Nicht jeder will sich selbst um seine Geldanlage zu kümmern. Deshalb dienen sich gern Bankberater und Vermittler an, das Investieren zu übernehmen. Das Problem dabei: Wer die machen lässt, zahlt mitunter viel Geld in Form von jährlichen Gebühren, Provisionen & Co. Einen interessanten Mittelweg bieten sogenannte Robo-Advisor. Die versprechen eine automatisierte digitale Vermögensverwaltung mit minimalem Aufwand bei überschaubaren Kosten. Robo-Advisor ist allerdings nicht gleich Robo-Advisor! Die digitalen Vermögensverwalter arbeiten mit teils sehr unterschiedlichen Strategien: Der einfache ETF Robo ist hier nur der Anfang. Wer will, kann etwa seinen Robo-Advisor nachhaltig oder in unterbewertete Aktien sowie Trends investieren lassen. Außerdem gibt es Anbieter, die in die Anlage-Entscheidung ihrer Robo-Advisor auch die Expertise von Kapitalmarktexperten einfließen lassen. COMPUTER BILD hat elf beliebte Anbieter in Deutschland im großen Robo-Advisor-Vergleich 09/2024 auf Kosten und Strategien gecheckt und verrät, wer für wen der beste Robo-Advisor ist.
Robo-Advisor: Was ist das?
Das Schöne am Robo-Advisor: Kunden müssen nur wenig Zeit in die eigene Geldanlage investieren. Anders als etwa bei Trading-Apps, mit denen Anleger schnell auf Marktveränderungen reagieren können, gehört das Nichtstun hier zum Programm. Bei der Anmeldung beantworten Anlegerinnen und Anleger einen Katalog von Fragen, anhand derer der Robo-Advisor die Risikoneigung feststellt. Dann stellt der digitale Anlagehelfer die dazu passende Anlagestrategie vor, und nach Zustimmung legt er das Geld entsprechend dem ausgewählten Portfolio an.
Bei einer höheren Risikobereitschaft schlägt der Robo-Advisor eine Wertpapierauswahl mit hohem Aktienanteil vor. Wer weniger Risiko eingehen möchte, wählt eine Strategie mit einer breiteren Diversifizierung und einem größeren Anleihen-Anteil – muss dann aber auch mit einer niedrigeren potenziellen Rendite leben.
Fast alle Robo-Advisor ermöglichen die Einrichtung von Sparplänen. Statt einmalig eine bestimmte Summe anzulegen, investieren Anleger dabei monatlich (kleine) Beiträge und können so über die Zeit Schritt für Schritt ein Vermögen aufbauen.
Robo-Advisor-Vergleich 2024: Das Wichtigste in Kürze
Robo-Advisor freuen sich in Deutschland über eine wachsende Zahl an Kunden, die laut Prognose auch in den kommenden Jahren noch steigen soll. Es gibt also durchaus viele Anleger, die den Komfort eines Robo Advisors schätzen.
Nur welcher Robo ist der richtige? Wichtig bei der Auswahl sind die Gesamtkosten, weil sie die Rendite schmälern. Anleger müssen teils mit Gebühren von mehr als 1 Prozent rechnen. Vor allem, wenn persönliche Beratung wie bei Froots zum Angebot zählt. In der Regel gilt auch: Bei kleinen Anlagesummen sind die prozentualen Gebühren bei den meisten Anbietern höher als bei großen Beträgen. Bei einem verwalteten Vermögen unter 50.000 Euro sind vier Anbieter besonders interessant: Scalable Wealth mit 0,86 Prozent, Evergreen mit 0,79 Prozent. Quirion mit Gesamtkosten von 0,65 Prozent im Basistarif. Und Weltsparen kommt gar nur mit 0,61 Prozent aus.
Sollen nicht nur Aktien und Anleihen, sondern etwa etwa auch Immobilien, Gold oder Öl ins eigene Portfolio? Dann ist ein breites Spektrum an Anlageklassen wichtig, das etwa Scalable Capital, Whitebox, Ginmon und Cominvest bieten.
Nachhaltigkeit spielt noch nicht bei jedem Robo-Advisor eine Rolle. Evergreen hat als einziger Anbieter im Robo-Advisor Vergleich ausschließlich nachhaltige Anlagestrategien. Das Geld wird hier allerdings teilweise in komplexe Produkte wie Futures investiert. Kunden von Growney, Ginmon, Scalable Capital und Whitebox können optional auf Nachhaltigkeit setzen. Der österreichische Robo-Advisor Froots verspricht, stets nachhaltige ETFs vorzuziehen, wenn sie keine Nachteile gegenüber anderen Produkten haben.
Ein Robo-Advisor-Sparplan lässt sich bei allen Anbietern im Vergleich 2024 abschließen. Dann entfällt etwa bei Scalable Capital, Oskar, Froots oder Growney auch die Mindestanlage.
Robo-Advisor: Kosten im Blick
Bei nahezu jeder Anlageform fallen Gebühren an, so auch beim Robo-Advisor. Die Kosten für die digitale Vermögensverwaltung setzen sich in der Regel aus zwei Komponenten zusammen:
- Produktkosten: Robo-Advisor investieren in Wertpapiere wie ETFs oder Anleihen. Jede Investition kostet Gebühren, die der Robo-Advisor in Form der Produktkosten an die Anleger weitergibt.
- Robo-Advisor-Gebühren: Auch der Anbieter des Robo-Advisors will Geld verdienen, er erhält eine prozentuale Gebühr, die von der Anlagesumme abhängt. Die liegt in der Regel zwischen 0,5 und 1 Prozent der Anlagesumme pro Jahr.
Diese Kostenaufteilung macht den Unterschied der selbsterstellten zur automatisierten Geldanlage deutlich: Wer selbst seine Geldanlage (etwa einen ETF) auswählt, der muss lediglich die Verwaltungskosten für den ETF zahlen. Wer dagegen seine Geldanlage automatisiert, für den kommen die Service-Gebühren des Robo-Advisors dazu. Dafür erhält der Anleger Unterstützung bei der Risiko-Entscheidung sowie der Auswahl der ETFs, und der Robo-Advisor setzt die Geldanlage für den Kunden auch um.
Welche Typen Robo-Advisor gibt es?
Robo-Advisor ist nicht gleich Robo-Advisor. Unterschiedliche Anbieter verfolgen unterschiedliche Strategien, die in eine der beiden folgenden Kategorien fallen:
Aktive Robo-Advisor: Hier verteilt der Robo-Advisor das Vermögen je nach Börsengeschehen stetig um. Manchmal helfen dabei auch hausinterne Analysten, die den Markt beobachten.
Passive Robo-Advisor: Hier hält der digitale Vermögensverwalter an der anfangs festgelegten Vermögensaufteilung dauerhaft fest. Dennoch schichtet er mehrmals im Jahr das Depot um – allerdings nur, um die ursprüngliche Gewichtung der Anlageklassen wiederherzustellen. Dieses Vorgehen nennt man „Rebalancing“. Hintergrund: Wenn die Aktienmärkte anziehen und die Aktienkurse steigen, dann verschiebt sich durch die neuen Werte das ursprünglich gewünschte Verhältnis zwischen risikoreicheren Aktien und den weniger risikoreichen Anleihen. Der Anleger hat dann ein höheres Risiko im Portfolio als erwünscht. Um das ursprüngliche Verhältnis wieder herzustellen, verkauft der Robo-Advisor Aktien und kauft Anleihen, bis die Gewichtung wieder stimmt.
Robo-Advisor: Performance-Vergleich?
Ein Robo-Advisor-Performance-Vergleich ist einerseits kaum möglich, andererseits auch nicht immer sinnvoll, da hier zum Teil Äpfel mit Birnen verglichen werden:
- Einige Anbieter setzen auf passive Anlagestrategien, andere erlauben individuelle Anpassungen an der Gewichtung des Portfolios. Zudem haben die unterschiedlichen Portfolios unterschiedliche Risikoprofile und damit von vornherein unterschiedliche Renditeziele.
- Ziel von passiven Investments ist es in der Regel nicht, den Markt zu schlagen, sondern an der Marktentwicklung teilzuhaben. Langfristig ist bei einem ausbalancierten Weltportfolio also eine Angleichung der Performance an die Performance der Märkte zu erwarten.
- Generell gilt: Je höher der Aktienanteil im Portfolio ist, desto größer ist die langfristig erwartete Rendite. Allerdings geht das auch mit stärkeren Schwankungen (höherer Volatilität) einher.
Vergleichbar und wichtig für die Robo-Advisor-Performance ist die Höhe der Gebühren. Die schmälern nämlich die Rendite – übrigens auch im Vergleich zum selbstständigen Aufbau eines ETF-Portfolios. Es war noch nie so einfach und günstig, selbst ein diversifiziertes Portfolio zusammenzustellen und insofern ist der Kauf von ETFs in Eigenregie immer günstiger. Allerdings handeln auch Anleger nicht immer rational, sondern bleiben nicht bei ihrer Strategie und kaufen sowie verkaufen zu ungünstigen Zeitpunkten. Es kann sich also trotz der Gebühren lohnen, dem Robo-Advisor die Investments zu überlassen.
Robo-Advisor-Vergleich 2024: Die Kriterien
Die Aufgabe eines Robo-Advisor ist es, den Aufbau eines Portfolios aus Aktien und Anleihen so einfach und voraussetzungslos wie möglich zu machen und eine angemessene Rendite zu erzielen.
Die Höhe der Gebühren entscheidet mit über die mögliche Rendite – je höher die Kosten, desto niedriger die Rendite.
Viele Robo-Advisor funktionieren wie ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto: Anleger investieren einmalig oder regelmäßig einen gewissen Betrag, der Robo-Advisor investiert das Geld und am Ende steht eine angemessene Rendite. Aber manche Anleger wollen mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Neben den vollständig passiven Robo-Advisors gibt es daher auch Anbieter, die dem Kunden Spielraum bei der Gestaltung der Anlagestrategie lassen.
Wie ein Tagesgeldkonto sollte das automatisierte Portfolio flexibel sein, weshalb die Kündigungsfrist ein wichtiger Aspekt im Robo Advisor Vergleich war.
Alle Robo-Advisor sind über eine Website zugänglich. Manche bieten zusätzlich eine App für die mobile Verwaltung der Portfolios.
ETFs sind nur eines von vielen Produkten auf dem Finanzmarkt. Sie machen bei vielen Robo-Advisors den wichtigsten Bestandteil aus. Einige Anbieter setzen jedoch auf viele verschiedene Anlageklassen, um ein Portfolio aufzubauen, das dem Risikoprofil der Kunden entspricht.
Der Aspekt der Nachhaltigkeit nimmt bei Investoren eine immer wichtigere Rolle ein. So ermöglicht eine steigende Zahl von Anbietern ihren Anlegern, nachhaltige Anlagestrategien zu verfolgen. Die Kosten liegen für nachhaltige Anlagestrategien grundsätzlich höher als bei herkömmlichen Varianten. Das liegt aber nicht am Robo-Advisor, sondern an den höheren Kosten für den nachhaltigen ETF selbst.
Sparziele anlegen: Evergreen
Das Unternehmen aus Leipzig hat sich auf das Sparen spezialisiert. Für jedes Sparziel kann der Kunde ein eigenes „Pocket“ einrichten: etwa für die Altersvorsorge, ein Haus oder ein Fahrrad. Je nach Anlageziel wählt Evergreen eine passende Anlagestrategie aus. Pockets sind dabei nichts anders als Unterdepots. Der Kunde gibt für jedes Pocket eine individuelle Risikokennzahl an, sodass für jedes Sparziel der Mix zwischen Rendite und Risiko passt. Evergreen legt einen Fokus auf Nachhaltigkeit und investiert im Gegensatz zu vielen anderen Robo-Advisor-Anbietern vor allem in komplexe Finanzprodukte wie Futures. Die Gebührenstruktur ist simpel gehalten. Für die Geldanlage fallen Kosten von 0,79 Prozent pro Jahr an. Darin sind alle Kosten für Transaktionen und Fondsmanagement enthalten.
Parktisch: Bei Evergreen gibt es nicht nur Ein-, sondern auch Auszahlungspläne. Der festgelegte Betrag wird dann immer am dritten Werktag jedes Monats automatisch auf ein hinterlegtes Referenzkonto überwiesen.
Experte für die Altersvorsorge: Quirion
Quirion bietet einen Robo-Advisor auch für kleine Geldbeutel. Im Basistarif Quirion Digital gibt es weder Mindestanlage noch Mindestlaufzeit. Beim Servicepaket Quirion Premium gilt eine Mindestlaufzeit von einem Monat. Nur beim Tarif Quirion Privat gibt es eine Mindestanlage in Höhe von 25.000 Euro bei einer Vertragslaufzeit von mindestens 6 Monaten. Die erweiterten Angebote sind mit 0,84 Prozent p.a (Premium) und 1,2 Prozent p.a. (Privat) zudem teurer als der Basistarif, der mit 0,48 Prozent pro Jahr am unteren Ende der Robo-Advisor Kosten liegt. 0,17 Prozent Verwaltungskosten kommen hier allerdings noch hinzu.
In allen drei Tarifen bietet Quirion auch ein Altersvorsorge-Portfolio an. In diesem Portfolio wird mit zunehmendem Alter in Richtung risikoärmere, aber dafür renditeschwächere Anlageformen umgeschichtet. Mit anderen Worten: In der Altersvorsorge-Strategie senkt der Robo-Advisor das Risikoniveau über die Jahre hinweg automatisch ab. Neben Vermögensaufbau und Altersvorsorge hat Quirion auch ein nachhaltiges Portfolio im Angebot, das mehr als 3.000 Aktien und Anleihen von 500 Emittenten weltweit beinhaltet.
Robo Advisor der Comdirect: Cominvest
Cominvest ist der Robo-Advisor der Comdirect, die zur Commerzbank gehört. Wie bei den anderen digitalen Geldanlagen auch, ist der Start bei Cominvest einfach: Erst ermittelt Cominvest auf Basis der Angaben die Anlagestrategie für die Online-Vermögensverwaltung. Dabei hat der Anleger die Wahl zwischen einem klassischen und einem nachhaltigen Profil (Cominvest green) mit jeweils fünf Strategie-/Risikostufen. Dann eröffnet der Anleger sein Cominvest-Depot und zahlt den gewählten Anlagebetrag per Überweisung oder Lastschrift ein. Anschließend investiert der Robo-Advisor von Cominvest, und die Vermögensverwaltung startet. Der Robo-Advisor greift dabei auf 2.000 Finanzinstrumente bestehend aus ETFs und ETCs zurück. Menschlich abgesichert: Die Entscheidungen des Algorithmus werden fortlaufend von Experten überprüft.
Berliner Robo: Growney
Die Anlagestrategie von Growney basiert auf passiven Indexfonds (ETFs). Growney-Kunden können so in mehr als 5.000 Wertpapiere aus 45 Ländern investieren. Wie Quirion bietet Growney Anlegern die Möglichkeit, ein nachhaltige Anlagestrategie zu wählen. Das Berliner Unternehmen hat diese nach ökologischen und sozialen Aspekten ausgewählt und orientiert sich dabei an den ESG-Kriterien. ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung). Bei nachhaltigen Investments sind zum Beispiel Aktien von Unternehmen ausgeschlossen, die wesentlich an der Produktion oder dem Vertrieb von Alkohol, Tabak, Waffen, Atomkraft, Gentechnik oder Pornographie beteiligt sind. Deshalb sind in den Growney-Portfolios nur spezielle ETFs mit Unternehmen, die bei Nachhaltigkeit, Ökologie und sozialer Verantwortung überdurchschnittlich gut abschneiden. Wichtig für nachhaltig orientierte Anleger: Nachhaltige ETFs gehen in der Regel nach dem Best-in-Class-Prinzip vor. Dadurch finden sich auch Unternehmen aus problematischen Branchen in diesen Indexfonds, wenn sie für ihre Branche als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit gelten. ETF-Anbieter stehen bei nachhaltigen ETFs nämlich vor einem Dilemma: Je mehr Branchen sie aus ihrem ETF ausschließen, desto weniger bildet dieser wirklich den zugrundeliegenden Index ab.
Der Marktführer: Scalable Capital
Marktführer Scalable Capital hat die Hürde zur Geldanlage gesenkt: Früher konnten Anleger erst ab einem Betrag von 10.000 Euro ihr Geld dem Robo-Advisor anvertrauen. Jetzt reicht schon eine Mindesteinlage von 20 Euro. Weiterhin stehen alle wichtigen Anlageklassen zur Verfügung: Aktien, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Rohstoffe, Gold und Immobilien. Ebenfalls flexibel: Kunden können bei Scalable Capital mehrere Portfolios mit unterschiedlichen Strategien führen. Auch eine Anlage gezielt in nachhaltige Wertpapiere ist möglich – laut Anbieter fließt aktuell ein Großteil der Neugelder in dieser Anlagen-Art. Scalable Capital veröffentlicht zudem regelmäßig neue Portfolios, in die Anleger automatisch investieren können. So kamen erst im Mai 2022 zu den vorhandenen Portfolios, die auf Nachhaltigkeit setzen, zwei weitere hinzu.
Auf die Frage ob Scalable Capital ein aktiver Vermögensmanager ist, antwortet das Unternehmen: „Nein, nicht im klassischen Sinne. Wir bieten eine passive Geldanlage mit aktivem Risikomanagement.“ Bedeutet konkret: Scalable Capital investiert innerhalb der verschiedenen Anlageklassen – zum Beispiel Aktien oder Anleihen – ausschließlich in passive ETFs und gegebenenfalls Exchange Traded Commodities (ETCs, Wertpapiere auf Rohstoffe), die zu möglichst geringen Kosten einen bestimmten Markt abbilden. Die Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen erfolgt einerseits dynamisch auf Basis der unternehmenseigenen Investment- und Risikomanagements und andererseits strategisch über die Steuerung der Aktienquote in den nachhaltigen Strategien – und damit aktiv.
Für die ganze Familie: Oskar
Scalable Capital ist auch beim Robo-Advisor Oskar am Start. Es erledigt für Oskar die Vermögensverwaltung. Oskar richtet sich an den kleinen Geldbeutel. Der Einstieg ist denkbar simpel. Kunden können zwischen fünf Anlagestrategien mit weniger oder mehr Risiko wählen. Es beginnt mit „Oskar 50“ und einem Aktienanteil von 50 Prozent und endet bei „Oskar 90“ mit 90 Prozent Aktienanteil.
Das Unternehmen aus Karlsruhe setzt stark auf ETF-Sparpläne für Kinder. Als Kunde können Sie die Sparpläne für die ganze Familie in einem Account verwalten. Ein solcher Account ist sogar über die Familie hinaus erweiterbar. Es lassen sich beliebig viele Konten anlegen – zum Beispiel für Enkel oder Patenkinder. Jedes Konto kann unterschiedliche Sparpläne und Risikoklassen haben.
Für Fortgeschrittene: Whitebox
Whitebox bietet fünf verschiedene Anlagestrategien mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Neben einem klassischen Weltportfolio wählen Anleger aus einem nachhaltigen Portfolio und einem Portfolio mit unterbewerteten Positionen. Zudem verfügt jedes Portfolio über die Option, das Risiko in drei bis zehn Schritten zu variieren und so dem persönlichen Risikoprofil anzupassen. Die Flexibilität geht allerdings auf Kosten der Transparenz: Die Kosten liegen zwischen 0,35 Prozent p.a. für das Weltportfolio und 0,75 Prozent p.a. für das Value Green Portfolio und je nach Volumen. Um die 0,2 Prozent Verwaltungskosten kommen noch hinzu. Alternativ gibt es auch das sogenannte ZinsPortfolio, das auf Geldmarktfonds und Anleihen basiert. Seine Gebühr liegt bei 0,35 Prozent plus 0,1 Prozent Produktkosten.
Modern und flexibel: Ginmon
Ginmon bietet Anlegern die Möglichkeit, automatisiert ein Portfolio mit ETFs aufzubauen. Der Robo-Advisor setzt dabei ausschließlich auf physisch replizierende ETFs, die einen Index genauer abbilden als synthetisch-replizierende Varianten. Zugriff auf ihr Depot haben Anleger über eine aufgeräumte App oder die Website. Sie haben die Wahl zwischen fünf herkömmlichen und fünf nachhaltigen Portfolios, die unterschiedlichen Risikoprofilen entsprechen. Die Gebührenstruktur ist simpel, besonders bei Anlagesummen unter 1 Millionen Euro aber recht hoch. Eine Anlage ist ab 50 Euro pro Monat möglich.
Günstig und einfach: Weltsparen
Der Robo-Advisor von Weltsparen bietet die niedrigsten Gesamtkosten im Vergleich mit lediglich 0,61 Prozent im Jahr. Der Robo Advisor legt in ein global diversifiziertes und kostengünstiges ETF-Portfolio an, mit dem Anleger unkompliziert an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte partizipieren. Anleger wählen aus vier verschiedenen Portfolios, die sich in ihrem Aktienanteil unterscheiden. Je höher der Aktienanteil, desto höher das Renditepotenzial, desto höher aber auch die Volatilität des Portfoliowertes. Neben Einmalbeträgen können Anleger auch über Sparpläne ab 50 Euro monatlich investieren.
ETF Robo nach Lehrbuch: Gerd Kommer Capital
Dr. Gerd Kommer ist einer der renommiertesten Finanzbuch-Autoren Deutschlands. Bekannt ist er vor allem für seinen Anleger-Leitfaden “Souverän investieren in Indexfonds und ETFs”, der zu einer passiven Strategie mit einem Weltportfolio aus ETFs rät. Und genau das bekommen Kunden auch von seinem Robo-Advisor Gerd Kommer Capital, angepasst an die eigene Risikotoleranz. Der digitale Vermögensverwalter sorgt dann dafür, dass die Gewichtung von Aktien und Anleihen immer passt und kümmert sich um die Auswahl guter ETFs. Die Gesamtkosten von ca. 0,8 bis 0,9 Prozent p.a. sind zwar nicht die höchsten im Robo-Advisor-Vergleich 2024, liegen aber etwas über dem Durchschnitt.
Österreichischer Robo mit Nachhaltigkeit: Froots
Mit Froots gibt es im Robo-Advisor-Vergleich auch einen Anbieter aus Österreich. Wie die meisten Konkurrenten vertraut er beim Aufbau der Kunden-Portfolios auch auf ETFs. Froots verspricht, bei der Auswahl der Indexfonds stets nachhaltige Produkte auszuwählen, sofern sie keinen Nachteil haben. Eine Besonderheit: Froots setzt voll auf persönliche Betreuung, die ist unabhängig von der Anlagesumme im Tarif stets enthalten. Dafür gehört Froots mit Gebühren zwischen 1,04 und 1,14 Prozent p.a. auch zu den eher teureren Anbietern. Immerhin sinken die Kosten mit steigender Anlagedauer und wachsendem Vermögen. Die Mindestanlagesumme beträgt 1.500 Euro. Alternativ genügt auch ein Sparplan ab 75 Euro pro Monat.
0 Comments