Was genau steckt hinter dem Artificial Intelligence Act (AI Act) der Europäischen Union (EU)? Auf einer von der Non-Profit-Organisation Future of Life Institute (FLI) betriebenen Website zum AI Act heißt es: “Das Gesetz ordnet die Anwendungen von KI drei Risikokategorien zu. Erstens werden Anwendungen und Systeme verboten, die ein inakzeptables Risiko darstellen, wie zum Beispiel ein staatlich betriebenes Social Scoring, wie es in China eingesetzt wird. Zweitens unterliegen Anwendungen mit hohem Risiko, wie zum Beispiel ein Tool zum Scannen von Lebensläufen, das eine Rangfolge von Bewerbern erstellt, besonderen rechtlichen Anforderungen.” In deutschen Unternehmen herrscht Skepsis gegenüber der neuen EU-Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (KI). Nach einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte bei 500 Managern, die sich in den Unternehmen mit dem Thema beschäftigen, sehen 52 Prozent ihre Innovationsmöglichkeiten dadurch eingeschränkt, knapp 19 Prozent erwarten eine Stärkung.
Unklare Regelungen
“Die teils wohl bewusst unklaren Regelungen des AI Act machen eine Auslegung tatsächlich nicht immer leicht”, sagt Deloitte-Partner Till Contzen. “Die Umsetzung der Anforderungen wird je nach Umfang der KI-Nutzung in einem Unternehmen einen erheblichen Aufwand mit sich bringen – zumal viele Unternehmen nicht einmal wissen, wie viel KI sie genau nutzen.” Erst ein Viertel der Firmen habe sich bereits auf die Umsetzung vorbereitet. Es drohe eine Situation vergleichbar mit der Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Mai 2018.
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