New York ist bekannt für seine heißen Sommer. Nicht selten liegen die Temperaturen über 30 Grad, gepaart mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Um ein wenig Abkühlung zu schaffen, verfügen unzählige Wohnungen in der US-Metropole über Klimaanlagen, die sich traditionell in Form von kleinen Kästen vor dem Schiebefenster befinden, dessen Raum sie klimatisieren sollen. Doch die Geräte verschlingen jede Menge Energie und bieten im Winter noch nicht einmal eine Heizfunktion. Nun will die Stadt auf moderne, nachhaltige Heiz-/Kühlsysteme auf Wärmepumpenbasis umrüsten – ebenfalls in bekannter Fenstersimsbauform.

30.000 Fenster-Wärmepumpen für Sozialwohnungen

Um nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung zu finden, hat die New York State Energy Research and Development Authority, kurz NYSERDA, die “Clean Heat for All Challenge” ins Leben gerufen. Zwei Unternehmen konnten den Wettbewerb für sich entscheiden: der chinesische Klimaanlagenhersteller Midea und das Startup Gradient aus San Franciso. Mit dem Preisgeld von umgerechnet 70 Milliarden Euro soll das Duo in den kommenden sieben Jahren 30.000 Fenster-Wärmepumpen in staatlich finanzierten Sozialwohnungen platzieren.
Die vorgestellten Fenster-Wärmepumpen sind speziell auf die New Yorker Anforderungen abgestimmt und kombinieren die klassische Fensterbauform mit moderner Heiz-/Kühltechnik. Anders als bei Wärmepumpen normalerweise üblich, sollen sich die U-förmigen Geräte nicht mit dem Heizungsnetz des Gebäudes verbinden, sondern ganz eigenständig funktionieren. Das macht sie – auch von Laien – leicht nachrüstbar und ideal für ältere Gebäude.

Diese Probleme sind noch zu lösen

Allerdings ist die Finanzierung der modernen Fenster-Wärmepumpen noch nicht vollständig geklärt. Die NYSERDA kalkuliert mit maximal 3.000 US-Dollar. Während das für Midea kein Problem sein soll, liegt Gradient derzeit noch rund 1.000 US-Dollar über dem Budget. Zudem bietet nicht jedes Apartment genügend Platz für die neue Anlage. Die Stromkosten werfen ebenfalls noch Fragen auf. Bislang zahlen die New Yorker lediglich den Betrieb der Klimaanlage, die im Winter ausgeschaltet bleibt.

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