Seit 2017 hält Google Anteile an der Smartphone-Sparte der taiwanischen Firma HTC (High Tech Computer Corporation). Das HTC U24 Pro ist 2024 der Nachfolger des HTC U23 Pro. Beide kosten zum Start 549 Euro (UVP). Der Test von COMPUTER BILD zeigt nicht nur, ob das U24 Pro besser als sein Vorgänger ist, sondern auch, ob HTC damit konkurrenzfähig ist.
HTC U24 Pro
Unser Testgerät kleidet sich in “Space Navy”. Bei seitlichem Lichteinfall gibt es blaue Reflexe auf dem ansonsten dunklen Gehäuse. Die abgerundete Glasrückseite und der Aluminiumrahmen mit seinem mittigen Knick sind angenehm matt und unempfindlich für Fingerabdrücke. Dafür mischt HTC in der Herstellung Schleifen, Hitzekomprimierung und Sandstrahlen. Das U24 Pro ist mit 167,1×74,9×9 mm zwar nicht gerade kompakt, aber es liegt gut in der Hand. Anders als beim Vorgänger ist das Gorilla Glass auf der Vorderseite zum Rand hin gewölbt. Auf der rechten Seite befinden sich die Lautstärkewippe und der Einschaltknopf. Der Fingerabdrucksensor wandert unsichtbar ins Display. Alternativ entsperren Sie per Gesichtserkennung. Das HTC U24 Pro wiegt 199 Gramm und ist nach IP67 vor Wasser und Staub geschützt. Zwei inzwischen exotisch anmutende Ausstattungsmerkmale verstecken sich am oberen Rand: die Status-LED über der Frontkamera und eine klassische Klinkenbuchse.
Prima OLED-Display
Das gecurvte OLED-Display hat eine Diagonale von 6,8 Zoll und eine Auflösung von 2436×1080 Pixel und geht unmerklich in den Rahmen über. Die Darstellung ist scharf (393 ppi) und kontrastreich. Die Bildwiederholfrequenz lässt sich auf 60 oder 120 Hertz einstellen. Dabei gilt: je höher, desto flüssiger die Darstellung und desto höher der Energiebedarf. Für einen guten Kompromiss ist die Bildwiederholrate variabel. Im Labor ermittelten die Tester eine maximale Helligkeit von 1.282 Candela pro Quadratmeter (cd/m²). Zwar liegen Top-Modelle von Samsung oder Google schon über 2.000 cd/m², aber im Vergleich zum U23 Pro mit nur 764 cd/m² hat HTC das Gerät hier deutlich verbessert. Das Display des U24 Pro lässt sich im Freien merklich besser ablesen. Die Überprüfung von Farbtreue und Farbraum unterstreicht den sehr guten Bildeindruck. Eine Always-on-Funktion zum energiesparenden Anzeigen von Infos im Stand-by-Modus gibt es trotz OLED immer noch nicht.
Noch größeres Bild via VR
Ein Blick auf die ab Werk installierten Apps “VIVE Manager” und “VIVERSE Worlds” zeigt, dass es auch beim HTC U24 Pro um VR geht. Dank HDCP 2.2 lassen sich nicht nur Apps, sondern auch Filme von Netflix oder Disney+ auf die VIVE XR Elite streamen. Laut HTC entspricht das Seh-Erlebnis einer 300-Zoll-Kinoleinwand.
Prozessor, Speicher & Co.
Für Tempo sorgt der Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3. Bei der Bewertung der Bediengeschwindigkeit, wo es beispielsweise um die Zeiten für das Öffnen von Apps oder Dokumenten geht, rutscht HTC mit der Note 1,4 für die Bediengeschwindigkeit noch ins “sehr gute” Fenster. Bei der reinen Rechenpower, wo verschiedene Benchmarks herangezogen werden, ist die Leistung gut (Note Arbeitstempo: 1,7). Der Snapdragon 7+ Gen 3 im OnePlus Nord 4 hat im Test mehr PS auf die Straße gebracht (Note Arbeitstempo: 1,1). Den Vergleich muss sich das U24 Pro in seiner Preisklasse gefallen lassen. Der Gerätespeicher von 256 GB (UFS 3.1) lässt sich per Speicherkarte erweitern. Die belegt dann aber den Steckplatz, den man andernfalls für eine zweite SIM-Karte nutzen könnte. Der Arbeitsspeicher beträgt üppige 12 GB (DDR5). Das HTC bringt neben 5G auch Bluetooth 5.3, NFC und WiFi 6E mit. Das U24 Pro startet mit Android 14. HTC lässt leider offen, wie viele Systemupdates zu erwarten sind, lediglich das Mindestmaß an zwei Jahren Sicherheitsupdates ist zugesagt.
Akku und kabelloses Laden
Der Akku hat (wie der des U23 Pro) eine Kapazität von 4.600 mAh. Im COMPUTER BILD-Handy-Akkutest hielt der Vorgänger bei ununterbrochener Nutzung 9:56 Stunden durch. Das HTC U24 Pro schafft im gleichen Profil eine Dauernutzungszeit von 10:23 Stunden. Für sich genommen ein guter Wert, allerdings hat auch hier das Nord 4 mit 13:47 Stunden die Nase vorn. Per USB-C ist Laden mit bis zu 30 Watt möglich. Im Test war das leere HTC nach 15 Minuten wieder bei 28 Prozent. Der komplette Ladevorgang auf 100 Prozent dauerte 69 Minuten. Per Wireless Charging lädt das U24 Pro mit bis zu 15 Watt. Im Bedarfsfall spendet das U24 Pro kabellos Energie mit 5 Watt an bedürftige Geräte wie Kopfhörer.
Kameras mit 158 Megapixeln
Das Setup hat sich geändert. Die Selfiekamera (f/2.45), Hauptkamera und die Telelinse lösen mit 50 Megapixel auf. Dafür müssen Sie aber in den 50-Megapixel-Fotomodus wechseln. Dann ist allerdings kein Zoomen möglich. Standardmäßig liegt die Auflösung nach dem Pixel-Binning bei 12,6 Megapixeln.
Die Hauptkamera (f/1.9) hat eine optische Bildstabilisierung. Bei Tageslicht überzeugte das HTC mit einer schönen Farbdarstellung und einer detailreichen Darstellung (Note: 1,4). Bei schlechter Beleuchtung waren die Aufnahmen trotz starker Aufhellung und Bildrauschen gut (Note: 1,6).
Die Selfiekamera war bei Tageslicht gut (Note: 1,7). Bei schlechter Beleuchtung verpasste sie knapp ein gutes Ergebnis (Note: 2,5). Statt Makro – wie im U23 Pro – hat das U24 Pro eine Telelinse (f/2.0) mit zweifachem optischen Zoom und der gleichen Auflösung (50/12,6 Megapixel) wie die Hauptkamera.
Allerdings schwächelte die Telelinse schon bei vierfacher Vergrößerung (Note: 3,2) – und bei höheren Zoomstufen werden die Ergebnisse immer schlechter. Bei 30-facher Vergrößerung ist Schluss. Allerdings gehen die Bilddetails schon wesentlich früher verloren.
Die Kameraausstattung wird von einer Ultraweitwinkel-Kamera (f/2,2) mit 8 Megapixel komplettiert.
Das U24 Pro erstellt Videos in 1080p HDR samt elektronischer Bildstabilisierung mit 30 oder 60 Bildern pro Sekunde. 4K-Aufnahmen sind maximal mit 30 Bildern pro Sekunde möglich.
Unter den Fotofunktionen finden sich auch von Anteilseigner Google bekannte Bearbeitungsoptionen, die bei den Pixel-Modellen “Best Take” oder “Unblur” heißen. Damit kann man bei Gruppenfotos einzelne Gesichtsausdrücke tauschen (wenn man eine Serie an Aufnahmen hat) oder verschwommene Gesichter im Nachhinein schärfen.
Farben und Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung des HTC U24 Pro liegt bei 549 Euro. Die Auswahl ist einfach: Es gibt nur eine Farbe (“Space Navy”) und eine Speichergröße (12/256 GB).
Fazit: HTC U24 Pro
Obwohl es “Pro” heißt, spielt das HTC U24 Pro in der gehobenen Mittelklasse und nicht in der Profi-Liga – obgleich das schicke und gut verarbeitete Gehäuse durchaus Oberklassequalitäten mitbringt. Mit Telelinse statt Makro ist das U24 Pro im Vergleich zum Vorgänger etwas praktischer ausgestattet. HTC hat das Tempo, die Displayhelligkeit und die Ausdauer verbessert und erkämpft sich für das U24 Pro folglich auch eine bessere Testnote. In der Preisklasse um 500 Euro ist die Konkurrenz allerdings stark. Wer auf die Verbindung mit der HTC Vive XR Elite besteht, findet hier einen starken Kaufgrund. Aber selbst dann ist das HTC U23 Pro zumindest zum Start der spannendere, weil wesentlich günstigere Deal. Mit einer ähnlichen Preisentwicklung wie beim U23 Pro hat das U24 Pro das Zeug zum kommenden Preishit.
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