Am 12. September 2024 wird es wieder laut in Deutschland: Neben Sirenen und Meldungen im Rundfunk wird zum dritten Mal beim Warntag das so genannte Cell Broadcast eingesetzt, um die Menschen direkt über ihre Mobiltelefone zu erreichen. Alleine über das Mobilfunknetz von O2 Telefónica können rund 45 Millionen Menschen in Deutschland eine entsprechende Probewarnung erhalten.

Cell Broadcast: Ein verlässliches Warnsystem

Seit der Einführung im Jahr 2023 hat sich die Cell-Broadcast-Technologie als fester Bestandteil des Warnsystems etabliert. Eine aktuelle Auswertung von O2 zeigt, dass seit dem letzten Warntag am 14. September 2023 insgesamt 142 Warnmeldungen über Cell Broadcast verschickt wurden. Das entspricht durchschnittlich drei Meldungen pro Woche. Besonders im Frühjahr 2024 war die Technologie gefragt, als Hochwasserschäden in vielen Teilen Deutschlands, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, zu zahlreichen Warnungen führten. Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 wurde die Technologie in Deutschland eingeführt.

Wie funktioniert Cell Broadcast?

Cell Broadcast funktioniert anders als herkömmliche SMS. Während SMS an einzelne Empfänger gesendet werden, geht Cell Broadcast an alle Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle. Das bedeutet: Wer sich in einem betroffenen Gebiet aufhält, erhält die Warnung direkt auf sein Handy. Dabei ist es egal, ob man gerade zu Hause ist oder unterwegs. Solange man sich in der Reichweite einer Funkzelle befindet, kommt die Warnung an. Das macht die Technologie besonders effizient, um innerhalb von Sekunden Millionen Menschen zu erreichen.

Die Technik arbeitet über alle gängigen Mobilfunkstandards – von 2G bis 5G – und erfordert keine spezielle App oder Registrierung. Das ist besonders wichtig, da es so keine Hürde für die Bevölkerung gibt: Sobald eine Gefahr besteht und die Behörden beschließen, eine Warnung auszugeben, erscheint die Nachricht auf dem Display – das unabhängig vom Netzbetreiber. Für die Inhalte der Nachrichten sind die warnenden Leitstellen und Behörden beziehunhsweise Lagezentren der Bundesländer und Kommunen zuständig.

Hochwasser im Süden: Cell Broadcast in Aktion

Ein Blick auf die letzten Monate zeigt, dass Cell Broadcast insbesondere in Regionen mit Hochwasserrisiko eine wichtige Rolle spielt. Die meisten Meldungen wurden seit dem letzten Warntag in Bayern (33) und Nordrhein-Westfalen (25) versendet. Im Mai und Juni 2024 häuften sich die Warnungen, als starker Regen in Süddeutschland zu schweren Überschwemmungen führte. Besonders betroffen waren das Saarland, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. In diesen Zeiten mussten auch die Mobilfunkbetreiber handeln: Netztechniker von O2 Telefónica waren vermehrt im Einsatz, um Mobilfunkmasten vor Hochwasser zu schützen oder sie mit Notstromaggregaten zu versorgen.

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