Wichtiges in Kürze: Online-Broker für Anfänger
Anfänger sind bei Finanzen.net Zero, Trade Republic und Justtrade gut aufgehoben, alle drei stammen aus Deutschland und sind in der Trading-Gemeinde beliebt. Bei Erstgenanntem zahlen Sie für Trades über 500 Euro keine Gebühren, darunter fällt ein Mindermengenaufschlag von 1 Euro an. Bei den anderen beiden zahlen Sie unabhängig vom Umfang des Aktienkaufs oder -verkaufs einen 1 Euro.
Günstigster Online-Broker 2024 mit Zinsen
Eine Besonderheit bietet Trade Republic: Hier erhalten Sie Zinsen auf das Geld auf dem Verrechnungskonto. Derzeit sind es 3,75 Prozent p.a. für Beträge bis 50.000 Euro. Die Maximalgrenze fällt demnächst, wenn Trade Republic ein eigenes, kostenloses Girokonto einführt.
Top-Broker für Aktien/ETF
Bei der Wahl Ihres Online-Brokers kommt es neben den Gebühren auch auf das richtige Angebot von Anlageklassen und Handelsplätzen an. Wer beispielsweise Aktien in den USA kaufen und verkaufen möchte, geht zu eToro. Neben der New Yorker Börse und dem Nasdaq stehen Anlegern bei dem Broker aus Israel zehn weitere internationale Handelsplätze zur Verfügung. Eine sehr große Auswahl von Aktien und anderen Wertpapieren finden Anleger bei CapTrader. Mit 1,2 Millionen handelbaren Wertpapieren ist CapTrader der Online-Broker mit dem größten Angebot – richtet sich aber primär an professionelle Trader. Ein besonders großes Angebot an kostenlosen ETF-Sparplänen bietet Trade Republic.
Ohne Demokonto gilt: Ihr Kapital ist im Risiko.
Was ist ein Online-Broker?
Ein Broker ist ein Vermittler oder Zwischenhändler. Er arbeitet an der Schnittstelle zwischen Anleger und dem Wertpapiermarkt und ist für die Durchführung von Wertpapierordern zuständig, das sogenannte Brokerage. Bei dieser Arbeit handelt der Broker auf Rechnung des Kunden mit Wertpapieren wie Aktien, Devisen, Waren oder Rohstoffen an Börsen, aber auch auf außerbörslichen Handelsplätzen. Ein Online-Broker macht im Wesentlichen das Gleiche. Der einzige Unterschied: Im Gegensatz zum Broker ermöglichen Online-Broker die Brokerage überwiegend oder ausschließlich über das Internet.
Wertpapiere, die Sie über Ihren Broker kaufen oder verkaufen, lagern in einem Wertpapierdepot. Ein Wertpapierdepot ist nichts anderes als ein Konto für Wertpapiere. In den folgenden Abschnitten lernen Sie beliebte Online-Broker kennen: eToro, Smartbroker, Trade Republic, Justtrade, Flatex, Onvista, CapTrader, Scalable Capital, Traders Place und Finanzen.net Zero
Online-Broker: Kosten sparen durch kluges Handeln
Das Handeln von Wertpapieren ist in den letzten Jahren immer günstiger geworden, trotzdem fallen bei jeder Transaktion Kosten an – und sei es nur der Spread, der bei keinem Online-Broker 2024 entfällt. Der Spread ist die Differenz zwischen dem Ankaufskurs eines Wertpapiers und seinem Verkaufskurs. Diese Differenz nutzen die Börsenplätze, um ihre Kosten zu finanzieren. Jeder Prozentpunkt Gebühr bedeutet einen direkten Abzug von der möglichen Rendite. Anleger können aber die Kosten geringhalten, wenn sie beim Aktienhandel folgendes beachten:
- Aktionen nutzen: Fast alle Broker bieten in Aktionen immer wieder gebührenfreie ETFs an, bei denen die Ordergebühr entfällt. Zwar sollten Sie nie einen ETF kaufen, nur weil er rabattiert ist, aber wer vergleicht, findet auch attraktive ETFs in den Aktionen, die in sein Portfolio passen.
- Sparpläne nutzen: Günstige Broker wie Justtrade haben für Einzelorder ein Minimumvolumen, weil der Broker seine Kosten sonst nicht refinanzieren kann. Sparpläne lassen sich allerdings zu denselben Konditionen mit einem Volumen ab 25 Euro abschließen. Bei Flatex entfällt die Depotgebühr, wenn Sie ausschließlich Sparpläne und ETFs kaufen.
- Transaktionen minimieren: Unabhängig vom Online-Broker gilt: Je weniger Transaktionen, desto niedriger die Gebühren. Das erhöht die Chancen auf eine mögliche Rendite. Einer der größten Fehler vieler Börsenanfänger ist das ständige Kaufen und Verkaufen von Positionen. Auch deshalb sind ETF-Sparpläne so attraktiv. Einmal eingerichtet, erledigt der Broker automatisch die Transaktionen – eigenes Mikromanagement des Depots ist nicht notwendig und die Verlockung, den Markt austricksen zu wollen, bleibt gering.
Online-Broker mit Zinsen
Das Kopier-Konzept: eToro
Das Unternehmen aus Tel Aviv in Israel hat nach eigenen Angaben in Deutschland eine Million Kunden, weltweit 15 Millionen. Auf eToro lassen sich provisionsfrei Aktien handeln, allerdings ist die Auswahl mit rund 3.000 verschiedenen Papieren recht überschaubar. Zum Vergleich: Bei Consors und Flatex stehen mehr als 20.000 zur Auswahl. Anleger handeln die Aktien zum Großteil an US-Börsen, was für Kunden im Nicht-Dollar-Raum Umtauschkosten (Fremdwährungskosten) bedeutet. Kostenlos ist der Handel also nicht. Im Kern verdient eToro – wie viele andere – sein Geld mit der Differenz von An- und Verkaufspreis von Wertpapieren, dem sogenannten Spread.
Der Clou von eToro ist die Copy-Trading-Funktion: Wer will, macht sein Depot öffentlich. Andere Nutzer können sich dann die erfolgreichsten Trader heraussuchen und deren Handeln kopieren. Anleger sollten allerdings vorsichtig sein: Eine positive Performance in der Vergangenheit verleitet leicht zu Annahmen für die Zukunft. Historische Performancedaten lassen aber keine Rückschlüsse auf die langfristige Entwicklung in der Zukunft zu. Ein Demokonto erlaubt es, Erfahrungen mit dem Aktienhandeln zu machen, ohne reales Geld einzusetzen.
Wer nicht nur in Wertpapiere, sondern auch in Bitcoin-CFDs & Co. investieren möchte, bekommt bei eToro die Gelegenheit. Dafür hat eToro keine Sparpläne im Programm. Das hindert Anleger allerdings nicht daran, monatlich einen festen Betrag auf das eToro-Depot einzuzahlen und die entsprechende Order manuell auszuführen. Der vermögensbildende Effekt durch den Zinseszins ist derselbe, nur die Automatisierung fehlt.
76% der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln.
Gebührenfreie Aktien und Sparpläne: Finanzen.net Zero
Wie der Name verrät, handeln Sie bei Finanzen.net Zero mehr als 300.000 Wertpapiere (Aktien, ETFs, Fonds, Optionsscheine, Zertifikate) und ETF-Sparpläne ohne Provision und Fremdkostenpauschale. Wer für weniger als 500 Euro handeln möchte, muss allerdings 1 Euro Mindermengen-Gebühr bezahlen. Seit Herbst 2022 stehen außerdem diverse Kryptowährungen zur Auswahl, die Sie ohne Orderprovision handeln können. Die Zahl der ETF-Sparpläne liegt aktuell bei rund 1.500 (Juli 2024).
Für 1 Euro: Trade Republic
Zunächst gab es zum Traden nur eine Handy-App, im Herbst 2021 kam ein Desktop-Angebot hinzu. Als Manko bleibt, dass nur ein Handelsplatz zur Verfügung steht, die LS Exchange. So hält Trade Republic die Firmenstruktur schlank, ohne den Handel für die Kunden zu verteuern. Denn die Preise an dieser Market-Maker-Börse dürfen sich nicht von jenen einer anerkannten Referenzbörse unterscheiden. Im Falle der LS Exchange ist dies die elektronische Handelsplattform Xetra in Frankfurt. Dies gilt aber nur während der Xetra-Öffnungszeiten – die sollten Sie am besten für Ihre Trades nutzen. Ist der Xetra-Handel geschlossen, können Sie nur auf außerbörslichen Marktplätzen handeln, was einen deutlich höheren Spread verursacht.
Rund 10.400 Aktien, ETFs und ETF-Sparpläne stehen Ihnen bei Trade Republic zur Auswahl. Für die meisten Anleger ist das ausreichend. Es gibt kein Mindestordervolumen, sodass Sie auch für kleinste Beträge Aktien kaufen können. Auch Derivate und Kryptowährungen können Sie bei Trade Republic handeln. Zum Angebot gehören neben Bitcoin auch Ethereum rund 50 weitere Kryptowährungen.
Prima: Trade Republic zahlt aktuell 3,75 Prozent p.a. Zinsen auf das Geld auf dem Verrechnungskonto. Das Angebot gilt für Neu- und Bestandskunden bis zu einem Betrag von 50.000 Euro bei monatlicher Auszahlung der Erträge. In Kürze fällt die Obergrenze für Zinsen weg, wenn Trade Republic sein eigenes Girokonto eingeführt hat.
Mit Flatrate: Scalable Capital
Der bereits als Robo-Advisor bekannte Anbieter Scalable Capital lockt mit einem Abo-Modell, das beliebig viele kostenlose Orders einschließt: Für 2,99/4,99 Euro im Monat (jährliche/monatliche Zahlungsweise) sind im Modell „Prime-Broker“ unbegrenzt Wertpapierkäufe und -verkäufe sowie ETF-Sparplanausführungen über das elektronische Handelssystem Gettex enthalten. Alternativ können Sie im Kostenmodell „Free Broker“ ohne Grundpreis Wertpapierorders für je 0,99 Euro pro Trade bei Gettex tätigen oder über Xetra für 3,99 Euro pro Order plus 0,01 Prozent Handelsplatzgebühr (mindestens 1,50 Euro). Rund 2.000 ETFs handeln Sie dabei ohne Ordergebühr, auch Sparpläne ab 1 Euro sind gebührenfrei. Depotgebühren fallen keine an. Gut: Per Preisalarm können Sie sich über festgelegte Kurse informieren lassen. Nachteile von Scalable Capital neben der kleinen Handelsplatzauswahl (Gettex und Xetra): Beim Tarif „Prime-Broker“ gibt es ein Mindestordervolumen von 250 Euro für kostenlose Trades. Darunter fällt eine Gebühr von 0,99 Euro an. Relativ neu bei Scalable ist auch das Angebot an Derivaten: Sie können rund 375.000 Zertifikate, Knock-outs und Optionsscheine von Goldman Sachs, HSBC und Onemarkets (Hypovereinsbank) handeln – ohne Ordergebühren mit Trading-Flatrate oder für 0,99 Euro pro Trade im „Free Broker“. Außerdem bietet Scalable Capital aktuell 4 Prozent Zinsen p.a. für Neukunden für 4 Monate aufs Verrechnungskonto beim Prime+-Abo (4,99 Euro/Monat). Bestandskunden erhalten 2,6 Prozent.
Handeln für 1 Euro: Justtrade
Justtrade ist ein Start-up aus der Bankenmetropole Frankfurt am Main. Das junge Unternehmen der beiden Gründer und Geschäftsführer Ralf Oetting und Michael Bußhaus arbeitet mit der Sutor Bank zusammen, bei der Verrechnungskonten und Wertpapierdepots liegen, sowie mit dem Bankhaus von der Heydt, das Kryptowerte verwahrt. Das Besondere: Neben den marktüblichen Spreads fällt wie bei Trade Republic nur eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro beim Handel von Aktien, ETFs & Co. an.
Der junge Online-Broker glänzt trotz seiner schlanken Kosten durch ein recht umfangreiches Produktangebot von rund 8.500 Aktien und 1.800 ETFs, ETCs, ETPs, 500.000 Zertifikaten und 20 Kryptowerten. Sparpläne – ETF, ETC, Krypto-ETP und wikifolio – sind ab einer monatlichen Sparrate von 25 Euro möglich. Neben den drei Börsenplätzen LS Exchange, Quotrix und neuerdings Tradegate Exchange für den Handel mit in- und ausländischen Aktien, ETFs und ETCs arbeitet Justtrade mit fünf außerbörslichen Handelspartnern für Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte zusammen. Hier liegt das Mindestordervolumen liegt bei 500 Euro, bei Krypto sind es 50 Euro.
Günstige Optionen, kostenlose ETF-Sparpläne: Flatex
Das 2006 gegründete Unternehmen Flatex zielt ohne Zweifel auf das ganz große Publikum. Ähnlich wie der Shooting-Star Trade Republic besticht das Unternehmen aus Kulmbach in Oberfranken durch schicke Optik und einfache Bedienbarkeit. Das zieht Einsteiger an. Bis vor Kurzem galt allerdings: 0,1 Prozent Depotgebühren pro Jahr fallen auf den Kurswert der verwahrten Wertpapiere an. Seit dem 1. Januar 2023 ist das Depot kostenlos (exkl. Verwahrgebühr für Xetra-Gold, ADRs, GDRs)!
Ansonsten bewegen sich die Kosten im Mittelfeld, einige Dinge sind besonders günstig: Aktuell gibt es eine Aktion, mit der Neukunden 12 Monate lang für 2,90 Euro Orderprovision zuzüglich 2 Euro Fremdkostenpauschale an den Börsen Tradegate, Lang & Schwarz, Baader Bank, gettex und Quotrix handeln. Danach ist für eine Aktienorder 5,90 Euro fällig (zuzüglich der vom Börsenplatz abhängigen Spesen; für Tradegate, L&S & Co. 2 Euro). Der außerbörsliche Handel hat die gleichen Ordergebühren.
Erfreulich: Seit April 2021 sind alle der rund 1.400 ETF-Sparpläne dauerhaft gebührenfrei. Auch wer gerne mit Zertifikaten und Optionsscheinen handelt, schätzt Flatex: Für die Produkte von Goldman Sachs (0 Euro pro Trade, ab 500 Euro), Morgan Stanley, Société Générale, UBS (1,90 Euro, ab 1.000 Euro) und Vontobel, BNP, HSBC (3,90 Euro, ab 1.000 Euro) gelten besonders günstige Konditionen.
Umfassende Infos und Möglichkeiten: Onvista
Die Onvista Bank gibt es seit 2009, seit 2017 gehört sie zur Comdirect. Die Transaktionskosten bei Onvista liegen im Mittelfeld. Bei neu beantragten Konten wird ein Verwahrentgelt für Einlagen über 50.000 Euro vereinbart – allerdings liegt der Zinssatz aktuell (Januar 2024) bei 0,00 Prozent p.a. Die Orderprovision liegt bei 5 Euro plus 2 Euro Handelsplatzgebühr, beim Handel über Xetra und die deutschen Regionalbörsen kommen gegebenenfalls weitere Kosten dazu. Damit ist die Onvista Bank im Aktienhandel günstiger als Direktbanken, aber teurer als die jüngst hinzugekommenen Online-Broker.
Etwas umständlich ist die Verwaltung von Sparplänen: Diese können Kunden nachträglich nicht mehr anpassen, deshalb müssen Sie bei Bedarf einen Plan löschen und anschließend einen neuen mit neuen Bedingungen anlegen. Das geht jedoch schnell und kostenlos. Alle Sparpläne ab einer Sparrate von 50 Euro kosten 1 Euro Ausführungsgebühr. Eine Trading-App gibt es nicht mehr, stattdessen hat Onvista seine Webseite auch fürs Smartphone optimiert. Die immer noch verfügbare Onvista Börsen-App bietet aber auch ohne Trading-Funktion viele nützliche Informationen, aktuelle Aktienkurse, eine Watchlist sowie ein Musterdepot und ist weiterhin eine Empfehlung.
Für Profis: CapTrader
CapTrader mit Sitz in Düsseldorf existiert seit 1997. Anders als bei der Start-up-Konkurrenz kommt man bei der Optik von CapTrader erst gar nicht auf die Idee, dass der Wertpapierhandel ein Kinderspiel sei. CapTrader richtet sich somit vorwiegend an erfahrene, professionelle Anleger. Man muss aber nicht sofort voll einsteigen: Per Demokonto können Sie bei CapTrader zuerst ohne den Einsatz von realem Geld üben. Das Produktportfolio ist umfangreich und die Produkte selbst teilweise hochkomplex. Nach Angaben von CapTrader können Anleger 1,2 Millionen unterschiedliche Wertpapiere handeln. Sparplan-Angebote werden über den Partner eBase angeboten und neben dem eigenen Depot stehen auch von Portfoliomanagern verwaltete Depots, sogenannte Managed Accounts, für Investments zur Auswahl. Ab einer Mindestanlage von 20.000 Euro können Sie auch in sechs verschiedene „Managed Accounts“ investieren, bei denen CapTrader die monatlichen Erträge automatisch wieder anlegt.
Zu den Kosten: Für die vier bekannten deutschen Börsen zahlen Sie pro Trade 0,1 Prozent des Handelsvolumens, abhängig von der Börse mit unterschiedlichem Minimum und teils zuzüglich Börsenplatzgebühren: Xetra (4 Euro), Frankfurt (5 plus mind. 2,52 Euro), Stuttgart (5,90 plus mind. 0,63 Euro) und Tradegate (2 Euro). Ein ähnliches Modell gilt für die vielen ausländischen Börsen, die CapTrader anbietet. Aktien an US-Börsen kosten 1 Cent pro Aktie (mindestens 2 US-Dollar, maximal 1 Prozent des Handelsvolumens). Eine API-Schnittstelle steht für externe Software bereit. Da CapTrader die Abgeltungssteuer nicht automatisiert abführt, muss sich der Nutzer im Folgejahr selbst darum kümmern. Dafür kann er seine Spekulationsgewinne das Jahr über weiter für Investments nutzen.
Neobroker mit breitem Angebot: Traders Place
Traders Place ist ein junger Neobroker aus Berlin, der im August 2023 an den Start ging. Er setzt auf ein ähnliches Konzept wie Finanzen.net Zero, Trade Republic & Co setzt: leichte Zugänglichkeit bei niedrigen Orderkosten. Wahlweise handeln Kundinnen und Kunden per moderner, übersichtlich strukturierter App oder über die Webseite. Dabei fallen beim Kauf von Aktien, ETFs & Co. über die Börse Gettex keine Ordergebühren an, sobald das Transaktionsvolumen 500 Euro übersteigt. Darunter verlangt Traders Place einen Mindermengenzuschlag in Höhe von 1 Euro. Und es stehen weitere Börsen zur Verfügung.
Sparpläne auf Fonds, ETFs und Aktien lassen sich ab einer Rate von 20 Euro bei wahlweise monatlicher oder vierteljährlicher Ausführung abschließen. Rund 950 ETF-, 100 Fonds- und 170 Aktiensparpläne sind von Ordergebühren befreit.
Besonders an Traders Place ist der umfangreiche Zugang zu Börsen: Hier stehen nicht wie bei vielen Neobrokern nur wenige, sondern alle deutschen Börsen und 20 internationale Handelsplätze zur Verfügung. Wer exotischere Wertpapiere sucht, wird hier also eher fündig. Allerdings fallen dabei höhere Gebühren an als bei Gettex. Bei der Xetra geht es zum Beispiel ab 7,50 Euro los pro Trade. Bei ausländischen Börsen beträgt der Basispreis 4 Euro, hinzukommen prozentuale Kosten zwischen 0,015 und 0,1 Prozent.
Auch einen Lombardkredit mit Wertpapieren als Absicherung gibt es auf Wunsch. Ebenfalls selten: Auf Guthaben auf dem Verrechnungskonto bekommen Kunden immerhin 1,3 Prozent Zinsen. Was noch fehlt, ist der Handel mit Kryptowährungen. In Zukunft will Traders Place das Trading von 33 Cyberdevisen anbieten, die der Broker dann bei einer BaFin-lizenzierten Verwahrungsstelle aufbewahrt.
Bester Online-Broker – wer kommt infrage?
Wie die folgende Tabelle zeigt, sind Online-Broker nicht die einzigen Anbieter im Internet, bei denen Sie Wertpapiere kaufen können. Auch (Online-)Banken bieten Wertpapierdepots und den Kauf und Verkauf von Wertpapieren an. Deren Vorteil: Bei (Online-)Banken können Sie auch ein Giro- und Tagesgeldkonto führen oder eine Kreditkarte erhalten. Als Kunde erhalten Sie also alles aus einer Hand. Die meisten Online-Broker allerdings deutlich günstiger beim Handel mit Aktien.
Online-Broker 2024: Preis-Leistungs-Empfehlungen
Einer der günstigsten Online-Broker 2024 ist Finanzen.net Zero**. Der deutsche Broker verzichtet auf Depotgebühren und Orderprovisionen bei Trades über 500 Euro Ordervolumen – darunter fällt lediglich 1 Euro an. Wie bei jedem anderen Broker auch kommt noch der marktübliche Spread hinzu. Das macht Finanzen.net Zero auch für Kleinanleger zu einem der besten Online-Broker 2024.
Ähnlich attraktiv sind die Konditionen beim Berliner Neobroker Trade Republic. Hier gilt stets eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro – unabhängig von der Höhe der Transaktion. Und wer auf dem Verrechnungskonto etwas Geld hat, freut sich hier über eine Verzinsung des Guthabens von aktuell 4 Prozent. Mit 2.500 kostenlosen ETF-Sparplänen liegt Trade Republic ganz weit vorne.
Eine Alternative für Anleger, die in größerem Stil Sparpläne abschließen wollen, ist Flatex. Der Broker bietet rund 1.400 ETF-Sparpläne mit 0 Euro Ordergebühren und 25 Euro Mindestordervolumen an. Gut: Seit dem 1. Januar 2023 gibt es keine Jahresgebühr mehr auf die verwahrten Wertpapiere.
**Die COMPUTER BILD Digital GmbH gehört wie die finanzen.net GmbH und Finanzen.net Zero zur Axel Springer SE. Dieser Umstand hatte keinen Einfluss auf die Vorstellung des Anbieters.
0 Comments