CMF ist eine Tochterfirma des noch recht jungen Herstellers Nothing. Mit einem unschlagbaren Startpreis von 59 Euro locken die CMF Buds Pro 2 mit tollem Noise-Cancelling und einem ungewöhnlichen Ladecase mit einem kleinen Drehrad für die Bedienung. Es steckt jedoch noch mehr in den kabellosen In-Ears, als man bei dem Preis vermuten könnte. Mit welchen Extras die Buds Pro 2 im Test überzeugen und wie gut sie klingen, sagt der Test.

CMF Buds Pro 2 im Test: Farben

CMF bietet seine Buds Pro 2 in vier verschiedenen Farben an.

Foto: CMF

Obwohl sie quasi aus dem gleichen Haus stammen, unterscheiden sich die CMF Buds Pro 2 von den aktuellen Nothing Ear und Nothing Ear (a). Das liegt nicht zuletzt am nicht transparenten Gehäuse. Der glänzende, ovale Korpus wirkt etwas schlanker und das matte Stäbchen an der Außenseite ist dünner. Die Optik ist eher schlicht gehalten, dennoch wirkt das Plastikgehäuse recht hochwertig verarbeitet. Zudem verfügen die Buds Pro 2 über die IP-Schutzstufe X5 und sind damit vor Wasserstrahlen sicher. Im Lieferumfang befinden sich drei Aufsatzgrößen, die den Großteil aller Lauscher abdecken.

CMF Buds Pro 2 im Test: App

In der App passen User die Befehle für die Stöpsel und das Case an.

Foto: Nothing, Apple

An den Außenseiten der schicken Stöpsel befinden sich Touch-Flächen, über die sie sich vollumfänglich steuern lassen. Eine Besonderheit ist der kleine Drehknopf am Case. Über diesen ändern User beispielsweise die Lautstärke oder den Umgebungsmodus. Die Box ist angenehm flach und wirkt mit ihrem matten Plastik hochwertig verarbeitet. Im Test gefielen die griffige Bedienung des Rädchens und die vielen anwählbaren Befehle. Welche Funktionen das Steuerelement beherrschen soll, lässt sich über die App “Nothing X” (für iOS und Android) festlegen. Sie bietet viele Funktionen, wie einen Equalizer, einen Passform-Test sowie eine Stöpselsuche. Die Anwendung ist aufgeräumt und alle Optionen lassen sich schnell anwählen.

CMF Buds Pro 2 im Test: ChatGPT

Mithilfe der Buds Pro 2 kommunizieren Nutzerinnen und Nutzer mit ChatGPT. Voraussetzung ist aber ein kompatibles Nothing-Handy.

Foto: Nothing, ChatGPT

Genau wie die App erben die Buds Pro 2 eine spannende Funktion von den Nothing-Kopfhörern. In Verbindung mit Phone (2), Phone (1) oder Phone (2a) können User über die In-Ears mit ChatGPT sprechen. Der Chatbot beantwortet Fragen, stellt Listen zusammen, gibt Ratschläge und mehr. Die AI (Artificial Intelligence, zu Deutsch: künstliche Intelligenz) ersetzt dabei den Google Assistant. Die Funktionsweise ist ähnlich, da das Handy in Verbindung mit der ChatGPT-App die eigentliche Arbeit macht. Es reicht beispielsweise ein kurzes Gedrückthalten des Case-Rädchens, und schon ist die KI bereit für Befehle. Das klappte im Test zuverlässig, die KI benötigte nur etwas Bedenkzeit vor jeder Antwort. Die Nutzung von ChatGPT ist Dank der In-Ears etwas komfortabler, wirklich innovativ ist das aber auch nicht.

CMF Buds Pro 2 im Test: Lade-Case

Praktisch: Über das Rädchen lassen sich die In-Ears steuern und etwa das Noise-Cancelling einschalten. Das Handy kann in der Hosentasche bleiben.

Foto: COMPUTER BILD

Die eingebauten Mikrofone nutzen die Stöpsel jedoch nicht nur für ChatGPT. Sie fangen auch Umgebungsgeräusche ein. Simultan senden die Kopfhörertreiber gegenläufige Schallwellen ans Trommelfell. In den Gehörgängen kommt es zu einer Wellenüberlagerung, die wiederum für Ruhe sorgt. Tiefe, gleich bleibende Geräusche wie Zugrauschen filtern die In-Ears gut heraus, gegen Stimmen oder Tippgeräusche von Tastaturen sind sie jedoch machtlos. Die CMF befinden sich in diesem Punkt auf einem ähnlichen Niveau wie die Nothing Ear (a) und sind eher befriedigend als gut.

Im Klangtest schneiden die Buds Pro 2 etwas schlechter ab als die Ear (a). Musik geben die In-Ears mit schön durchgezeichneten Bässen wieder. Allerdings drängen sich die tiefen Frequenzen etwas in den Vordergrund. Die Höhen halten wacker dagegen, leider sind sie zum Teil etwas unsauber. Das Klangbild ist insgesamt angenehm warm, aber auch etwas dumpf. Dennoch lassen sich einige Details heraushören. Als zusätzlicher Klangeffekt lässt sich Spatial Audio zuschalten. Musik wirkt damit etwas räumlicher. In dieser Preisklasse Surround-Sound als Ausstattungsmerkmal zu finden, ist ungewöhnlich, das Klangextra ist eher bei höherpreisigen Artgenossen anzutreffen.

Wertvolle Punkte haben sich die In-Ears bei der Akkulaufzeit gesichert. Im Test spielten die CMF rund sechseinhalb Stunden mit deaktiviertem Bass-Boost und Noise-Cancelling auf höchster Stufe. Gönnen Musikfans den Kopfhörern eine Pause von zehn Minuten im Ladecase, halten sie eine Stunde und 47 Minuten durch – gut.

Die CMF Buds Pro 2 bieten eine Menge praktischer Features, wie die Bedienung über die Ladeschatulle. Auch die Einbindung von ChatGPT ist ein nettes Extra, bleibt allerdings Besitzerinnen und Besitzern von Nothing-Smartphones vorbehalten. Im Test überzeugten die In-Ears vor allem mit ihrer tollen App, dem sehr bequemen Sitz sowie der langen Akkulaufzeit. Beim Klang und dem Noise-Cancelling bieten die CMF hingegen nur Mittelmaß. Zwar lockt der günstige Startpreis, mittlerweile gibt es jedoch Modelle, die im gleichen Preisbereich einen besseren Sound liefern. Testnote: gut, 2,2

Call Now Button