Seit der Veröffentlichung im Oktober 2021 kämpft Windows 11 mit zahlreichen Kinderkrankheiten. Neben entfallenen Funktionen und happigen Systemanforderungen gibt es immer wieder Kompatibilitätsprobleme, die für Komplikationen sorgen oder ein Upgrade auf die neueste Version verhindern. Derzeit torpediert ein Sicherheits-Update bei vielen Usern den Start von Linux.
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Windows 11 23H2: Probleme und Lösungen
Seit dem 31. Oktober 2023 ist das Windows 11 2023 Update (Version 23H2) öffentlich verfügbar. Es bringt zahlreiche neue Funktionen – enthält aber leider auch einige Fehler. So klagen User über Probleme bereits beim Update, das mit einer Fehlermeldung scheitert oder von Windows automatisch zurückgesetzt wird. Und auch nach erfolgreicher Aktualisierung lauern die ersten 23H2-Probleme.
Secure-Boot-Update sperrt Linux aus
Bereits seit 2022 gibt es Ärger mit Microsofts Sicherheits-Feature Secure Boot (auf Deutsch: sicherer Start). Um damit den Start veralteter und somit unsicherer Linux-Bootloader zu blockieren, sollte ein damals verteiltes Update die DBX-Datenbank – eine schwarze Liste – der Funktion aktualisieren, scheiterte jedoch vielfach am geringen Speicherplatz im UEFI-Chip. Mit den im August 2024 verteilten Sicherheits-Updates KB5041571 für Windows 11 und KB5041580 für Windows 10 rüstete Microsoft aus diesem Grund die Open-Source-Lösung “Secure Boot Advanced Targeting” (SBAT) nach, die nun ihrerseits Ärger macht. Wie Heise berichtet, sorgt die Technik dafür, dass neben den unerwünschten Bootloadern auch zertifizierte Live-Systeme und Installationsmedien wie das aktuelle Ubuntu 24.04 LTS und das Rettungssystem Desinfec’t den Dienst versagen. Und obwohl Microsoft zunächst noch behauptete, das Problem-Update werde auf Geräten mit Parallelinstallationen von Windows und Linux nicht installiert, betrifft der Fehler auch solche Dual-Boot-Systeme. Wie der Hersteller inzwischen im Windows Health Dashboard einräumt, sorgt das Update dort vielfach dafür, dass der Linux-Start mit der Fehlermeldung “Verifying shim SBAT data failed: Security Policy Violation. Something has gone seriously wrong: SBAT self-check failed: Security Policy Violation” scheitert.
Lösung: Startet ein Linux-Livesystem auf CD oder DVD nicht, sollten Sie zunächst beim Anbieter nach einer aktuelleren Version suchen, die von Microsoft neu signiert wurde. Alternativ können Sie Secure Boot deaktivieren. Wichtig: Notieren Sie sich zuvor Ihren Bitlocker-Wiederherstellungsschlüssel, da Windows diesen eventuell beim nächsten Start abfragt. Wo Sie den Schlüssel finden, lesen Sie im nächsten Abschnitt. Scheitert der Linux-Start von der Festplatte, müssen Sie eine Übergangslösung befolgen.
Microsoft behebt BitLocker-Bug
Im Zuge des monatlichen Windows-Patchdays hatte Microsoft in Windows 11 und Windows 10 ab Juli erneut den hartnäckigen BitLocker-Bug verteilt, der Windows-User schon häufiger heimsuchte (siehe unten) und beim PC-Start anstelle des Windows-Anmeldebildschirms die BitLocker-Wiederherstellungsseite anzeigt. Dort fordert Microsofts Festplattenverschlüsselung die User dann zur Eingabe des 55-stelligen und meist wohl unbekannten Recovery-Codes ein, ohne den der Systemstart nicht möglich ist. Betroffen sind laut Windows Health Dashboard aber wohl nur Geräte, auf denen die Geräteverschlüsselung aktiviert ist.
Lösung: Nachdem Microsoft Betroffenen zunächst nur komplizierte Workarounds anbot, will der Hersteller den Fehler unter anderen mit den August-Updates KB5041585 (Windows 11 23H2 und 22H2), KB5041592 (Windows 11 21H2) und KB5041580 (Windows 10 20H2, 21H2, 22H2) behoben haben. Zur Installation müssen Sie Windows aktualisieren. Übrigens: Ihre persönlichen Wiederherstellungs-Codes für BitLocker finden Sie in der Regel in Ihrem Microsoft-Konto.
Taskleisten-Bug behoben
April-2024-Update sorgte für VPN-Probleme
Das am 9. April 2024 veröffentlichte Windows-Sicherheitsupdate KB5036893 sorgte wochenlang für Probleme bei VPN-Verbindungen, die Microsoft allerdings erst Ende April bestätigte. Betroffen waren demnach User der Windows-Versionen Windows 11 23H2, Windows 11 22H2, Windows 11 21H2, Windows 10 22H2 und Windows 10 21H2. Auch wer die nicht sicherheitsrelevante Vorschau-Version des April-Updates installiert hatte, musste mit VPN-Problemen rechnen.
Intel STT: Bluescreens beim Upgrade auf Windows 11
Schon am 15. November 2021 räumte Microsoft im Windows Health Dashboard erstmals ein, dass ein veralteter Sound-Treiber für Abstürze und Bluescreens unter Windows 11 sorgt. Es handelt sich um den Intel Smart Sound Technology (Intel SST) Audio Controller in der Version 10.29.0.5152 beziehungsweise 10.30.0.5152, der auch schon in der ersten und zweiten Windows-11-Version für Ärger sorgte. Um weiteren Fällen vorzubeugen, verhängte Microsoft eine Update-Sperre (Safeguard Hold) für betroffene Windows-10-Geräte – das Windows-11-Update wurde dort bislang also gar nicht angeboten.
Lösung: Intel hat längst aktualisierte Treiber bereitgestellt, die das Problem beheben. Dazu musste man bislang jedoch manuell die Treiber-Version 10.30.00.5714 beziehungsweise 10.29.00.5714 oder höher installieren. Erst am 12. April 2024 gab Microsoft überraschend die Behebung des Fehlers bekannt, diese erfolgt einfach per Windows-Update.
Um ein Treiber-Update manuell durchzuführen, starten Sie den Geräte-Manager, navigieren zu Audio, Video und Gamecontroller und klicken zum Beispiel doppelt auf Intel(R) Display-Audio. Schauen Sie im Tab Treiber unter “Treiberversion” nach, welche Fassung bei Ihnen installiert ist. Ist diese älter als empfohlen, klicken Sie auf Treiber aktualisieren und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm. Kommen Sie damit nicht weiter, nutzen Sie den komfortablen Intel Treiber- und Support-Assistenten.
Februar-Update lässt die Taskleiste verschwinden
Das Mitte Februar veröffentlichte Sicherheits-Update KB5034765 sorgt für Probleme mit der Taskleiste. So klagen einige Nutzerinnen und Nutzer, dass bei ihnen nach der Installation die Netzwerk- und Sound-Symbole fehlen sowie Taskleisten-Verknüpfungen von Programmen nicht funktionieren. Andere User erklären, dass die Taskleiste erst nach großer Wartezeit oder gar nicht erscheint.
Lösung: Microsoft hat die Probleme bislang nicht bestätigt und bietet daher auch keine Lösung an. Laut Nutzerberichten soll es helfen, dass fragliche Update im Anschluss an eine Deinstallation neu zu installieren. Wie das geht, lesen Sie hier.
Microsoft behebt Problem mit “springenden” Symbolen
Seit der Veröffentlichung des optionalen Oktober-Updates KB5031455 klagten Windows-11-User der Versionen 23H2 und 22H2 über Darstellungs-Probleme auf Geräten mit mehreren Bildschirmen. Wie der Konzern Ende November im Windows Health Dashboard einräumte, klagten diese über “springende Icons” zwischen den Monitoren, wenn sie den neuen KI-Assistenten Windows Copilot verwendeten. In Deutschland ist das Feature bislang zwar aufgrund wettbewerbsrechtlicher Probleme gesperrt, lässt sich jedoch mit einem Trick freischalten.
Lösung: Microsoft hat das Problem am 9. Januar 2024 per Update behoben. Am 7. Februar hob der Hersteller zudem die sicherheitshalber eingerichtete Update-Sperre (Safeguard Hold) auf, die ein Update betroffener Geräte auf die Version 23H2 verhinderte.
Update KB5034204 scheitert mit Fehler 0x8007000d
Seit der Veröffentlichung des optionalen Updates KB5034204 (siehe nächster Punkt) häufen sich Berichte über Installationsprobleme und Abstürze. Neben einem Installationsabbruch mit dem Fehlercode 0x8007000d klagen User unter anderem über Probleme beim Herunterfahren, bei der Taskleiste und beim Windows-Explorer.
Lösung: Microsoft hat die Probleme bislang noch nicht bestätigt. Falls eines oder mehrere der beschriebenen Probleme bei Ihnen auftreten, sollten Sie das Windows-Update deinstallieren und warten, bis Microsoft ein Update für das Update anbietet. Möchten Sie dem Patch aus dem Weg gehen, sollten Sie Windows Update vorerst nicht starten.
Update KB5034204 behebt zahlreiche Windows-11-Probleme
Am 23. Januar gab Microsoft überraschend das optionale Update KB5034204 frei, das zahlreiche Fehler in Windows 11 23H2 und auch 22H2 behebt. Es beseitigt laut Changelog unter anderem einen Fehler bei der Suche im Startmenü, verbessert die Zuverlässigkeit von Videoanrufen und verhindert das Einfrieren des PCs nach der Installation von Druckunterstützungs-Apps. Zudem werden damit laut Microsoft Probleme mit 7-Zip-Dateien im Explorer sowie mit Kopfhörern behoben, die Bluetooth Low Energy nutzen. Aktuell wird das Update aber nicht automatisch installiert – was vielleicht auch besser so ist, wie man im vorherigen Absatz lesen kann.
Lösung: Wer das Update trotz einiger Probleme schon installieren möchte, muss es manuell starten. Dazu klicken Sie auf Start, Einstellungen, Windows Update und gegebenenfalls auf Nach Updates suchen. Daraufhin wird das Update KB5034204 angezeigt und direkt installiert. Klicken Sie andernfalls auf Herunterladen und installieren.
Microsoft behebt WLAN-Verbindungsprobleme
Der Windows-Hersteller hat Berichte über WLAN-Verbindungsprobleme bestätigt, die nach der Installation der Dezember-Updates KB5032288 und KB5033375 auftraten. Der beschriebene Fehler betraf insbesondere die Anmeldung an drahtlosen Netzwerken von Firmen, Bildungseinrichtungen sowie öffentlichen Hotspots per 802.1x-Authentifizierung, in Heimnetzwerken trat sie demnach seltener auf.
Lösung: Microsoft hat das Problem mit dem am 9. Januar 2024 beim Windows-Patchday veröffentlichten Sicherheits-Update KB5034123 behoben. Führen Sie Windows Update durch, um den Patch einzuspielen.
Microsoft behebt Probleme mit HP-Drucker-App
Seit Anfang Dezember 2023 klagten zahlreiche Windows-User über das unerwartete Auftauchen der Drucker-Software HP Smart auf ihren Computern – auch wenn dort überhaupt keine HP-Geräte angeschlossen waren. Den Berichten zufolge startete die Installation automatisch über den Microsoft Store und führte zur Umbenennung aller installierten Drucker mit Modellbezeichnungen von Hewlett Packard (zumeist “HP LaserJet M101-M106”) sowie zu geänderten Druckersymbolen. Die umbenannten Drucker verrichteten allerdings wie gewohnt ihren Dienst, da Windows trotz der falschen Bezeichnungen weiterhin die korrekten Treiber verwendete.
Lösung: Microsoft hatte das Problem umgehend bestätigt und Fehler im Zusammenhang mit Druckermetadaten eingeräumt. Inzwischen veröffentlichte der Hersteller eine Problembehandlung, die die Druckerinformationen überprüft und die ursprünglichen Modellinformationen und Symbole wiederherstellt. Das “Printer Metadata Troubleshooter Tool” und weitere Erläuterungen finden Betroffene im Microsoft -Supportbereich.
Version 23H2 legt Windows-Sprachausgabe lahm
Wer aufgrund einer Sehbehinderung auf die Sprachausgabe (“Narrator”) von Windows angewiesen ist, ist laut Microsoft nach der Installation des aktuellen 23H2-Updates im Nachteil. Wie der Hersteller im Windows Health Dashboard einräumt, reagiert das Programm nach dem Aufruf per Tastenkürzel Strg + Windowstaste + Enter nicht mehr. Die “gute” Nachricht: Das Problem betrifft nur User, die Windows 11 23H2 per ISO-Datei oder das Media Creation Tool installiert haben. Nach einem Gratis-Upgrade tritt der Fehler nicht auf.
Lösung: Microsoft arbeitet an einer Problembehebung und will diese mit einem künftigen Update ausliefern. Bis dahin sollten Sie von der oben beschriebenen Installation absehen, falls Sie die Funktion benötigen.
Taskleistensymbole verschwinden
Darüber hinaus sorgt das 23H2-Update offenbar für bislang unbestätigte Probleme. Wie Windows Latest meldet, klagen zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer über Schwierigkeiten bereits beim Update selbst, welches in eine Endlosschleife führt und somit scheitert. User, die das Update schafften, erlebten im Anschluss Grafikprobleme wie etwa leere oder falsch zugeordnete Symbole in der Taskleiste.
Lösung: Dem Bericht zufolge hat Microsoft die Probleme bereits behoben, testet die entsprechenden Fixes jedoch noch im Canary-Channel des Windows-Insider-Programms. Wann diese bei den “normalen” Usern ankommen, ist derzeit nicht bekannt. Treten die beschriebenen Probleme bei Ihnen auf, sollte ein Downgrade auf die vorherige Windows-11-Version helfen.
Behoben: Media Creation Tool liefert noch 22H2
Wer das Ende Oktober veröffentlichte Windows 11 23H2 neu installieren wollte und dazu Microsofts Media Creation Tool verwendete, wurde zunächst enttäuscht. Wie Microsoft-Manager Gabe Frost auf X (ehemals Twitter) einräumte, lud das Tool wochenlang noch die Vorversion 22H2 herunter.
Lösung: Das Problem ist inzwischen behoben. Mit dem am 17. November veröffentlichten Update des Media Creation Tools tritt der Fehler nicht mehr auf, so Gabe Frost auf X.
Windows 11 22H2: Probleme und Lösungen
Am 20. September 2022 erschien das Windows 11 2022 Update (Version 22H2). Das Funktions-Update bügelte zahlreiche Schwachpunkte im ursprünglichen Windows 11 aus, war jedoch selbst nicht fehlerfrei. Am 26. Januar 2023 hatte Microsoft die 22H2-Probleme endlich so weit im Griff, dass man die Version für alle berechtigten Geräte freigab. Hier die wichtigsten Probleme im Überblick:
Problem bei Video-Wiedergabe und -Aufzeichnung behoben
Was lange währt, wird endlich gut. Ein halbes Jahr nach Auftreten hat Microsoft Probleme im Zusammenhang mit dem optionalen Update KB5027303 vom Juni 2023 behoben. Wie der Hersteller im Windows Health Dashboard ausführt, scheiterten manche Programme bei der Wiedergabe oder beim Aufzeichnen von Videos mit dem WVC1-Codec (VC-1). Auch Kameras oder Webcams, die den Codec standardmäßig verwenden, verweigerten den Dienst.
Lösung: Nachdem Microsoft den fehlerhaften Patch zunächst zurückzog und auf betroffenen Geräten automatisch per Known Issue Rollback (KIR) zurücksetzte, konnte das Problem mit dem optionalen Januar-Update KB5034204 beziehungsweise dem automatischen Februar-Update KB5034765 dauerhaft behoben werden. Dieses ist seit dem Patchday am 13. Februar 2024 mit Windows Update erhältlich.
Moment-4-Update sorgt für Probleme
Das seit Ende September verfügbare Moment-4-Update für Windows 11 (KB5030310) bringt nicht nur zahlreiche Neuerungen, sondern wohl auch unterschiedliche Probleme wie Systemabstürze und einen schwarzen Bildschirm, der nur noch den Mauszeiger anzeigt. Wie Windows Latest berichtet, klagen User zudem über Abstürze beim neuen Windows Explorer sowie Rendering-Probleme der Windows-Suche, deren Lupensymbol etwa nur noch als “C” angezeigt wird. Darüber hinaus gibt es demnach Probleme mit dem neuen KI-Assistenten “Copilot”, den Microsoft in der EU bislang allerdings nicht aktiviert. Diese reichen von einer schleppenden Performance bis zu Kompatibilitätsproblemen mit Hintergrundbild-Software wie WallpaperEngine. Obendrein soll das Update aufgrund einer Inkompatibilität mit der AMD-Treibersoftware 23.9.3 bestehende Treiberprofile löschen.
Lösung: Microsoft hat die genannten Probleme bislang nicht bestätigt. Wer sichergehen möchte, sollte auf die Installation des bislang noch optionalen Updates verzichten, insbesondere wenn im PC ein AMD-Prozessor steckt. Ist es dafür zu spät und die beschriebenen Probleme tauchen bei Ihnen auf, machen Sie das Update rückgängig.
Systemabstürze und Leistungsprobleme
Am 12. September 2023 gab Microsoft im Rahmen des monatlichen Windows-Patchdays das Sicherheitsupdate KB5030219 frei. Wie Windows Latest unter Verweis auf eigene Nutzerberichte und Microsofts Feedback-Hub berichtet, klagen zahlreiche User seither über Systemabstürze und Performance-Einbußen. Während einige Betroffene Verzögerungen bei Spielen wie “Starfield” melden, klagen andere über Systemverlangsamungen, nicht reagierende Apps, Bluescreens und Windows-Startprobleme.
Lösung: Ob die Probleme tatsächlich vom genannten Windows-Update ausgelöst wurden, ist momentan noch unklar, da manche Betroffene auch ein aktuelles Treiber-Update von Nvidia dafür verantwortlich machen. Microsoft hat die Probleme bislang noch nicht bestätigt. Falls Sie von den genannten Problemen betroffen sind, sollten Sie die fraglichen Updates rückgängig machen und Windows-Update vorübergehend aussetzen, damit diese nicht gleich neu installiert werden.
“Windows Recovery Environment servicing failed”
Ende Juni 2023 hatte Microsoft Änderungen an der Aktualisierung der Wiederherstellungsumgebung (Windows Recovery Environment, WinRE) von Windows 11 22H2 vorgenommen, die seither mit den regulären kumulativen Patches per Windows Update erfolgen. Wie der Konzern erst jetzt einräumt, führt dies bei einigen Usern zu Problemen. Betroffen sind Geräte, bei denen die Wiederherstellungspartition zu klein ist, um das Update abzuschließen. Es schlägt daraufhin fehl, und Windows zeigt die Fehlermeldung “Fehler bei der Wartung der Windows-Wiederherstellungsumgebung”.
Lösung: Microsoft hat eine Anleitung veröffentlicht, mit der Betroffene die Wiederherstellungs-Partition manuell um 100 Megabyte vergrößern. Anschließend laufe das Update problemlos durch. Die Anleitung finden Sie in einem Supportdokument des Herstellers.
Nach der Installation des Vorschau-Updates KB5029351 vom 22. August 2023 klagten Besitzer von MSI-Mainboards der Intel 700- und 600-Serie über Bluescreens mit der Fehlermeldung “UNSUPPORTED_PROCESSOR” (nicht unterstützter Prozessor). Microsoft hatte das Problem zwar im Windows Health Dashboard bestätigt, verursacht wurde es jedoch von fehlerhaften BIOS-Updates des Hardware-Herstellers. Wie MSI nun einräumte, steckt die Ursache in einer fehlerhaften Firmware-Einstellung der Intel-Hybrid-Architektur. Betroffen waren nur Geräte, in denen Intels Core i9-Prozessoren der 13. Generation stecken.
Lösung: MSI hat den Fehler behoben und mit der Veröffentlichung entsprechender BIOS-Updates begonnen. Die Links für die ersten neun Mainboard-Modelle finden Sie auf einer Supportseite des Unternehmens, weitere sollen bis Ende September folgen. Ist für Ihre Hardware noch kein Update verfügbar, hilft laut MSI auch ein BIOS-Downgrade. Wie Sie ein neues BIOS installieren, erklärt der Hersteller in einem Video.
Kein Startmenü: Wieder Ärger mit Drittanbieter-Apps
Bereits im Februar 2023 klagten Nutzerinnen und Nutzer des Tweaking-Tools ExplorerPatcher über massive Windows-Startprobleme (siehe weiter unten) – Ende Juli kehrten diese teilweise zurück. Wie Microsoft bestätigte, ließ sich nach Installation des optionalen Bugfix-Updates KB5028254 das Startmenü auf vielen Geräten nicht mehr öffnen. Neben dem von Microsoft explizit genannten ExplorerPatcher könnten auch User anderer Tools betroffen sein, die die Oberfläche von Windows 11 manipulieren.
ExplorerPatcher kostenlos herunterladen
Lösung: Laut Microsoft wurde das Problem mit der Version 22621.1992.56.3 des ExplorerPatcher gefixt. Dies bestätigte auch ein Test in der Redaktion. Das gilt allerdings nur für die stabile Windows-11-Version (Build 22621.1413 und höher). Bei der Canary-Insider-Vorschau von Windows 11 trat das Problem weiterhin auf. In diesem Fall hilft leider nur die Deinstallation des ExplorerPatcher.
Microsoft Defender stürzt ab
Nutzerinnen und Nutzer von Windows 11 klagen derzeit über merkwürdige Login-Fehlermeldungen beim Microsoft Defender. Die neue Virenschutz-App, die bislang zwar nur optional im Windows Store erhältlich ist, von Microsoft aber schon fleißig an Abonnenten des Office-Dienstes Microsoft 365 verteilt wurde, fragt seit dem August-Patchday beim Start plötzlich nach Zugangsdaten und stürzt anschließend ab oder zeigt nur eine Werbung für Microsoft 365 an, die sich nicht überspringen lässt.
Lösung: Microsoft arbeitet an einer Lösung. Bis die vorliegt, öffnen Sie einfach die App “Windows-Sicherheit”. Der neue Microsoft Defender ist lediglich eine Art Dashboard für die in Windows integrierten Sicherheitsfunktionen. Unbedingt nötig ist sie somit nicht.
Behoben: Lahmes SSD-Laufwerk
Bereits seit März 2023 klagten Windows-11-User über Abstürze, Bluetooth-Probleme sowie lahme SSD-Laufwerke, verursacht durch das am März-Patchday verteilte Sicherheits-Update KB5023706. Während viele Betroffene schon Schwierigkeiten beim Herunterladen oder Installieren des Updates hatten, sorgte es bei anderen für massive Performance-Probleme bei NVMe-SSD-Laufwerken. Auf der Diskussionsplattform Reddit sprachen Betroffene von Geschwindigkeits-Einbußen bis zu 50 Prozent. Wie Windows Latest berichtet, steckte der Fehler auch in den Updates von April (KB5025239), Mai (KB5026372), Juni (KB5027231) und Juli 2023 (KB5028185). Da Microsoft ihn bis heute nicht bestätigt hat, fragten sich demnach viele Betroffene, ob der Hersteller das Problem jemals lösen würde.
Lösung: Die gute Nachricht: Laut oben genanntem Bericht wurde der Fehler mit dem Update KB5029263 behoben, das Microsoft am August-2023-Patchday veröffentlichte. Zwar gibt es weiterhin keinen Kommentar seitens Microsoft, laut Windows Latest bestätigten zahlreiche User jedoch schon eine verbesserte SSD-Performance schon nach der Installation des optionalen Juli-Updates, welches Anfang August dann flächendeckend verteilt wurde.
Behoben: Fehlermeldung mit “apphelp.dll”
Seit der Installation des Updates KB5019980 für Windows 11 beziehungsweise KB5019959 für Windows 10 vom November 2022 erhielten vor allem Nutzer von Windows-Firmenversionen Fehlermeldungen mit einem Verweis auf die Datei “apphelp.dll”. Betroffen waren Geräte, in denen ein älterer Intel-Grafiktreiber mit der Version 26.20.100.7463 bis 30.0.101.1190 werkelte. Das Problem tauchte laut Windows Health Dashboard unregelmäßig auf und betraf Apps, die DirectX oder Direct3D verwenden.
Lösung: Microsoft forderte Betroffene zunächst zwecks Problemumgehung zum Update des Intel-Grafiktreibers auf die Version 30.0.101.1190 oder höher aus. Das geht zum Beispiel mit dem Intel Treiber- und Support-Assistenten. Mit dem am August-Patchday veröffentlichten Update KB5029247 will Microsoft den Fehler nach neun Monaten nun grundsätzlich behoben haben. Weil der Konzern dies allerdings auch schon mit dem April-Update KB5025305 verkündet hatte, gilt der Fehler offiziell seit Ende April 2023 als behoben.
Links in Outlook lassen sich nicht öffnen
Microsoft hat Probleme beim Öffnen von Links in E-Mails mit Outlook bestätigt. Bei dem Versuch erscheint lediglich eine Fehlermeldung wie “Bei dieser URL ist ein Fehler aufgetreten” oder “Microsoft Office hat ein potenzielles Sicherheitsrisiko festgestellt. Dieser Speicherort ist möglicherweise unsicher.” Das Verhalten ist kein Fehler, sondern eine Folge strengerer Sicherheitseinstellungen in Outlook, die Microsoft seit dem 11. Juli 2023 per Outlook-Update verteilt. Sie gelten für Hyperlinks, die einen vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) oder eine IP-Adresse enthalten.
Lösung: Um den Zugriff auf entsprechende Links zu erlauben, fügen Sie sie zur Zone “Vertrauenswürdige Sites” hinzu. Das geht so:
Kopieren Sie die URL, den UNC- oder -FQDN-Pfad in die Zwischenablage. Dabei lassen Sie alles nach der Domain-Endung (etwa Beispiel “.com”) weg.
Tippen Sie im Startmenü Systemsteuerung ein, und drücken Sie Enter.
Klicken Sie auf Netzwerk und Internet, dann auf Internetoptionen.
Klicken Sie auf Sicherheit, Vertrauenswürdige und Sites.
Beginnt die Adresse nicht mit “https://”, entfernen Sie den Haken “Für Sites dieser Zone ist eine Serverüberprüfung (https:) erforderlich”.
Unter “Diese Webseite zur Zone hinzufügen” fügen Sie den Linkpfad aus der Zwischenablage ein, zum Beispiel “file://server.usa.corp.com”.
Klicken Sie auf Hinzufügen, Schließen und OK. Ab sofort sollte das Öffnen des Links klappen.
Fehlalarm vom Microsoft Defender
Der in Windows 11 enthaltene Sicherheitsdienst irritierte Nutzerinnen und Nutzer seit Mitte März 2023 mit einer Warnmeldung, nach der “der Schutz durch die lokale Sicherheitsautorität” (Local Security Authority, LSA) deaktiviert sei, obwohl der Microsoft Defender eingeschaltet war (siehe App Windows-Sicherheit unter Gerätesicherheit). Viele User waren deswegen verunsichert und fragten sich, ob das Gerät geschützt ist.
Lösung: Microsoft hat den Fehler mit dem Update KB5007651 vom 5. Juli 2023 behoben, das die App “Windows-Sicherheit” auf Version 1.0.2306.10002 aktualisiert und die neue Funktion “Hardware-gestützter Stapelschutz im Kernel-Modus” einführt.
Behoben: CPU-Bug nach Mai-Update
Im Windows-Health-Dashboard bestätigte Microsoft am 21. Juni 2023 einen Bug, der in bestimmten Fällen zu Performance-Einbußen führt. Seit der Installation des bereits im Mai 2023 veröffentlichten Sicherheits-Updates KB5026372 klagten demnach Betroffene über eine ungewöhnlich hohe CPU-Auslastung. Die Ursache steckt in den erweiterten Sicherheitseinstellungen geteilter Ordner, die im Kontextmenü unter Eigenschaften, Sicherheit und Erweitert erscheinen. Wer dort unter Effektiver Zugriff die Funktion Effektiven Zugriff anzeigen nutzte, um die Zugriffe bestimmter Benutzer auszuwerten, sah dauerhaft nur die Meldung “Effektiver Zugriff wird berechnet”. Laut Microsoft lief diese Berechnung auf betroffenen Geräten auch weiter, nachdem das Fenster geschlossen worden war, wodurch der Prozess explorer.exe den Prozessor unnötig auslastete. Da der Fehler nur in Netzwerkumgebungen auftrat, waren Heimnutzer laut Microsoft wahrscheinlich selten betroffen.
Lösung: Microsoft hat den Fehler mit dem Patch KB5027303 behoben, der seit dem 27. Juni 2023 als optionales Update verfügbar ist. Bis zu seiner automatischen Verteilung beim nächsten Patchday am 11. Juli 2023 muss es somit noch manuell eingespielt werden. Wie das geht, lesen Sie im Beitrag zum Moment-3-Update. Solange das Update nicht installiert ist, empfiehlt der Konzern als Zwischenlösung einen Windows-Neustart oder eine Neuanmeldung – das Sperren des Bildschirms reicht nicht. Von der Deinstallation des verantwortlichen Patches rät COMPUTER BILD ab, da es wichtige Sicherheits-Updates enthält.
Behoben: Probleme mit Startmenü, Suche, UWP-Apps
Seit Ende Januar 2023 kämpfen Nutzerinnen und Nutzer von Windows 11 und Windows 10 mit hartnäckigen Startmenü-Problemen. Betroffen sind auch die Windows-Suche und Programme, die über Microsofts Office-API auf Office-Funktionen wie Outlook und den Kalender zugreifen – zum Beispiel ClickShare.
Lösung: Microsoft hatte das Problem bereits am 24. Januar 2023 bestätigt und konnte es nun ebenfalls mit dem Update KB5027303 lösen – siehe voriger Abschnitt. Solange es nicht installiert ist, bleibt laut Microsoft als Workaround nur die Deinstallation betroffener Apps.
Microsoft Outlook startet nicht
Das Juni-2023-Update KB5027231 sorgt nicht nur für Startprobleme bei Google Chrome (siehe unten), sondern auch bei Outlook und weiteren Apps. Wie Microsoft nun bestätigte, beschränkt sich der Fehler allerdings auf Geräte mit bestimmten 32-Bit-Virenschutz-Programmen, die eine Version der Trellix Endpoint Security vor 35.31.25 verwenden.
Lösung: Der Fehler wurde mit der Version 35.31.25 des Trellix Endpoint Security Agent behoben. Tritt das Problem nach einem Update Ihrer Security-Software weiterhin auf, wenden Sie sich an deren Hersteller.
Google Chrome startet nicht
Am 13. Juni veröffentlichte Microsoft das Windows-11-Update KB5027231, welches das im Mai optional freigegebene Moment-3-Update (siehe unten) automatisch an alle Windows-Geräte verteilt. Wie Bleeping Computer meldet, sorgt es auch für Startprobleme bei Googles Chrome-Browser. Demnach häufen sich Klagen von Usern, die Virenschutz- und EDR-Programme (Endpoint Detection and Response) von Cisco, WatchGuard oder Malwarebytes nutzen. Letzterer Anbieter bestätigte das Problem und machte als Ursache einen Konflikt zwischen Chrome und dem Exploit-Schutz seiner Software aus, die letztlich dazu führt, dass der Browser-Prozess zwar startet, jedoch keine Benutzeroberfläche angezeigt wird.
Lösung: Malwarebytes hat bereits einen Fix für seine Produkte herausgegeben, der es erlaubt, den Browser weiterhin als geschützte App zu betreiben, jedoch die Anwendung des Anti-Exploit-Codes auf alle Chrome-Prozesse stoppt. Für die nötige Aktualisierung auf Version 4.5.31.270 klicken Sie auf Einstellungen, Info und Nach Updates suchen. Entsprechende Bestätigungen gibt es auch von Cisco und WatchGuard. Dort wird als Workaround etwa empfohlen, Chrome zum Standardbrowser zu machen. Als letztes Mittel können Sie das Microsoft-Update KB5027231 deinstallieren.
Kein Bluetooth nach Moment-3-Update
Das Ende Mai 2023 freigegebene Moment-3-Update bringt zahlreiche Verbesserungen für Windows 11, unter anderem die Sekundenanzeige in der Taskleiste und die Verknüpfung des Snipping Tools mit der Druck-Taste. Doch es gibt wohl auch Probleme: So berichtet ein User in der Community Microsoft Answers über Ärger mit Bluetooth-Verbindungen. Seit der Installation des optionalen Updates KB5026446 vom 24. Mai 2023 fehle auf seinem Acer-Notebook die zum Verbindungsaufbau nötige Schaltfläche, und der Fehler lasse sich auch nicht per Neuinstallation des Treibers beheben. Weil Moment 3 sich seit dem Start des Juni-Patchdays am 13. Juni um 19 Uhr (MEZ) automatisch installiert, könnte das Problem zunehmend auftreten.
Lösung: Microsoft hat das Problem bislang nicht bestätigt. In der oben genannten Community findet sich immerhin eine Anleitung, die es beheben soll:
Schalten Sie den Computer für mindestens 30 Minuten aus; entfernen Sie dabei das Netzkabel und gegebenenfalls den Akku.
Klicken Sie im Startmenü auf Einstellungen, dort auf System, Problembehandlung und Andere Problembehandlungen. Bei “Bluetooth” wählen Sie Ausführen und folgen den Anweisungen.
Nach Drücken von Windowstaste + R tippen Sie services.msc ein und klicken auf OK. In der folgenden Liste klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Bluetooth-Unterstützungsdienst und Neu starten. Nach einem erneuten Rechtsklick auf Bluetooth-Unterstützungsdienst wählen Sie Eigenschaften, legen bei “Starttyp” die Option Automatisch fest, klicken auf OK und starten Windows neu.
Starten Sie den Geräte-Manager über die Windows-Suche im Startmenü. Klicken Sie auf Ansicht und Ausgeblendete Geräte anzeigen. Nun klappen Sie den Bereich Bluetooth per Doppelklick aus und klicken mit der rechten Maustaste auf den Bluetooth-Treiber, der ganz oben stehen sollte. Nach einem Klick auf Gerät deinstallieren starten Sie Windows neu, woraufhin Windows den Treiber neu installiert.
Hilft das nicht, wiederholen Sie die Anleitung und klicken in Schritt 4 abweichend auf Treiber aktualisieren. Nach Klicks auf Auf meinem Computer nach Treibern suchen und Aus einer Liste verfügbarer Treiber auf meinem Computer auswählen stellen Sie sicher, dass der Haken “Kompatible Hardware anzeigen” gesetzt ist, wählen einen älteren Treiber aus der Liste und starten den PC neu.
Zudem soll es helfen, den Windows-Schnellstart zu deaktivieren. Das geht so:
Geben Sie in der Windows-Suche Systemsteuerung ein, und wählen Sie das gleichnamige Ergebnis aus. Klicken Sie im neuen Fenster auf System und Sicherheit und anschließend auf Energieoptionen.
In der linken Spalte wählen Sie Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll und klicken auf Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar.
Entfernen Sie den Haken Schnellstart aktivieren (empfohlen), und bestätigen Sie mit Änderungen speichern. Starten Sie Windows neu.
Weitere Probleme infolge des Moment-3-Updates
Wie Windows Latest meldet, sorgt Moment 3 für weitere Probleme. So installierte sich das vorbereitende Update KB5026446 laut Nutzerberichten in einigen Fällen automatisch, obwohl es sich um ein optionales Update handelte, das Nutzerinnen und Nutzer eigentlich manuell über die Aktualisierungsfunktion des Betriebssystems starten müssen. Infolge des unerwünschten Updates klagten einige User über Probleme mit dem Microsoft Store und Xbox-Game-Pass-Spielen, nicht startende Apps, Windows-Abstürze, Hardware- und sogar Startprobleme.
Die Ursache der Probleme ist unklar, könnte aber mit dem für Moment 3 geschaffenen Update-Turbo zusammenhängen, einen neuen Schalter zum sofortigen Abruf nicht-sicherheitsrelevanter Neuerungen. Der muss laut Microsoft aktiviert sein, um das Moment-3-Update zu erhalten. Die darin enthaltenen Funktionen wurden – wie bei den bekannten Enablement-Paketen – bereits im Vorfeld auf den PC übertragen und durch ein neuartiges Windows-Konfigurationsupdate aktiviert, das nicht die sonst übliche Knowledge-Base-Nummer (KB-Nummer) erhielt. Der Schalter zur Freigabe des Konfigurationsupdates steckt laut Windows Latest im Update KB5026446, das neben zahlreichen Fehlerbehebungen weitere Neuerungen wie die OneDrive-Speicherübersicht in den Einstellungen und die Unterstützung für Bluetooth Low Energy (LE) Audio bringt.
Lösung: Microsoft hat die beschriebenen Probleme bislang nicht bestätigt. Falls sie bei Ihnen auftreten, können Sie das Update KB5026446 wie folgt entfernen. Startet Windows nicht mehr, beachten Sie die Hinweise im Ratgeber “Windows startet nicht”.
Drücken Sie Windowstaste + I.
Klicken Sie auf Windows Update und Updates deinstallieren.
Klicken Sie beim Update KB5026446 zweimal auf Deinstallieren.
Um einen (erneuten) Abruf der fraglichen Updates vorerst auszuschließen, klicken Sie unter Windows Update bei “Updates aussetzen” auf Für 1 Woche anhalten und stellen sicher, dass der “Turbo”-Schalter “Erhalten Sie die neusten Updates, sobald sie verfügbar sind” auf “Aus” steht.
Windows-Update ersetzt AMD-Grafiktreiber
Dass Windows-Update neben dem Betriebssystem auch Treiber aktualisiert und mitunter spezielle Hersteller-Treiber durch sogenannte UWP-Versionen ersetzt, ist nicht neu. Weil die von Microsoft signierten Standard-Treiber auf größtmögliche Kompatibilität setzen, während die Hersteller-Treiber oft bestimmte Hardware-Funktionen oder neuere Software unterstützen, kommt es dabei immer wieder zu Problemen. Von einem kuriosen Fall berichtet Windows Latest: Demnach erhält das IT-Portal derzeit zahlreiche Hinweise von Usern, bei denen Windows 11 den AMD-Grafiktreiber versehentlich durch einen älteren UWP-Treiber ersetzt hat, der nicht mit AMDs eigener Radeon-Software Adrenalin Edition kompatibel ist. Die Betroffenen erhalten dort eine entsprechende Fehlermeldung und können die AMD-Software nicht nutzen.
Lösung: AMD hat das Problem in einem Supportdokument bestätigt und zwei Lösungen angeboten. Betroffene, die die AMD-Software weiterhin nutzen möchten, sollen zuerst die Treiber-Updates durch Windows deaktivieren und den optimalen Treiber anschließend neu von der Seite AMD.com installieren. Möchten Sie hingegen den UWP-Treiber behalten und dafür auf bestimmte Features verzichten, bleibt nur die Deinstallation der AMD-Software.
Kamera-Probleme auf ARM-Geräten
Wer die ARM-Version von Windows 11 nutzt, hat seit dem 23. Mai womöglich Probleme mit der eingebauten PC-Kamera. Wie Microsoft im Windows Health Dashboard einräumt, funktionieren Webcams auf Geräten nicht mehr, in denen ein Qualcomm-Prozessor 8cx der ersten oder zweiten Generation beziehungsweise Microsofts CPU SQ1 oder SQ2 läuft. Beim Versuch, die Kamera zu nutzen, erhalten Betroffene die Fehlermeldung “0xA00F4271 (0x80004005)”.
Lösung: Nachdem Microsoft zunächst im oben genannten Dashboard einen Workaround beschrieb, stellte der Konzern inzwischen einen aktualisierten Hotfix bereit, der per Windows Update ausgeliefert wurde. Ob der Hotfix bei Ihnen bereits angewendet wird, prüfen Sie in den Windows-Einstellungen unter System, Problembehandlung und Verlauf der empfohlenen Problembehandlung einsehen – andernfalls starten Sie Windows Update und bringen Windows auf den neuesten Stand. Microsoft arbeitet an einem Treiber-Update, das den Fehler endgültig beheben soll.
Fehler beim Speichern
Microsoft hat zeitweise auftretende Probleme beim Speichern, Kopieren und Anhängen von Dateien in Windows 11 und 10 bestätigt. Wie der Konzern ausführt, treten die Fehler nicht im Windows-Explorer auf, betreffen aber die Windows-Schnittstelle CopyFile API, die zum Beispiel von 32-Bit-Drittanbieter-Programmen, aber auch von Microsoft Office verwendet wird. Von dem Problem betroffene Programme geben die Fehlermeldung “Document not saved” aus.
Lösung: Der Fehler wurde mit dem monatlichen Sicherheits-Update KB5027231 vom 13. Juni 2023 behoben. Zuvor ließ sich das Problem laut Konzernangaben durch erneute Speicher-Versuche umgehen, da der Fehler nur sporadisch auftrat.
Probleme mit SATA-Laufwerken
Kurioser Fehler in Windows 11: Wie Microsoft in einem aktualisierten Supportbeitrag betätigt, leidet auch das aktuelle Betriebssystem unter dem uralten “SATA-Bug”, der schon unter Windows 7, 8.x und 10 sein Unwesen trieb. Der Fehler sorgt dafür, dass Windows interne Festplatten, die in der Regel über die SATA-Schnittstelle angesprochen werden, als Wechseldatenträger – also externe Laufwerke – anzeigt. Wie bei einer USB-Festplatte erscheinen sie daher in der Taskleiste und werden dort zum Auswerfen angeboten. Schuld sind laut Microsoft bestimmte Treiber, daher tritt das Problem nicht auf allen Geräten auf.
Lösung: Microsoft empfiehlt die Aktualisierung der PC-Firmware (BIOS), Sie finden entsprechende Updates im Supportbereich des PC-Herstellers. Andernfalls hilft laut Microsoft dieser Workaround ab Windows 8:
Geben Sie in der Suche cmd ein und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Fund. Es folgen Klicks auf Als Administrator ausführen und Ja.
Im neuen Fenster tippen Sie devmgmt.msc ein und drücken die Eingabetaste.
Unter Laufwerke klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das betroffene SATA-Laufwerk und dann auf Eigenschaften.
Notieren Sie sich die “Bus Number” bei “Speicherort”, etwa “0” oder “1”.
Tippen Sie den folgenden Befehl in die noch geöffnete Eingabeaufforderung: reg.exe add “HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\storahci\Parameters\Device” /f /v TreatAsInternalPort /t REG_MULTI_SZ /d x – dabei ersetzen Sie das “x” am Ende durch die in Schritt 4 ermittelte Bus-Nummer.
Update KB5026372 sorgt für VPN-Probleme
Das am Mai-Patchday veröffentliche Update KB5026372 liefert unter anderem den neuen Update-Turbo automatisch an alle Windows-11-User aus und behebt einige Sicherheitsprobleme. Wie Windows Latest berichtet, sorgt es wohl auch für Ärger. So klagen Betroffene bei Reddit und anderen Foren über einen drastischen Rückgang der Download- und Upload-Geschwindigkeit sowie Probleme beim Herunterladen von Dateien via SFTP über VPN-Verbindungen mit dem L2TP/IPsec-Protokoll. Vereinzelt klagen User über ein unerwartetes Herunterfahren von Windows, eine BitLocker-Aktivierung, die in eine automatische Reparaturschleife führt, und die Rückkehr der eigentlich behobenen Anzeigefehler beim Windows Defender (siehe unten).
Lösung: Microsoft hat die Probleme bislang nicht bestätigt. Wer entsprechende Fehler nach der Aktualisierung feststellt, kann das genannte Update deinstallieren und Windows Update vorübergehend anhalten, um es nicht erneut zu erhalten. Dazu klicken Sie auf Start, Einstellungen, Windows Update und bei “Updates aussetzen” auf Für 1 Woche anhalten.
Windows-Fotoanzeige ohne Schaltflächen-Beschriftung
Einen kuriosen Fehler in der neuen Foto-App von Windows 11 meldet Dr. Windows: Öffnet der User in der Windows-Fotoanzeige ein Bild zur Bearbeitung (Strg+E), erscheint die Schaltfläche zum Speichern oben rechts über dem Bild ohne Schrift. Auch die per Pfeil ausklappbaren Speicheroptionen sowie der Abbrechen-Button rechts davon sind nicht identifizierbar. Laut Berichten im Feedback-Hub von Windows 11 ist der Fehler auf die deutsche Menüsprache beschränkt.
Lösung: Obwohl Betroffene bereits seit Wochen auf das Problem hinweisen, hat Microsoft den Fehler bislang nicht bestätigt. Der einzige Workaround besteht der derzeit darin, eine kostenlose Bildbearbeitung zu verwenden oder Windows auf die englische Anzeigesprache umzustellen. Dazu klicken Sie in den Windows-Einstellungen auf Zeit und Sprache, Sprache und Region, Sprache hinzufügen, in der Liste auf Englisch (United States) und Weiter. Im neuen Fenster setzen Sie den Haken Als meine Windows-Anzeigesprache festlegen und klicken auf Installieren. Nach der Einrichtung klicken Sie auf Abmelden und melden sich erneut bei Windows an.
Spotify-Integration in der Uhr defekt
Die produktivitätssteigernden Fokussitzungen zählen laut Microsoft zu den wichtigsten Neuerungen in Windows 11. Sie sind in der App Uhr zu finden und erlauben die Verknüpfung eines Spotify-Kontos, um bei der Arbeit Musik zu hören. Genau diese Funktion ist derzeit jedoch gestört – nach einem Klick auf Ihr Spotify verknüpfen erscheint nur ein leeres Fenster. Wie Neowin schreibt, besteht das Problem bereits seit drei Monaten und hängt mit einem abgelaufenen Zertifikat zusammen.
Lösung: Microsoft hat das Problem bislang nicht bestätigt. Alternativ spielen Sie Ihre Musik über die Spotify-App ab, die Sie unter dem folgenden Download finden.
Spotify-App für Windows 11
Ärger nach Update KB5025305
Mit dem Update KB5025305 lieferte Microsoft Ende April nicht nur den neuen Update-Turbo in Windows 11 aus, sondern auch ein paar Probleme. Laut einem Bericht von Windows Latest lässt sich der Patch bei einigen Usern gar nicht erst installieren und bricht bei etwa 25 Prozent Installationsfortschritt ab. Andere, die es geschafft haben, klagen über Probleme beim Spielen oder merkwürdige Fehlermeldungen der Virenschutz-Software Kaspersky.
Lösung: Microsoft hat das Problem bislang nicht bestätigt. Wer Fehler nach der Aktualisierung feststellt, kann das genannte Update deinstallieren.
Kompatibles TPM kann nicht gefunden werden
Der oben beschriebene Fehler hatte offenbar auch Auswirkungen auf die Hardware-Erkennung von Windows 11. Wie Neowin berichtet, häufen sich seit dem März-Patchday Klagen über den Hinweis “Kompatibles TPM kann nicht gefunden werden” (“There is no TPM available”) in der App Windows-Sicherheit, obwohl TPM 2.0 verfügbar und aktiv ist. Offenbar besteht ein Zusammenhang mit dem älteren Fehler Standard Hardware security not supported, der im Bereich Gerätesicherheit angezeigt wird.
Lösung: Microsoft hat die Probleme bislang nicht bestätigt, es handelt sich dabei wahrscheinlich ebenfalls um Anzeigefehler. Ob TPM 2 aktiv ist, prüfen Sie so:
Tippen Sie tpm.msc in die Windows-Suche und drücken Sie Enter.
Bringen Sie das erscheinende Fenster auf volle Bildschirmgröße.
Steht unter “Status” der Hinweis “Das TPM ist einsatzbereit” und unter “Spezifikationsversion” die Angabe “2.0” ist alles in Ordnung.
Probleme mit Taskleiste, Task-Manager und Verknüpfungen
Das im April 2023 verteilte Update KB5025239 brachte nicht nur neue Funktionen und sicherheitsrelevante Änderungen in Windows 11, sondern führte auch zu teils massiven Problemen mit nicht reagierenden oder verschwindenden Desktop-Verknüpfungen, Fehlern im Navigationsmenü, Problemen mit der Taskleiste und dem Task-Manager sowie zu Explorer-Abstürzen. Auch gab es im Zusammenhang mit dem Update wieder Berichte über lahmende SSDs, siehe weiter unten.
Lösung: Microsoft hat die Angaben bislang nicht bestätigt. Wer Probleme nach dem Update feststellt, wird sie am einfachsten durch die Deinstallation des entsprechenden Patches los. Da es sich bei KB5025239 um ein Sicherheits-Update handelt, rät COMPUTER BILD allerdings davon ab.
Systemanforderungen sind nicht erfüllt
Obwohl Microsoft erst kürzlich den Verkauf von Windows 10 stoppte und verbliebene User zum Umstieg auf Windows 11 drängt, nervt der Konzern Umsteiger seit dem März-Patchday mit lästigen Hinweisen. Auf vielen älteren Geräten blendet Windows 11 die Meldung “Systemanforderungen sind nicht erfüllt” ein und verweist auf Kompatibilitätsprobleme. Betroffen sind alle PC-Nutzerinnen und -Nutzer, die das kostenlose Windows-11-Update auf einem Gerät installiert haben, das nicht alle Windows-11-Systemanforderungen erfüllt. In solchen Fällen erscheinen die lästigen Hinweise in den Windows-Einstellungen sowie als Wasserzeichen auf dem Desktop.
Startprobleme durch Drittanbieter-Apps
Seit der Veröffentlichung des Moment-2-Updates (KB5022913) für Windows 11 klagen einige User über Startprobleme. Wie Microsoft im Windows Health Dashboard erläutert, liegt das an Drittanbieter-Apps wie ExplorerPatcher und StartAllBack, welche die Benutzeroberfläche verändern und so für Probleme im Prozess explorer.exe sorgen. Auch andere Programme zur Individualisierung der Benutzeroberfläche können das Problem verursachen, etwa Start11.
Lösung: Aktualisieren oder deinstallieren Sie die fragliche App. Stardock hat inzwischen die Version 1.41 seiner App Start11 veröffentlicht, die mit dem Moment-2-Update kompatibel ist. Auch ExplorerPatcher lieferte die neue Version 22621.1413.54.5, mit der das Problem behoben ist. User von StartAllBack führen ein Update auf die aktuelle Version durch.
Nvidia: GeForce-Treiber verursacht CPU-Probleme
Seit Ende Februar 2023 klagen viele Gamer über eine erhöhte Prozessor-Auslastung, nachdem sie den GeForce-Treiber 531.18 für ihre Nvidia-Grafikkarte installiert hatten. Die Treiberprobleme sorgten insbesondere bei 3D-Spielen für eine CPU-Auslastung bis zu 15 Prozent über dem Normalniveau und führten vereinzelt sogar zum Absturz des Computers. Ursache war wohl ein Fehler im Plug-in “Game Session Telemetry”, der zum übergroßen Ressourcenhunger führte.
AMD bestätigt Treiber-Probleme
Auch AMD warnte Anfang März 2023 vor einem Problem mit seinem Radeon-GPU-Treiber “Adrenalin”, das Windows 11 in seltenen Fällen komplett zum Absturz bringt. Wie PCWorld berichtet, tritt der Fehler nur dann auf, wenn die Radeon-Software während eines Windows-Updates auf die Werkseinstellung zurückgesetzt wird (Factory Reset).
Lösung: AMD stellt die neue Version 23.3.1 der Treiber-Software bereit (siehe oben), die das Factory Reset bis zur endgültigen Fehlerbehebung deaktiviert. Verwenden Sie eine ältere Version, verzichten Sie bis auf Weiteres auf die Funktion. Sind Sie von dem Problem bereits betroffen, lässt sich Windows mit Bordmitteln reparieren.
Windows-11-Update für inkompatible PCs
Lösung: Microsoft hat das Problem im Windows Health Dashboard eingeräumt. Der Serverfehler wurde am 23. Februar 2023 behoben.
Leistungseinbußen beim Kopieren großer Dateien
Anfang Oktober 2022 räumte Microsoft in der Tech Community erstmals Probleme beim Kopieren größerer Dateien (“mehrere Gigabyte”) von Remote-Computern auf Geräte mit Windows 11 22H2 ein. Während es dort zu Leistungseinbußen von bis zu 40 Prozent kommt, gibt es bei früheren Windows-Versionen keine Probleme. Nach anfänglichen Berichten handelt es sich wohl nicht um einen Fehler im Zusammenhang mit dem SMB-Netzwerkprotokoll, da das Problem auch bei lokalen Dateien auftritt.
Lösung: Microsoft hat den Fehler bereits im Dezember mit der Windows-11-Version Build 25267 behoben, die man momentan im Windows Insider Programm testen lässt. “Normale” Windows-User dürften den entsprechenden Patch mit dem nächsten kumulativen Monats-Update ab dem 14. März erhalten, womöglich zusammen mit dem Moment 2 Update für Windows 11. Bis dahin hilft laut Microsoft folgender Workaround: Verwenden Sie zum Kopieren den Befehl “robocopy” oder “xcopy” mit dem Parameter “/J”, um einen ungepufferten Lese- und Schreibvorgang (“unbuffered IO”) zu erzwingen. So geht es:
Tippen Sie im Startmenü cmd ein und drücken Sie Enter.
Tippen Sie den Befehl robocopy \\Server\Freigabe c:\Ordner Datei.xyz /J ein und ersetzen Sie dabei “Server”, “Freigabe”, “Ordner” und “Datei.xyz” durch die entsprechenden Namen.
Drücken Sie Enter. Der Kopiervorgang der Datei läuft nun ohne Leistungseinbußen ab.
Defender löscht Verknüpfungen
Lösung: Mit dem automatisch nachgeschobenen Security Intelligence Update 1.381.2164.0 für den Windows-Schutz behob Microsoft den Fehler. Bereits gelöschte Verknüpfungen bringt dieser Patch allerdings nicht zurück. Was Firmenadministratoren tun können, um die entfernten Verknüpfungen wiederherzustellen, erklärt Microsoft auf einer separaten Hilfsseite.
WSUS liefert keine Updates
Bestimmte Windows-11-Clients in Firmen-Netzwerken erhalten seit dem 14. Februar 2022 keine Updates mehr über den Windows Server Update Service (WSUS). Neue Features und auch Sicherheitspatches bleiben dort aus. Wie Microsoft im Windows Health Dashbord ausführt, betrifft der Fehler Firmen-Server, die zuvor von Windows Server 2016 oder 2019 auf Version 2022 aktualisiert wurden. Dort fehlte zunächst die von WSUS benötigte Unified Update Platform (UUP).
Lösung: Bis Microsoft das Problem vollständig behoben hat, können IT-Administratoren die benötigten Dateien per Workaround nachrüsten.
Remote-Desktop-Fehler behoben
Seit dem Umstieg auf Version 22H2 klagten User über Probleme mit der Windows-Fernwartungsfunktion Remote Desktop. Die beschriebenen Fehler reichten vom “Einfrieren” des Verbindungsaufbaus über häufige Verbindungsabbrüche bis zu Problemen beim virtuellen Desktop und anderen Remote-Desktop-Diensten. Nachdem Betroffene im Microsoft-Answers-Forum die Ursache in der Client-Komponente von Windows 11 22H2 ermittelten, die den Verbindungsaufbau nur über das UDP-Protokoll und nicht wie gewöhnlich auch via TCP versucht, hat Microsoft den Bug am 22. November 2022 im Windows Health Dashboard bestätigt und konkretisiert. Demnach beschränkt sich der Fehler auf Verbindungsversuche per Remote Desktop Gateway oder Remote Desktop Connection Broker. Der Client bleibt dann beim Vorgang “Loading virtual machine” oder “Configuring remote connection” stehen oder zeigt den Fehler “Your Remote Desktop Services session has ended” und muss per Task Manager beendet werden. Weil die genannten Verbindungsdienste vornehmlich in Firmennetzen eingesetzt werden, waren Heimanwender laut Microsoft wahrscheinlich seltener betroffen.
Lösung: Microsoft hat den Fehler mit dem Update KB5022845 behoben, das seit dem 14. Februar 2023 automatisch über Windows Update verteilt wird. Besteht das Problem bei Ihnen weiterhin, deaktivieren Sie vorübergehend das UDP-Protokoll:
Drücken Sie den Shortcut Windowstaste + R, tippen Sie regedit ins erscheinende Fenster, und drücken Sie Enter.
Nach einem Klick auf Ja klicken Sie je doppelt auf HKEY_LOCAL_MACHINE, SOFTWARE, Policies, Microsoft, Windows NT, Terminal Services und Client.
Klicken Sie rechts doppelt auf fClientDisableUDP. Fehlt der Eintrag, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Client, dann auf Neu, DWORD-Wert (32 Bit), ersetzen Neuer Wert#1 durch fClientDisableUDP und drücken zweimal Enter.
Ersetzen Sie bei “Wert” die 0 (Null) durch eine 1 (Eins) und drücken Sie OK. Nach einem Windows-Neustart sollte Remote Desktop funktionieren.
Probleme mit Bereitstellungspaketen
Lösung: Microsoft arbeitet nach eigenen Angaben bereits an einer Fehlerbehebung und will diese per Update ausliefern. Bis dahin rät der Konzern, nach der Bereitstellung die gescheiterten Installationen aller benötigten Apps, manuell vorzunehmen.
Sicherheits-Update schlägt fehl (0x800f0922)
Das im August 2022 verteilte Sicherheits-Update KB5012170 sorgt seit Monaten für Probleme. Wie der Konzern im Windows Health Dashboard ausführt, scheitert die Installation mit dem Fehlercode 0x800f0922. Betroffen waren zunächst neben Windows 10 und 8.1 nur die erste Windows-11-Version 21H2. Da Microsoft das schadhafte Update seit Anfang Dezember jedoch auch an Windows 11 22H2 verteilt, tritt der Fehler nun auch dort auf. Der am 9. August 2022 unter dem Namen “Sicherheitsupdate für DBX für sicheren Start” veröffentlichte Patch soll den Start einiger UEFI-Bootloader von Drittanbietern blockieren, die Microsoft ursprünglich signiert und somit als sicher gekennzeichnet hatte, inzwischen jedoch als gefährlich einstuft. Die fraglichen Bootloader, die den Start anderer Betriebssysteme als Windows erlauben, stehen im Verdacht, die Secure-Boot-Funktion des Computers zu umgehen und Angreifern das Ausführen von Malware während des PC-Starts zu erlauben.
Lösung: Microsoft untersucht das Problem weiterhin und will es mit einem Update beheben. Bis dahin empfiehlt das Unternehmen einen Workaround: Auf bestimmten Geräten tritt der Fehler demnach nicht auf, wenn dort vor dem Update ein verfügbares UEFI-Update des PC-Herstellers installiert wird.
Probleme beim Domänenbeitritt
Microsoft hat einen Fehler bestätigt, der unter Umständen den Beitritt des Computers zu einer Domäne verhindert – betroffen sind somit vor allem Geräte in Firmen-Netzwerken. Wie Microsoft ausführt, erhalten User beim Verbindungsversuch die Fehlermeldung “0xaac (2732): NERR_AccountReuseBlockedByPolicy” mit dem Hinweis “Ein Konto mit demselben Namen ist in Active Directory vorhanden. Die erneute Verwendung des Kontos wurde durch die Sicherheitsrichtlinie blockiert”. Ausgelöst wurde der Fehler mit dem Oktober-2022-Sicherheits-Update KB5020276, das auch Änderungen bei der Domänenanmeldung mit sich brachte.
Lösung: Microsoft hat den Fehler mit dem monatlichen Sicherheits-Update KB5023706 vom 14. März 2023 behoben und dazu eine Designänderung bei der Härtung des Domänenbeitritts vorgenommen. Diese beschreibt der Hersteller in einem Supportdokument.
Probleme mit ODBC-Datenbankverbindungen
Im Dezember 2022 meldete Microsoft im Windows Health Dashboard, dass das im November veröffentlichte Update KB5019980 zu Problemen mit Programmen führt, die eine Datenbankverbindung mittels Microsofts ODBC-SQL-Servertreiber “sqlsrv32.dll” aufbauen wollen. Diese reagieren dann einfach nicht mehr oder zeigen eine Fehlermeldung mit dem Hinweis “ODBC SQL Server Driver” an. Das Problem betrifft auch die erste Windows-11-Version 21H2 sowie Windows 10.
Lösung: Installieren Sie den neueren ODBC Driver 17 for SQL Server von Microsoft, und wählen Sie ihn in der App als Datenquellenname (DSN) aus. Unterstützt die App noch kein DSN beziehungsweise nur den alten ODBC SQL Server Driver (sqlsrv32.dll), muss sie laut Microsoft vom Hersteller entsprechend angepasst werden. So prüfen Sie, ob ein betroffenes Programm auf Ihrem PC läuft.
Drücken Sie die Windowstaste. Tippen Sie cmd ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Tippen Sie tasklist /m sqlsrv32.dll ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Erscheint die Meldung “Es werden keine Aufgaben mit den angegebenen Kriterien ausgeführt”, sind Sie von dem Problem nicht betroffen.
Zufälliges Erscheinen des Windows-Explorers
Seit der Veröffentlichung von Windows 11 gab es immer wieder Meldungen über Probleme beim eingebauten Dateimanager. Neben Abstürzen, Hängern und Darstellungsfehlern mehrt sich nun Nutzer-Feedback über ein zufälliges Erscheinen des Windows-Explorers auf dem Bildschirm. Wie Deskmodder berichtet, tritt der Fehler bei einem im Hintergrund geöffneten Explorer auf. Dann kann es passieren, dass der Dateimanager spontan in den Vordergrund springt und die aktuell genutzte Software verdeckt (Fokusverlust). Als Auslöser steht die mit dem ersten Moment-Update im November ausgelieferte Tab-Unterstützung unter Verdacht. So vermutet etwa Windows Latest einen Bug in der Tab-Integration, der den Explorer zufällig in den Fokus rückt.
Lösung: Laut Windows Latest arbeitet Microsoft bereits an einer Fehlerbehebung; offiziell hat der Konzern das Problem noch nicht bestätigt. Sind Sie davon betroffen, hilft bislang wohl nur der Workaround, alle Explorer-Fenster zu schließen, damit das Programm nicht im Hintergrund aktiv ist. Zudem können Sie generell in Windows 10 und 11 den Fokusverlust verhindern.
Windows friert ein: Neue Probleme mit Ryzen-CPUs
Besitzerinnen und Besitzer eines Ryzen-Prozessors der Firma AMD sind Kummer unter Windows 11 gewohnt. Nach lästigen Leistungseinbußen, Rucklern und sogar Abstürzen (Bluescreens) – siehe weiter unten – klagen derzeit User mit CPUs der 4000er- und 5000er-Reihe über ein teils minutenlanges “Einfrieren” von Windows 11. Wie Neowin berichtet, sollen daran die im Dezember und November 2022 verteilten Sicherheits-Updates KB5021255 und KB5019980 schuld sein.
Lösung: Microsoft hat die neuerlichen Probleme mit Ryzen-Prozessoren bislang nicht bestätigt. Wie bei den früheren Problemen wird es voraussichtlich wieder ein Update von Microsoft und/oder AMD geben, das den Fehler adressiert. Eine Deinstallation der genannten Updates ist nicht empfohlen, weil damit geschlossene Sicherheitslücken aufs Neue klaffen würden.
Anzeigefehler im Task-Manager
Das Ende November als Vorschau veröffentlichte Performance-Update KB5020044 sorgt für Probleme beim Task-Manager. Wie Microsoft im Windows Health Dashboard erläutert, erscheinen manche Elemente in unerwarteten Farben, wodurch die Lesbarkeit erschwert wird. Betroffen sind User, die den Farbmodus “Benutzerdefiniert” in den Windows-Einstellungen gewählt haben.
Lösung: Der Fehler wurde mit dem Update KB5021255 behoben, das seit dem Dezember-Patchday am 13. Dezember 2022 erhältlich ist. Treten die Beeinträchtigungen bei Ihnen dennoch auf, hilft dieser Workaround:
Öffnen Sie die Windows-Einstellungen.
Klicken Sie auf Personalisierung und Farben.
Unter “Modus auswählen” wählen Sie die Option Hell oder Dunkel per Klick.
Erzwungene Eingabe des BitLocker-Wiederherstellungsschlüssels
Wie im vorigen Abschnitt beschrieben, kämpfen derzeit viele Windows-User mit dem “Sicherheitsupdate für DBX für sicheren Start”. Während einige den Patch mit der Bezeichnung KB5012170 gar nicht erst installieren können, sorgt er im “Erfolgsfall” für arge Systemfehler. Wie Microsoft im Windows Health Dashboard bestätigte, fordern betroffene Geräte beim ersten oder zweiten Neustart nach dem Update zur Eingabe des BitLocker-Wiederherstellungsschlüssels auf (“BitLocker Recovery”). Ohne den 55-stelligen Ersatzcode fürs BitLocker-Passwort, den viele User nicht kennen dürften, lässt sich die Festplatte nicht entschlüsseln, Windows folglich nicht starten.
Lösung: Microsoft arbeitet an einem Update, das den Fehler behebt. Bis dahin beschreibt der Konzern im oben genannten Artikel zwei Workarounds: Wer nach der Eingabe des BitLocker-Schlüssels gefragt wird, kommt um dessen Eingabe nicht herum. Falls Sie den Wiederherstellungsschlüssel nicht notiert haben, hilft ein Microsoft-Support-Dokument zum Auffinden. Tipp: In der Regel finden Sie den geforderten Key in Ihrem Microsoft-Konto. Haben Sie das Update KB5012170 noch nicht installiert, empfiehlt Microsoft, BitLocker vorübergehend zu deaktivieren. Das geht, wie im Folgenden beschrieben. Wichtig: Ist das Update bei Ihnen verfügbar und wurde der PC bereits zweimal oder häufiger neu gestartet, besteht das Problem bei Ihnen nicht.
Nach Drücken der Windows-Taste tippen Sie cmd ein, klicken mit der rechten Maustaste auf den Fund Eingabeaufforderung und auf Als Administrator Ausführen.
Tippen Sie den Befehl Manage-bde -protectors -disable %systemdrive% -rebootcount 2 ein (beachten Sie die fünf Leerzeichen) und drücken Sie Enter.
Starten Sie Windows Update und stellen Sie sicher, dass KB5012170 installiert wird.
Starten Sie den PC anschließend zweimal neu. Geben Sie danach wie oben den Befehl Manage-bde -protectors -Enable %systemdrive% (drei Leerzeichen) ein.
Probleme bei Gaming-PCs
Wer den PC zum Spielen nutzt, hatte bislang eher wenig Freude an Windows 11. Nach den jüngsten Problemen mit der Xbox Game Bar (siehe weiter unten) stoppte Microsoft Mitte November sogar die Auslieferung des 22H2-Updates an Gaming-PCs. Die Update-Sperre begründete der Konzern mit Leistungseinbrüchen und einem “Stottern” mancher Spiele und Apps, die versehentlich Entwickler-Funktionen – sogenannte Debugging-Tools – der Grafikkarte aktivieren. Das Ganze erinnert fatal an die Leistungseinbrüche bei Nvidia-Grafikkarten (siehe weiter unten), über die betroffene User seit September 2022 klagen.
Lösung: Microsoft hat den Fehler Ende November mit dem Update KB5020044 behoben, das seit dem 13. Dezember automatisch mit dem Dezember-Sicherheits-Update KB5021255 verteilt wird. Nachdem der Konzern die Update-Blockade für die meisten Gaming-PCs bereits am 22. November aufgehoben hatte, wurde diese laut Windows Health Dashboard am 14. Dezember 2022 komplett entfernt. Es kann im Anschluss bis zu zwei Tage dauern, bis der Patch wirkt.
Neuer AMD-Treiber gegen Bluescreens
Windows-11-User, in deren PC ein neuerer AMD-Prozessor läuft, waren zuletzt Kummer gewohnt. So kam es im Zusammenhang mit den Ryzen-CPUs häufiger zu Leistungseinbußen und sogar Abstürzen, siehe weiter unten.
Lösung: Zumindest die gefürchteten Bluescreens will Hersteller AMD nun mit dem neuen Chipsatz-Treiber 4.11.15.342 beseitigt haben. Zur Installation nutzen Sie am besten die automatische Treibererkennung des Herstellers.
Drucken nur mit Standardeinstellungen
Kurz nach der Freigabe des 22H2-Updates kehrten längst behoben geglaubte Fehler mit installierten Druckern zurück, die nur noch die Standardeinstellungen unterstützen. Wer das Update durchgeführt hatte, konnte Seiten plötzlich nicht mehr farbig, beidseitig oder in Auflösungen über 300×300 dpi bedrucken. Laut Windows Health Dashboard lag das an einem Kommunikationsfehler: Während der Druckereinrichtung konnte Windows keine Geräteeigenschaften abfragen und unterstützte daher nur noch die Grundfunktionen des Geräts. Der Fehler war bereits in der ersten Windows-11-Version aufgetreten (siehe unten) und betraf alle Geräte, die Microsofts Standardtreiber (IPP Class Driver oder Universal Print Class Driver) nutzen. Deshalb verhängte Microsoft eine Update-Sperre (“Safeguard Hold”) für alle PCs, die die genannten Druckertreiber nutzen.
Lösung: Microsoft hatte bereits am 21. Oktober 2022 eine Problemhandlung veröffentlicht, die automatisch von Windows heruntergeladen wird und den Fehler auf betroffenen Computern fixt. Wie Microsoft erst jetzt bekannt gab, hob man am 10. November auch die Update-Sperre auf, sodass betroffene Geräte ab sofort zu Windows 11 22H2 wechseln können. Alternativ hilft eine Neuinstallation des Druckertreibers:
Klicken Sie im Startmenü auf Einstellungen.
Klicken Sie auf Bluetooth und Geräte, Drucker und Scanner, Ihren Drucker, Entfernen und Ja.
Klicken Sie auf System und Windows Update, dann gegebenenfalls auf Nach Updates suchen.
Erscheint der Eintrag “Windows 11, Version 22H2 ist verfügbar”, klicken Sie auf Herunterladen und installieren.
Installieren Sie den Drucker neu. Verwenden Sie dazu am besten die Treiber-Software des Druckerherstellers.
Windows-Explorer und Apps reagieren nicht
Probleme mit einer hohen CPU-Auslastung und nicht startenden Apps mussten Windows-11-User schon häufiger beklagen, siehe weiter unten. Quasi “nebenbei” bestätigte Microsoft jetzt neuerliche Schwierigkeiten unter Windows 11 22H2: Mit dem Update KB5020044, das das Betriebssystem auf Build 22621.898 bringt, verteilt der Konzern derzeit zahlreiche Fehlerbehebungen. In der langen Liste finden sich Patches, die Probleme beim Windows-Explorer und anderen Apps adressieren. Diese führen unter anderem zu einer hohen CPU-Auslastung beim Öffnen von Dateien oder beim Schließen von Menüs, bringen die Programme zum Absturz oder verhindern deren Start. Zudem wird ein Fehler behoben, der unter Edge den Ausdruck im Querformat verhindert.
Lösung: Das Update wird derzeit ausschließlich im Release Preview Kanal des Windows Insider Programms verteilt. Es ist voraussichtlich in Kürze als optionales Update für alle Windows-11-User verfügbar und dürfte zum nächsten Patchday am 13. Dezember 2022 automatisch verteilt werden. Falls Sie von einem der genannten Probleme akut betroffen sind, erhalten Sie das Update auf diese Weise schneller:
Klicken Sie im Startmenü auf Einstellungen.
Klicken Sie auf Windows Update und Windows-Insider-Programm, Erste Schritte, Konto verknüpfen, und melden Sie sich an Ihrem Microsoft-Konto an.
Nach einem Klick auf Weiter wählen Sie unter “Wählen Sie Ihre Insider-Einstellungen aus” die Option Release Preview-Kanal, bestätigen den Vorgang und starten Windows gegebenenfalls neu.
Anschließend öffnen Sie die Einstellungen gegebenenfalls erneut, wählen Windows Update und Jetzt nach Updates suchen.
Nun sollte das Update KB5020044 installiert werden.
Möchten Sie nach der Installation des Updates den Erhalt der Vorschauversionen beenden, klicken Sie in den Windows-Einstellungen erneut auf Windows Update und Windows-Insider-Programm, wählen Erhalt von Vorabversionen beenden sowie Registrierung dieses Geräts sofort aufheben und folgen den Anweisungen. Sobald die von Ihnen verwendete Windows-Vorabversion der stabilen, öffentlichen Fassung entspricht, verlässt Ihr PC automatisch das Windows-Insider-Programm.
Probleme mit der Xbox Game Bar
Microsoft hat Probleme mit der Xbox Game Bar (die öffnen Sie mit dem Tastenkürzel Windowstaste + G) in Windows 11 22H2 bestätigt. Beim Aufzeichnen von Spielen in eine Videodatei komme es demnach zu Synchronisierungsfehlern und einem daraus resultierenden Bild-Ton-Versatz. Der Fehler trete insbesondere dann auf, wenn die Funktion “Die letzten 30 Sekunden aufzeichnen” gewählt wird. Dazu klickt man in der App Xbox Game Bar entweder auf die entsprechende Schaltfläche oben links oder verwendet den Shortcut Windowstaste + Alt + G. Um Probleme mit dem 22H2-Umstieg zu vermeiden, verhängte Microsoft eine Upgrade-Sperre (“Compatibility Hold”) für alle Computer, auf denen die Aufzeichnungsfunktion kürzlich verwendet wurde.
Lösung: Microsoft hatte den Bug bereits mit dem optionalen Update KB5018496 vom 25. Oktober 2022 behoben. Es wird seit dem November-Patchday am 8. November 2022 mit dem “Moment 1”-Update KB5019980 automatisch an alle User verteilt. Sie müssen also nur Windows Update in den Einstellungen starten und gegebenenfalls auf Jetzt nach Updates suchen klicken, um es zu erhalten. Die Update-Sperre für betroffene Geräte wurde aufgehoben. Waren Sie schon vorher auf Version 22H2 umgestiegen, wird der Fehler dort ebenfalls mit den genannten Patches gefixt.
Task-Manager: Fehler beim sicheren Entfernen
Laut zahlreicher Berichte im Windows Feedback Hub enthält das 22H2-Update einen Bug beim sicheren Entfernen von USB-Laufwerken. Wer ein Laufwerk über die Taskleisten-Funktion “Hardware sicher entfernen und Medium auswählen” auswirft, erhält möglicherweise die Fehlermeldung “Das Gerät kann nicht gestoppt werden, da ein Programm noch darauf zugreift”. Das Problem tritt auf, wenn der Task-Manager gestartet ist und etwa minimiert im Hintergrund läuft.
Lösung: Microsoft hat sich des Problems angenommen und arbeitet an einer Fehlerbehebung. Bis dahin können Sie das Problem umgehen, indem Sie vor dem Entfernen des Laufwerks den Task-Manager beenden. Übrigens: Da USB-Laufwerke in Windows schon seit Jahren standardmäßig für das schnelle Entfernen optimiert sind, ist die Funktion zum sicheren Auswerfen inzwischen überflüssig – Sie können USB-Laufwerke also in der Regel einfach abziehen oder klicken zuvor nach einem Rechtsklick im Explorer auf Auswerfen. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, überprüfen Sie die Laufwerkseinstellung so:
Klicken Sie im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk und dann auf Eigenschaften.
Klicken Sie auf Hardware, das Laufwerk, Eigenschaften und Einstellungen ändern.
Stellen Sie nach einem Klick auf Richtlinien sicher, dass die Entfernungsrichtlinie Schnelles Entfernen (Standard) ausgewählt ist.
Klicken Sie zweimal auf OK.
Task-Manager: Falsche Auslastung bei Nvidia-Grafikkarten
Nach lästigen Leistungs-Einbrüchen bei Nvidia-Grafikkarten (siehe weiter unten) melden sich vermehrt User, bei denen der Task-Manager eine falsche Auslastung der Grafikkarte anzeigt. Wie Windows Latest berichtet, sind Nvidia-Grafikkarten betroffen, die mit der Treiberversion 526.47 und älter laufen. In diesen Fällen zeigt der Task Manager eine permanent hohe Auslastung von bis zu 100 Prozent an. Dabei handelt es sich um einen Fehlalarm – lästig und irritierend ist der Fehler dennoch.
Lösung: Laut Bericht hat Nvidia den Fehler bereits bestätigt und arbeitet an einer Problembehebung. Laut Nutzerbericht auf Reddit soll es bis dahin helfen, die Windows-Funktion “Hardwarebeschleunigte GPU-Planung” zu deaktivieren:
Öffnen Sie die Windows-Einstellungen und klicken Sie unter System auf Bildschirm.
Klicken Sie unter “Verwandte Einstellungen” auf Grafik, dann auf Standardgrafik-Einstellungen ändern.
Stellen Sie den Schalter “Hardwarebeschleunigte GPU-Planung” auf “Aus”.
Nach einem Windows-Neustart sollte das Anzeige-Problem behoben sein.
Leistungsprobleme bei AMD-Prozessoren
Windows 11 und AMD-CPUs, da war doch was? Schon mit der ersten Windows-11-Version war es im Oktober 2021 zu massiven Leistungseinbußen mit AMDs Ryzen-Prozessoren gekommen, die schließlich per Treiber-Update behoben werden konnten. Nun sind neue Probleme mit dem Windows 11 2022 Update aufgetaucht. Wie Neowin berichtet, verursacht das 22H2-Update vermehrt Performance-Einbrüche im Zusammenhang mit Zen-4-basierten Ryzen-CPUs der 7000er-Reihe. Die Ursache ist noch unklar. Neowin vermutet einen Treiberfehler, der die Koordination mehrerer Threads stört.
Lösung: Nvidia untersucht die Berichte derzeit, signalisierte jedoch schon eine Entwarnung. Wie der Hersteller in einem Supportdokument ausführt, hängen die beschriebenen Probleme möglicherweise mit anderen Faktoren wie der Game-Engine, der CPU-Architektur, der GPU-Auswahl und Speichereinstellungen zusammen. Performance-Anomalien im Zusammenhang mit einer neuen Architektur seien ein bekanntes Phänomen und würden in der Regel von den Hardware-Partnern beziehungsweise Spiele-Entwicklern behoben.
Probleme mit SSL/TLS-Verbindungen
Die beim Oktober-Patchday verteilten Updates KB5018418 (Windows 11 21H2) und KB5018427 (Windows 11 22H2) sorgen in einigen Fällen für Probleme beim Laden von Internetseiten. Betroffen sind bestimmte Verbindungen, die per SSL (Secure Sockets Layer) oder dessen Nachfolger TLS (Transport Layer Security) verschlüsselt sind. Diese Protokolle kommen insbesondere bei der Verschlüsselung von Webseiten im Browser zum Einsatz, man erkennt sie dort am Zusatz “https” in der Adresse. Wie Microsoft bestätigte, kann es beim Verbindungsaufbau per SSL/TLS zu sogenannten Handshake-Fehlern kommen, wodurch die Verbindung scheitert. Entwickler und IT-Profis erkennen dies möglicherweise an der Fehlermeldung “SEC_E_ILLEGAL_MESSAGE”.
Lösung: Nachdem Microsoft Mitte Oktober zunächst nur manuelle Updates für Windows 10 und Windows 11 21H2 bereitstellte, veröffentlichte der Konzern am 25. Oktober mit KB5018496 auch ein Bugfix für Windows 11 22H2. Das Update hat bislang noch Vorschau-Status und wird voraussichtlich zum November-Patchday am 8. November 2022 automatisch installiert. Möchten Sie den Vorgang beschleunigen, gehen Sie so vor:
Klicken Sie im Startmenü auf Einstellungen.
Klicken Sie auf Windows Update, Erweiterte Optionen und Optionale Updates.
Markieren Sie das Update KB5018496 per Häkchen.
Klicken Sie auf Herunterladen und installieren.
Leistungseinbrüche bei Nvidia-Grafikkarten
Mitte September hatte das 22H2-Update für Leistungseinbrüche bei Nvidia-Grafikkarten gesorgt. In der Microsoft Community erklärten genervte User, dass die GPU bei ihnen nur noch mit einer Auslastung von fünf Prozent laufe. Neben Performance-Einbußen wie Stottern berichteten sie von Abstürzen und geringen FPS-Werten beim Gaming. Nachdem der Hersteller die Probleme im Nvidia-Forum bestätigte und Inkompatibilitäten mit den neuen Grafik-Debugging-Tools in Windows 11 22H2 als Ursache identifizierte, sollten die Probleme eigentlich ab dem Nvidia-GeForce-Treiber 517.48 beziehungsweise der Version 3.26.0.131 des Tools Nvidia GeForce Experience behoben sein. Doch wie Neowin berichtet, klagen User trotz neuester Nvidia-Treiber weiterhin über Probleme – insbesondere das auffällige “Stottern” in Computerspielen.
Lösung: Falls Sie eine Nvidia-Grafikkarte besitzen und den PC für Computerspiele nutzen, sollten Sie bis auf Weiteres vom 22H2-Update absehen. Sind Sie von den beschriebenen Problemen akut betroffen, könnte ein Windows-Downgrade helfen.
Windows-Hello-Anmeldung funktioniert nicht mehr
Wie Microsoft bestätigt, gibt es aktuell Probleme mit Windows Hello. User, die das Feature vor dem Upgrade auf Version 22H2 nutzten, konnten sich anschließend nicht mehr per PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung anmelden. Wer Windows Hello erst nach dem Update aktiviert, muss diese Probleme nicht fürchten. Microsoft hat das 22H2-Update vorerst für alle betroffenen PCs gesperrt.
Lösung: Sind Sie bereits auf Windows 11 22H2 umgestiegen, warten Sie, bis Microsoft das Problem per Update behebt. Bis dahin melden Sie sich mit Ihrem Windows-Passwort an. Um es eingeben zu können, klicken Sie im Anmeldefenster gegebenenfalls auf Anmeldeoptionen und den Schlüssel. Der Fehler selbst wurde schon Ende September mit dem optionalen Update KB5017389 behoben, das Microsoft seit dem Oktober-Patchday automatisch verteilt. Die entsprechende Update-Sperre (Safeguard Hold) fällt Mitte Oktober.
Probleme mit dynamischen Datenträgern
Windows lässt sich seit Version 7 auch auf Laufwerken installieren, die als “dynamische Datenträger” partitioniert wurden. Gegenüber “normalen” Basis-Datenträgern bieten die verschiedene Vorteile, etwa die Möglichkeit, große Volumes über mehrere Datenträger zu erstellen. Bei Microsoft gelten dynamische Datenträger seit Windows 10 zwar als veraltet, ließen sich bis zur ersten Windows-11-Version jedoch noch als Systemdatenträger verwenden. Wie Deskmodder berichtet, hat Microsoft diese Option mit dem 22H2-Update womöglich abgeschafft. Beim Versuch, die neue Version per Inplace Upgrade zu installieren, erscheint demnach die Fehlermeldung 0x8007001, bei der Installation per Media Creation Tool die Warnung “Es konnte nicht festgestellt werden, ob Ihr PC über genügend Speicherplatz für die weitere Installation von Windows 11 verfügt”.
Lösung: Microsoft hat Einschränkungen für dynamische Datenträger unter Windows 11 22H2 bislang nicht bestätigt. Wer von dem Problem betroffen ist, kann den dynamischen Datenträger vor dem Upgrade mit einer Partitionierungssoftware in einen Basisdatenträger konvertieren. Zudem soll es laut Deskmodder helfen, die Datei “install.wim” im “source”-Ordner der ISO-Datei des ursprünglichen 21H2-Updates durch die entsprechende Datei des 22H2-Updates zu ersetzen und dann ein Inplace-Upgrade mit der 21H1-ISO durchzuführen. Diese erhalten Sie zum Beispiel mit dem Windows ISO Downloader.
Probleme beim Erstellen von Installationsmedien
Microsoft hat außer der Reihe das optionale Update KB5019311 für Windows 11 22H2 bereitgestellt. Es behebt Probleme bei der Erstellung von Installationsmedien. Diese treten laut Hersteller unter Umständen auf, wenn als Zielsprache nicht Englisch ausgewählt ist.
Lösung: Falls Sie Probleme beim Erstellen eines Windows-Installationsdatenträgers haben, installieren Sie KB5019311 aus dem Microsoft Update Katalog. Das Update hebt die Windows-Versionsnummer auf Build 22621.525 an und lässt sich nicht installieren, wenn diese bereits erreicht ist.
Fehler 0x800f0806 beim Inplace-Upgrade
Wie Deskmodder berichtet, lauern auch Probleme beim 22H2-Update, wenn man dieses über ein sogenanntes Inplace-Upgrade durchführt. Wer also das entsprechende ISO-Datenträgerabbild herunterlädt, per Doppelklick öffnet und unter Windows die Datei setup.exe ausführt, erhält beim folgenden Download des Updates KB5017321 die Fehlermeldung 0x800F0806, weil der Patch nicht kompatibel sei. Eine Neuinstallation von Windows 11 22H2 per ISO-Datei soll von dem Problem nicht betroffen sein.
Lösung: Laut Bericht funktioniert die manuelle Installation des Updates KB5017321. Den passenden Download finden Sie im Microsoft-Update-Katalog.
Nicht unterstützte PCs erhielten das Update
Im Juni 2022 erreichte Windows 11 22H2 den Status Release Preview (Veröffentlichungsvorschau) und wurde Firmenkunden sowie allen Teilnehmern des Windows-Insider-Programms angeboten, die aktiv nach Updates suchten. Wie Neowin berichtete, erschien das Update-Angebot aber auch auf Windows-10-Geräten, die die Windows-11-Systemanforderungen nicht erfüllen. Zahlreiche Betroffene rieben sich wohl verwundert die Augen und manche dürften sich schon über Microsofts vermeintlichen Sinneswandel gefreut haben. Doch zu früh gefreut: Via Twitter meldete der Konzern, dass es sich um einen Fehler handle.
Lösung: Microsoft hat den Fehler inzwischen behoben. Wer das unberechtigte Update genutzt hat, sollte es rückgängig machen. Andernfalls drohen Probleme mit künftigen Updates.
Update blieb stehen
Einige Windows-11-User, die die oben genannte Vorschauversion einspielen wollten, stießen auf altbekannte Probleme. Wie Winfuture berichtete, geriet die Installation des Updates ins Stocken und blieb zum Beispiel bei 49 oder 61 Prozent stehen. Schuld war laut Bericht ein alter Bekannter: Wie bereits bei Windows 10 und Windows 11 21H2 (siehe unten) störten Audiotreiber des Herstellers Conexant das Upgrade auf die neue Betriebssystemversion.
Lösung: Um das 22H2-Update installieren zu können, mussten die Geräte entfernt und ihre Treiber deinstalliert werden. Beachten Sie dazu den bekannten Workaround.
Windows 11 21H2: Support-Ende
Windows 11 Installationsassistent
Zur vorigen Windows-Version zurückkehren
Nerven die Windows-11-Probleme arg oder stören sie bei der Arbeit? Falls das Update nicht länger als zehn Tage zurückliegt, kehren Sie auf Wunsch mit wenigen Klicks zu Windows 10 oder zur vorherigen Windows-11-Version zurück – und installieren das Upgrade später erneut. Wie das geht und wie Sie die Windows-11-Probezeit auf bis zu 60 Tage verlängern, lesen Sie im Ratgeber zum Windows-11-Downgrade.
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