Nachhaltige Batterien – geht das?
Die Methode des Unternehmens Cylib schafft eigenen Angaben nach Großes: Mit einem speziell entwickelten Verfahren gewinne man “alle Elemente aus Lithium-Ionen-Batteriepacks, Produktionsschrotten und der sogenannten Schwarzmasse” zurück. Dazu zählen Rohstoffe wie Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt und Mangan. Das Verfahren soll eine “ressourcenschonende Produktion grüner Batterie-Rohstoffe” ermöglichen. Entwickelt hat man den Prozess in jahrelanger Arbeit an der RWTH Aachen University. Für das Unternehmen Cylib habe es im Mai 2024 eigenen Angaben nach die bislang größte Finanzierungsrunde für einen europäischen Batterie-Recycler gegeben. Jetzt baut man eine Industrieanlage im Chempark Dormagen (zwischen Düsseldorf und Köln). Der Standort habe einige Vorzüge, denn Wasserwege, Schienen und das dichte Autobahnnetz erlauben eine vorteilhafte logistische Anbindung zu europäischen Lieferketten.
Große Ziele bei Cylib
Europa ist aber nicht das endgültige Ziel. “Wir werden das Potenzial des Chemparks Dormagen nutzen, um unsere nachhaltigen Produkte weltweit verfügbar zu machen,” so Co-Gründer Gideon Schwich. Lilian Schwich, ebenfalls Co-Gründerin, betont: “Brennstoffe wie Kohle und Öl haben unsere Gesellschaft über Dekaden hinweg getragen, doch nun ist die Zeit reif für eine industrielle Revolution, geprägt von dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Dieser wird durch das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien vorgelebt.” Wann geht es mit der Anlage los? Der Start ist für 2026 geplant. Rund 170 Arbeitsplätze sollen zunächst in der Region entstehen.