Jetzt auch mit 6 Gigahertz
Wifi 7 verwendet als erster relevanter WLAN-Standard nicht nur die 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzbänder, sondern auch den 6-Gigahertz-Bereich, der im drahtlosen Netzwerk zusätzlichen Platz für kompatible Geräte bietet. Die spannendste Neuerung von Wifi 7 ist Multi-Link Operation (MLO): Hierbei sind Router und Geräte in mehreren Frequenzen gleichzeitig miteinander verbunden. Um die Ausfallsicherheit bei Datenübertragungen zu erhöhen, lassen sich nun Kanäle verschiedener Frequenzen miteinander kombinieren. Zu MLO gesellen sich weitere Verbesserungen, zum Beispiel bei der Datenübertragung mit vielen Geräten gleichzeitig.
Nicht jede Frequenz mit Wifi 7
WLAN-Tempo im Test
Mit ihren drei WLAN-Funkeinheiten soll die FritzBox 5690 Pro selbst für große Haushalte mit vielen Geräten ausreichend Leistung parat haben. Per 6-Gigahertz-Frequenzband schafft sie theoretisch bis zu 11.530 Megabit pro Sekunde (Mbps) drin, bei 5 Gigahertz sind bis zu 5.760 Mbps drin, bei 2,4 Gigahertz bis zu 1.200 Mbps. Im Test tauschte die FritzBox 5690 Pro mit einem Windows-11-PC Daten aus; Letzterer war mit diversen PCI-Netzwerkkarten ausgerüstet (Wifi 7: TP-Link Archer TBE550E; Wifi 6: TP-Link Archer TX3000E; Wifi 4 und 5: Asus PCE-AC88).
Bei 2,4 Gigahertz zeigte die 5690 Pro im Nahbereich eine hohe Leistung (bis zu 637 Mbps), bei größerem Abstand zwischen Router und Testrechner schwächelte die FritzBox jedoch – am letzten Messpunkt schaffte sie nur noch bis zu 67 Mbps. Die 5590 Fiber schlug sich in der älteren Frequenz deutlich besser. Insgesamt reichte es bei der 5690 Pro in der Frequenz für eine noch gute Teilnote von 2,4.
ZigBee und DECT an Bord
Viel LAN, wenig USB
Die FritzBox 5690 Pro erlaubt das direkte Zuführen der Glasfaser über einen entsprechenden Anschluss (passive GPON-Netze bis 2.500 Mbps, aktive AON-Netze bis 1.000 Mbps). Alternativ lässt sich ein externes Glasfasermodem (ONT) per Netzwerkkabel mit dem WAN-Port verbinden. Wer den WAN-Port dafür nicht benötigt, verwendet ihn auf Wunsch als besonders schnellen LAN-Port (2.500 Mbps). Dem Internetzugang per DSL inklusive Supervectoring (bis 250 Mbps) dient ein weiterer Anschluss. Dazu gesellen sich vier LAN-Ports, die jeweils bis 1.000 Mbps leisten.
Bei den sonstigen Anschlüssen gibt sich die neue FritzBox für ein Pro-Modell sparsam: Es gibt nur je einen analogen Telefonanschluss sowie einen USB-3.1-Port zur Verbindung von Speichermedien und Druckern. Auf den S0-Anschluss für ältere ISDN-Geräte verzichtete AVM schon bei seinen letzten Neuerscheinungen, daher überrascht das Fehlen des Ports bei der 5690 wenig. Der USB-Anschluss zeigte im Test eine gute Leistung: 59 Megabyte pro Sekunde (MB/s) beim Lesen einer verbundenen SSD, 46 MB/s beim Schreiben auf die SSD. Der Stromverbrauch fiel mit 13,2 Watt im Stand-by ein wenig hoch aus.
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FritzBox 5690 Pro im Test: Fazit
Die FritzBox 5690 Pro bot im Frequenzbereich von 5 und 6 Gigahertz enorm schnelles WLAN sowie eine hohe Reichweite. Im älteren 2,4-Gigahertz-Frequenzband war die Leistung im Nahbereich hoch, auf größere Entfernung etwas schwach. Dank ZigBee-Funk hat die 5590 Pro für Smart-Home-Fans eine spannende Neuerung an Bord. Für ein Pro-Modell geizt der Router aber mit Telefon- und USB-Anschlüssen, der Stromverbrauch fiel etwas hoch aus. Einrichtung und Bedienung sind gewohnt einfach, es gibt viele Funktionen.
FritzBox 5690 Pro: Preis und Release
Die FritzBox 5690 Pro ist seit Juni 2024 im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 369 Euro. Zu einem günstigeren Preis gibt es den Router aktuell nicht im Online-Handel (Stand: 10. Juli 2024).