Anschlusskabel mit? Diesen Fragen geht COMPUTER BILD auf den Grund, wenn die Ausstattung eines Monitors im Vordergrund steht. In diesem Punkt unterscheiden sich die getesteten WQHD-Bildschirme teils stark voneinander. Der Iiyama XUB2792QSU-B5 und der AOC Q27E3UAM präsentierten sich am vielseitigsten. Sie empfangen Bildsignale wahlweise per DisplayPort, HDMI und teilweise DVI. Diese Monitore punkteten zudem mit einem eingebauten USB-Hub, der den komfortablen Anschluss von Tastaturen, Mäusen oder externen SSDs erlaubt.

Der beste WQHD-Monitor im Test ist ganz klar der Corsair Xeneon Flex 45WQHD240 OLED. Das Modell richtet sich an Gamer und hat das beste Bild sowie eine sehr gute Ausstattung. Im Office-Segment überzeugte der AOC Q32V5CE mit guter Bildqualität, reichhaltiger Ausstattung und geringem Energiebedarf. Wem 27 Zoll zum Arbeiten reichen, greift zum Preis-Leistungs-Sieger AOC Q27E3UAM.

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