Während Severin bei den Filterkaffeemaschinen dominiert, hatten es die Sauerländer bei unserem jüngsten Vergleich von Heißluftfritteusen im Jahr 2019 eher schwer. Damals ist das untersuchte Gerät vor allem beim Geschmackstest unter die Räder geraten. Mit dem Doppel-Airfryer Severin FR 2453 sollen Pommes & Co. jetzt besser schmecken. Ob das gelingt, erfahren Sie im Test von COMPUTER BILD.
Zur Ausstattung der Severin FR 2453 gehören zwei gleich große Garkörbe in Schubladenform, die jeweils ein Volumen von knapp 3,8 Litern (Gesamtvolumen: 7,6 Liter) aufweisen. Laut Hersteller passen in beide Körbe bis zu 650 Gramm (g) Pommes frites, insgesamt also bis zu 1,3 Kilogramm (kg). Beide Schubladen verfügen über ein herausnehmbare Grilleinsätze mit Silikonfüßen an den Rändern, damit die Antihaftbeschichtung der Garkörbe nicht beschädigt wird. Für das Garkorb-Doppel vergeben wir eine leichte Aufwertung.
Trotz der Bauweise mit zwei Schubladen ist die Severin-Heißluftfritteuse recht kompakt gebaut. Mit Abmessungen von 31,5×36,5×33,5 Zentimetern (Höhe x Breite x Tiefe; cm) gehört der Airfryer zwar zum größenmäßigen Durchschnitt. Verglichen mit den Doppel-Heißluftfritteusen Ninja Foodi Max Dual Zone AF400EU (Größe: 51,9 Dezimeter; dm3) und der Tefal Dual Easy Fry & Grill (51,3 dm3) ist das Severin-Pendant (38,5 dm3) aber deutlich kleiner. Dank eines Gewichts von etwa 6,9 kg lässt sich das Gerät auch problemlos bewegen. Auf der Unterseite befinden sich zudem Antirutschfüße für einen sicheren Stand im Gebrauch.
Mit der Severin FR 2453 haben Sie die Wahl zwischen acht Automatikprogrammen für Pommes frites, Fleisch, Fisch, Speck, Hähnchen, Kuchen, Gemüse und Dörrgut. Die Temperatur (bis 200 Grad Celsius) und die Garzeit (bis 60 Minuten) der einzelnen Modi lässt sich vor dem Start der Zubereitung bei Bedarf anpassen, während des Garvorgangs allerdings nicht mehr verändern. Kurios: Obwohl weder auf der Hersteller-Webseite noch in der Gebrauchsanleitung davon die Rede ist, verfügt die Heißluftfritteuse über eine Schüttelerinnerung. Beim Pommes-Programm mit 20 Minuten Garzeit hat das Gerät nach 13 Minuten einen Signalton von sich gegeben und auf dem Display über dem entsprechenden Garkorb “TRN” (Abkürzung für den englischen Begriff “turn”; zu Deutsch: “wenden”) angezeigt. Zwar verschwand der Hinweis bereits nach etwa 20 Sekunden, trotzdem ist die Funktion vorhanden. Mit der Sync-Taste lassen sich zudem die Einstellungen von einem Garkorb für den anderen übernehmen. Ein Feature zum Abstimmen der Garzeiten wie bei der Ninja Foodi Max Dual Zone AF400EU bietet der Severin-Airfryer hingegen nicht. Abgesehen vom versteckten Wendesignal und dem Sync-Feature bietet die FR 2453 zudem keine weiteren Komfortfunktionen.
Etwas widerspenstige Sensortasten
Anders als einige andere Heißluftfritteusen benötigt die Severin FR 2453 etwas mehr Zeit, um startklar zu sein. Nach der Reinigung der Garkörbe und Einsätze möchte der Doppel-Airfryer zunächst einmal 30 Minuten bei 200 Grad durchheizen und anschließend noch mal gereinigt werden. Typisch sind sonst fünf Minuten bei maximaler Leistung ohne anschließende Reinigung. Immerhin: Nach der vom Hersteller empfohlenen Vorgehensweise vor der ersten Inbetriebnahme haben wir keine unangenehmen Gerüche mehr wahrgenommen. Die Bedienung der FR 2453 funktioniert über Sensortasten, die allesamt nach dem Einschalten über die Start/Stopp-Taste und der Auswahl eines Garkorbs über die L- und R-Buttons aufleuchten. Ganz links lässt sich die Temperatur über die Pfeiltasten einstellen, das Garzeit-Pendant finden Sie auf der rechten Seite des Bedienfelds. Mit der Drei-Balken-Taste links neben der Garzeit-Einstellung können Sie sich durch die Automatikprogramme schalten, die Sync-Taste finden Sie in der Mitte zwischen den L- und R-Buttons. Im Prinzip lässt sich die Severin-Heißluftfritteuse ohne größere Schwierigkeiten bedienen. Allerdings verhalten sich die Sensortasten etwas störrisch und reagieren ab und an nicht oder verzögert auf die Eingaben.
Mit 134 Wattstunden (Wh) nach fünf Minuten bei Höchstleistung im Betrieb mit beiden Schubladen ist der Stromverbrauch der FR 2453 gegenüber Ein-Korb-Modellen zwar etwas hoch. Im Vergleich mit den bisher getesteten Doppel-Heißluftfritteusen (Ninja: 180 Wh; Tefal: 148 Wh) ist der Severin-Airfryer aber recht sparsam. Schön fix geht die Zubereitung von 500 Gramm Pommes vonstatten (20 Minuten), bei der maximaler Auslastung von 625 Gramm benötigt das Gerät laut Hersteller 35 Minuten – eher mittelmäßig. Das Aufheizen bis zur Arbeitstemperatur klappt dafür sehr schnell (140 Sekunden). Die Durchschnittstemperaturen der Pommes-Automatik, die der maximalen Leistung entspricht, sind hoch (je 198 Grad), dabei haben wir geringe Schwankungen festgestellt (24 Grad). Die Griffe heizen sich während der Zubereitung nicht auf und stellen keine Verbrennungsgefahr dar. Eher durchschnittlich sind die Betriebsgeräusche von bis zu 50,5 Dezibel.
Die Pommes könnten saftiger sein
Beim Geschmackstest überzeugt die Severin FR 2453 nicht restlos. Für die Verkostung haben wir 500 Gramm Tiefkühlpommes (“Golden Longs” von McCain) in einen der Garkörbe gefüllt und das Automatikprogramm für Pommes frites ausgewählt. Nach 20 Minuten mit ein paar Schüttelpausen dazwischen haben die Fritten etwas an Saftigkeit vermissen lassen, zudem waren uns manche Kartoffelstängel ein wenig zu knusprig. Deswegen erreicht die FR 2453 nur die Geschmacksnote “befriedigend”. Wir würden den Timer eher auf 17 oder 18 Minuten stellen, statt die empfohlene Garzeit zu verwenden. Außerdem würde sich für die Fritten aus der Severin-Heißluftfritteuse womöglich der Einsatz von ein bisschen Backspray lohnen – wie in unserem Ratgeber beschrieben.
Die Reinigung der Severin FR 2453 klappt dafür reibungslos. Das Gehäuse und die Garräume lassen sich mit einem feuchten Tuch ab- und auswischen. Falls vorhanden, dürfen die beiden Garkörbe und die beschichteten Gittereinsätze aus Metall auch im Geschirrspüler gereinigt werden. Alternativ bereitet die Handwäsche mit einem weichen Schwamm und fettlösendem Spülmittel aber keine Probleme.
Was kostet die Severin FR 2453?
Die Severin FR 2453 gibt es in einer Ausführung in Schwarz mit silbernen Griffen, weitere Farbvarianten bietet der Hersteller nicht an. Derzeit bekommen Sie den Airfryer zu einem Preis von knapp 115 Euro (Stand: August 2024), womit das Gerät rund 55 Euro günstiger ist als die vergleichbaren Doppel-Heißluftfritteusen von Ninja und Tefal.
Severin FR 2453: Testergebnisse
Severin
FR 2453
Severin FR 2453 im Test: Fazit
Die Severin-Heißluftfritteuse punktet mit ihrer guten Auswahl von acht Automatikprogrammen, zwei Garkörben, hohen Durchschnittstemperaturen und der schnellen Zubereitung. Auch die Reinigung geht ohne Mühe vonstatten, zudem ist das Gerät für einen Doppel-Airfryer noch recht kompakt. Allerdings fehlt es der FR 2453 an Komfortfunktionen – trotz nicht beworbener Schüttelerinnerung. Vor allem aber schmecken die Pommes frites mit dem entsprechenden Garmodus nur befriedigend.
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